Toni und Rafael Nadal gehen getrennte Wege

SID
Rafael Nadal musste sich im Finale der Australian Open Rodger Federer geschlagen geben
© getty

Australian-Open-Finalist Rafael Nadal muss in naher Zukunft ohne die Unterstützung seines Onkels und langjährigen Trainers Toni auskommen.

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"Ab dem kommenden Jahr werde ich Rafael nicht weiter auf dem Platz folgen und mich ausschließlich auf unsere Tennis-Akademie konzentrieren", sagte Toni Nadal dem italienischen Onlineportal tennisitaliano.it. Grund für den Rückzug sei sein schwindender Einfluss in der Trainingsarbeit.

"Bis er (Rafael, d. Red.) 17 Jahre alt war, war ich es, der alles entschieden hat. Dann kam Carlos Costa als Manager. Dann bekam sein Vater mehr Einfluss, und jeder hat seine Meinungen", sagte Nadal. Ende 2016 stieß zudem Spaniens früherer Davis-Cup-Kapitän Carlos Moya zum Nadal-Clan. Eine Entwicklung, die Toni Nadal zu denken gibt: "Die Wahrheit ist, dass ich jedes Jahr weniger Entscheidungsgewalt habe, bis zu dem Tag, an dem ich nichts mehr zu entscheiden haben werde."

Rafael Nadals Sprecher Benito Perez reagierte verwundert auf den Rückzug des 55-Jährigen: "Das kommt für uns überraschend. Ich werde mit Rafa in den kommenden Tagen darüber sprechen. Ich denke nicht, dass wir uns sofort zu dem Thema äußern werden", sagte er der französischen Nachrichtenagentur AFP.

Das Verhältnis zu seinem Neffen Rafael, den er seit dessen viertem Lebensjahr trainiert und zu 14 Grand-Slam-Titeln geführt hatte, beschreibt Toni Nadal weiter als hervorragend: "Die Beziehung ist immer noch exzellent. In all den Jahren hatten wir nie eine Krise."

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