Nick Kyrgios - "Schmetterlinge im Bauch"

Nick Kyrgios durfte endlich im Madison Square Garden auftreten
© getty

Bei der zehnten Auflage des BNP Paribas Showdown betritt Nick Kyrgios für ihn beinahe heiligen Boden - den Madison Square Garden, die Heimstätte der New York Knickerbockers.

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Immerhin: Auf dem offiziellen Erinnerungsfoto für den BNP Paribas Showdown Montagabend (Ortszeit) im Madison Square Garden in New York City hat sich Nick Kyrgios als einziger Mann mit Schlips gezeigt - während sich Andy Roddick nicht einmal die Mühe gemacht hatte, sich ein Sakko anzulegen. Vielleicht auch, weil der Basketball-Fan Kyrgios dem altehrwürdigen Sporttempel in Midtown Manhattan eine ganz besondere Wertschätzung entgegenbringt - schließlich tragen dort die New York Knicks ihre Heimspiele aus.

"Ich habe mir die Knicks tatsächlich im MSG vor unserem Event hier angeschaut - und Schmetterlinge im Bauch gespürt, weil ich wusste, dass ich in dieser Arena spielen würde", erklärte der bekennende Fan der Boston Celtics, Divisions-Rivalen des New Yorker Traditionsteams. Dass sich Kyrgios, der vergangene Woche in Acapulco in seinem ersten Match mit Novak Djokovic eben diesen besiegen konnte (wie zuvor schon Roger Federer und Rafael Nadal in den jeweiligen Premieren-Spielen), in New York von seiner besten Seite zeigen würde, dafür sorgte auch Australiens aktueller Davis-Cup-Kapitän Lleyton Hewitt, der bei der zehnten Ausgabe der Veranstaltung ebenfalls mit von der Partie war.

Zu früher Abschied

Wiewohl der sportliche Wert der verschiedenen Schaukämpfe des Abends, etwa zwischen Venus Williams und Garbine Muguruza, von überschaubarem Wert war, so muss dies nicht unbedingt eine Verschlechterung gegenüber der Leistungen der Knicks bedeuten, die viel zu lange schon den eigenen Ansprüchen hinterherhinken, seit Mitte der 1970er-Jahre auf einen NBA-Titel warten. Nick Kyrgios nimmt bereits Ende dieser Woche in Indian Wells den nächsten Angriff auf seinen größten Karriere-Erfolg.

Eben dort hat Andy Roddick Zeit seiner Laufbahn nie gewinnen können, der letzte US-amerikanische Sieger bei einem Grand-Slam-Turnier bewies sich eher als Spezialist für die unmittelbar darauf folgende Veranstaltung in Miami, die Roddick dreimal für sich entschied. Dass der 34-Jährige in Zeiten wie diesen auf der ATP-Tour immer noch eine gute Rolle spielen könnte, steht außer Frage. Auch bei den alten Kollegen, die den Abschied Andy Roddicks vom professionellen Tennis wohl als viel zu früh empfanden.

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