Maria Sharapova und Sloane Stephens - So schnell ist die Rasensaison vorbei

Von tennisnet
Maria Sharapova und Bezwingerin Vitalia Diatchenko
© getty

Mit Maria Sharapova hat sich nach Sloane Stephens und vor allem Petra Kvitova eine weitere Dame aus dem großen Kreis der Favoritinnen für den Wimbledon-Titel 2018 verabschiedet.

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Die Zuschauer in Wimbledon haben am Dienstag einiges für ihr Eintrittsgeld geboten bekommen. Vor allem, wenn sie sich auf die Seite der AußenseiterInnen geschlagen haben. Was im All England Lawn Tennis Club aber ohnehin zum guten Ton gehört.

Nicht weniger als 21 gesetzte Profis mussten sich bereits in Runde eins verabschieden. Ausdruck wohl dafür, was Dominic Thiem, der ebenfalls nicht mehr dabei ist, neulich in Halle/Westfalen angemerkt hatte: Auf Rasen rücke die Weltspitze viel näher zusammen. Und auf Rasen ist es auch möglich, dass eine Qualifikantin eine ehemalige Siegerin, die mit hohen Erwartungen in das Turnier gegangen war, gleich zum Auftakt aus dem Tableau kegelt.

Vitalia Diatchenko war so frei, Maria Sharapova die Leidtragende. Umso bemerkenswerter, als dass sich die Titelträgerin von 2004 nach dem Gewinn des ersten Satzes einen 5:2-Vorsprung in Durchgang zwei erarbeitet hatte. Was Diatchenko nicht anfocht. Am Ende zeigte Sharapova Nerven, beendete das Match mit einem Doppelfehler. Vor vollbesetzten Tribünen um kurz vor 21 Uhr Ortszeit.

Pause für Stephens und Sharapova

Nicht ganz so dramatisch hatte sich schon am Montag Sloane Stephens verabschiedet. Donna Vekic ist einen ausgezeichnete Rasenspielerin, Stephens nicht so sehr, zumindest nicht ohne Vorbereitung. In diesem Punkt kreuzen sich nämlich die Wege von Stephens und Sharapova: Nach den French Open haben sich beide Spielerinnen eine Pause gegönnt, ihrer Routine für die Aufgabe in Wimbledon vertraut.

Sharapova war in Roland Garros erst im Viertelfinale an Garbine Muguruza gescheitert, Stephens hatte gar den Turniersieg auf dem Schläger, führte im Endspiel gegen Simona Halep mit Satz und Break. Danach hatten sich beide der Trainingsarbeit gewidmet, die Veranstaltungen in Birmingham oder Eastbourne ausgelassen.

Stephens kommentierte ihr Ausscheiden einigermaßen launig, auch das allgemeine Wohlbefinden von Maria Sharapova hängt längst nicht mehr vom Erreichen der zweiten Runde in einem Wimbledon-Turnier ab. Ob es mit einer anderen Vorbereitung dennoch anders gelaufen wäre? Garantie gibt es dafür keine: Petra Kvitova, Siegerin von Birmingham und Top-Favoritin bei den englischen Buchmachern, hat sich am Dienstag dem Club der 21 Ausgeschiedenen schließlich auch angeschlossen.

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