Sportlich (fast) alles im Lot

ATP, Novak Djokovic
© getty

Die großen Favoriten sind problemlos durch in Woche eins, für sie geht das Turnier erst jetzt richtig los. Bei den deutschen Teilnehmern hätte es jedoch etwas mehr sein können.

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Rein sportlich hat die erste Wimbledon-Woche wenig Aufreger geboten. Was Roger Federer zum Abschluß seiner Titelmission in Halle noch einmal in einem Vorausblick auf Wimbledon unterstrich, die starke Position der erfahrenen und schon erfolgreich gewesenen Rasenspieler, hat sich weithin bewahrheitet: Stand Montagmorgen sind im Herrenwettbewerb noch die Big Four im Turnier gewesen, noch dazu ehemalige Finalisten wie Tomas Berdych oder Milos Raonic. Die Chance, dass die Serie der absoluten Elitespieler intakt bleibt - Federer, Djokovic, Murray und Nadal machen den Titel seit 2003 unter sich aus -, ist intakt. Und groß. Wird sich überhaupt ein Neuling ins Halbfinale vorspielen, oder erleben wir eine Vorschlußrunde mit allen Topstars? Wenn überhaupt, erscheint Titelverteidiger Andy Murray in der größten Gefahr eines vorzeitigen Scheiterns, jedenfalls nach den bisherigen Eindrücken.

Im Damenwettbewerb werden sich die Dinge erhellen, wenn der Manic Monday vorüber ist. Hier Prognosen zu stellen, verbietet sich aus den bekannten Gründen. Aus deutscher Sicht kann man es als durchaus enttäuschend werten, dass nur Angelique Kerber in der zweiten Woche gelandet ist. Wieder einmal haben Spielerinnen wie Mona Barthel oder Julia Görges ihre Chancen vergeben, in der eigentlich durchlässigen Hierarchie für Überraschungsmomente zu sorgen. Dass Sabine Lisicki noch nicht weit genug sein würde für eine weitere Verblüffungsgeschichte in Wimbledon, war zu erwarten. Carina Witthöft erwies sich als stabiler Faktor, sie schaffte es erneut in die dritte Runde. Aber sie hat eigentlich die Kraft und die Begabung, um noch mehr zu schaffen. Sie kann durchaus mit den ganz Großen mitspielen und sie auch schlagen. Andrea Petkovic blieb in der Krise stecken, ergebnistechnisch, ihr erstes und einziges Match allerdings lieferte auch Indizien für einen Aufwärtstrend - auch wenn der sich, bitter genug, nicht schwarz auf weiß niederschlug.

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