Luckiest Loser: Peter Polansky komplettiert Grand-Slam

Von Nikolaus Fink
Peter Polansky rutschte bei allen vier Grand-Slams ins Hauptfeld
© getty

Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic haben es allesamt nicht geschafft, den echten Grand-Slam zu gewinnen. Der Kanadier Peter Polansky hat dieses Kunststück vollbracht - auf seine ganz eigene Art und Weise.

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Vermutlich wird Peter Polansky in seiner Karriere im Gegensatz zu den eben genannten Spielern nie ein Grand-Slam-Turnier gewinnen. Eines hat er ihnen aber dennoch voraus: Der 30-Jährige schaffte es, den sogenannten Lucky Loser-Slam zu holen.

Unglaublich, aber wahr: Bei allen vier Majors im Jahr 2018 scheiterte Polansky in der letzten Qualifikationsrunde. Dass er dennoch bei jedem Grand-Slam im Hauptfeld stand, hat er vor allem einer Sache zu verdanken: Glück.

Bei allen vier Grand-Slam-Turnieren an letzter Hürde gescheitert

Bei den Australian Open scheiterte er am Inder Yuki Bhambri, bei den French Open zog Polansky gegen Jozef Kovalik den Kürzeren und in Wimbledon verlor er in der letzten Quali-Runde gegen Jason Kubler. Jedes Mal erreichte er als Lucky Loser doch noch das Hauptfeld. Bereits das war historisch, hatte doch noch nie ein Spieler zuvor das Glück gehabt, dreimal in Folge als "glücklicher Gewinner" ins Main Draw zu rutschen.

Bei den US Open schickte er sich an, noch einen draufzusetzen. Nach Siegen gegen Sergio Gutierrez-Ferrol und Santiago Giraldo traf Polansky auf den US-Amerikaner Donald Young. Der Kanadier scheiterte in drei Sätzen, rutschte aufgrund seiner guten Ranglistenposition aber in den Auslosungstopf.

50%-Chance genutzt

Bereits vor der Ziehung war klar: Zwei der vier bestgereihten Akteure, die an der finalen Quali-Hürde gescheitert waren, würden nach den Absagen von Pablo Cuevas und Jared Donaldson über diesen Umweg doch noch ins Hauptfeld kommen.

Es kam, wie es kommen musste. Neben Lorenzo Sonego wurde auch Peter Polansky gezogen: Der Lucky Loser-Slam war perfekt.

Im Hauptbewerb gegen Sascha Zverev

"Irgendwie wusste ich, dass es passieren würde. Aber ich war natürlich dennoch nervös", meinte die Nummer 120 der Weltrangliste im Anschluss an die Ziehung.

Auf so viel Glück musste dann doch noch etwas Pech folgen. In der ersten Runde trifft der 30-Jährige auf den Weltranglistenvierten Alexander Zverev. Polansky wird es (fast) egal sein: Dieses Kunststück wird ihm so schnell keiner nachmachen.

Das Tableau der US Open

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