Der erste Schritt zurück

Von SID
Angelique Kerber steht in Wimbledon in Runde zwei
© getty

Irina Falconi hat sich tapfer gewehrt, am Ende setzte sich aber Angelique Kerber in ihrem Auftaktspiel in Wimbledon 2017 mit 6:4 und 6:4 durch.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Angelique Kerber blies die Backen auf und pustete erleichtert durch: Trotz sichtlicher Nervosität und einer mäßigen Vorstellung gewann die Weltranglistenerste ihr Auftaktmatch in Wimbledon. Bei ihrer Rückkehr auf den Centre Court, wo sie vor einem Jahr der großen Serena Williams im Finale einen Kampf auf Augenhöhe geliefert hatte, zitterte sie sich gegen Qualifikantin Irina Falconi (USA) in 1:27 Stunden zum 6:4, 6:4.

"Als ich auf den Platz gekommen bin, sind alle Erinnerungen an das letzte Jahr zurückgekommen, aber ich habe versucht, mich auf das Match heute zu konzentrieren", sagte Kerber: "Ich bin glücklich, durch die erste Runde gekommen zu sein. Es ist immer gut, wenn man zu Beginn ein hartes Match gewinnt."

Kein Vergleich zu Paris

Nach den Zipperlein, Zweifeln und Tränen der Sandplatzsaison war der Sieg immerhin ein kleiner Schritt aus der sportlichen Krise. Kerber folgte Carina Witthöft (Hamburg) und Tatjana Maria (Bad Saulgau) in die zweite Runde. Da auch Mischa Zverev (Hamburg) als vierter Deutscher im Herreneinzel sein Auftaktmatch gewann, rücken die grauen Tage der French Open auch im Kollektiv mehr und mehr in Vergessenheit.

Allerdings war Kerber gegen Falconi noch weit entfernt von der Leichtigkeit, die sie 2016 zu zwei Grand-Slam-Titeln, ins olympische Finale von Rio und beinahe auch zum Titel im Tennis-Mekka Wimbledon geführt hatte. Nach Fehlern haderte sie immer wieder mit sich selbst, auch die schnelle 3:0-Führung im ersten Satz verlieh ihr keine Sicherheit.

Alleine ihre Qualität in den Grundschlägen und eine deutlich bessere Beinarbeit als Falconi bescherten ihr schließlich den Erfolg. Bereits am Donnerstag muss sich Kerber steigern, will sie nach dem Erstrunden-Aus in Paris nicht auch auf ihrem geliebten Rasen frühzeitig scheitern. In der zweiten Runde trifft die 29 Jahre alte Kielerin auf die frühere Halbfinalistin Kirsten Flipkens aus Belgien.

Hier die Ergebnisse der Damen in Wimbledon

Artikel und Videos zum Thema