Der Herrscher von Court 1

Dynamisch in die zweite Woche - Dominic Thiem
© getty

Dominic Thiem steht erstmals in der zweiten Woche von Wimbledon: Österreichs Nummer eins besiegte den US-Amerikaner Jared Donaldson in drei Sätzen und trifft am Montag auf Tomas Berdych.

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Drittes Match auf Court 1, dritter Sieg für Dominic Thiem: Nach Vasek Pospisil und Gilles Simon musste auch Jared Donaldson am Ende dem 23-jährigen Lichtenwörther nach dessen 7:5, 6:4, 6:2-Sieg seine Hochachtung aussprechen. Thiem hat sich damit eine Fahrkarte für den besten Tennistag des Jahres, den "Manic Monday" gesichert. Traditionell werden alle Achtelfinal-Matches der Damen und Herren am zweiten Montag in Wimbledon ausgetragen.

Dominic Thiem ist ein stiller Bewunderer seiner eigenen Kunst. Während die Schreie von Novak Djokovic, mit denen er seine frühen Comeback-Punkte gegen Ernests Gulbis gefeiert hatte, vom Centre Court aus die gesamte Anlage an der Chruch Road beschallten, feierte die österreichische Nummer eins seinen sensationellen Satzball zum 7:5-Satzgewinn mit einer lautlosen Geste. Die passende Akustik wurde vom vollbesetzten Court 1 geliefert.

Ein paar Spiele zuvor war Thiem tatsächlich auch verbal aktiv geworden, hatte sich mit einem "Komm jetzt!" in Stellung für ein Comeback nach 3:5-Rückstand im ersten Durchgang gebracht.

Ohne Druck ins Match

Jared Donaldson war die Partie angegangen, wie es seiner Weltranglisten-Position von 65 entspricht: Mit dem Mute der Verzweiflung, ohne Druck. Dementsprechend offensiv agierte der US-Amerikaner, zwang Thiem immer wieder in die Defensive. Es spricht für die Klasse des Lichtenwörthers, dass er sich aus den meisten heiklen Situationen, wie etwa im vierten Spiel des zweiten Durchgangs, dann doch mit seinem Service retten konnte. Und sofort im Anschluss Donaldson dessen Aufschlag abnahm. Der letzte Ball im zweiten Satz fiel nach knapp eineinhalb Stunden mithin schmucklos aus: ein Rückhand-Slice von Donaldson segelte ins Aus.

Im dritten Satz setzte Thiem schnell die Zeichen auf Sieg, zog auf 4:0 davon, verwertete nach 2:02 Stunden mit einem federleichten Rückhand-Volley seinen ersten Matchball.

Nun wartet Tomas Berdych auf Dominic Thiem. Gegen den Tschechen hat Thiem dereinst sein allererstes Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier gespielt. 2014 trug sich dies zu, der Routinier war damals eine Nummer zu groß. Seitdem haben sich Berdych und Thiem ziemlich regelmäßig auf den Trainingsplätzen wiedergesehen, das Treffen am Montag wird indes erst das zweite offizielle auf der ATP-Tour werden.

"Tomas ist einer ber besten Spieler in unserer Generation", erklärte Thiem unmittelbar nach dem Match. Und er wisse mittlerweile ja, wie es sich in der zweiten Woche eines Grand-Slam-Turniers anfühlt: "Zweimal im Halbfinale der French Open gestanden zu haben, hilft da natürlich."

Hier die Ergebnisse der Herren aus Wimbledon

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