Rollen statt Werfen: Neue Regeln für Ballkinder bei US Open

Von Ulrike Weinrich
Ballkinder, US Open
© getty

Rollen statt Werfen: Bei den diesjährigen US Open (27. August bis 9. September) in New York müssen sich die Ballkinder an neue Regeln gewöhnen.

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Für kommenden Dienstag hat die USTA, der US-amerikanische Tennis-Verband, in New York zum großen Casting eingeladen. Wer wird ab 16.00 Uhr Ortszeit unter die Lupe genommen? Jeder ab 14 Jahren, der sich um einen Job als "Ballkind" bei den anstehenden US Open bewerben will.

Nach oben gibt es im Gegensatz zu den übrigen drei Major-Events keine Altersbeschränkung. Mehr als 100 der rund 275 Stellen sind für das abschließende Turnier der Grand-Slam-Saison 2018 noch zu besetzen.

Einschneidende Änderung: Alleinstellungsmerkmal geht verloren

Wohin müssen die Bewerber kommen? Ins Billie Jean King National Tennis Center im Corona Park von Queens, in dem das vierte Major des Jahres auch ausgetragen wird.

Und was erwartet sie, wenn sie den "Ball Person Test" bestehen? "Der coolste Sommer-Job, den es im Sport gibt". So verspricht es zumindest die USTA in ihrer Einladung. Ach ja, gecastet wird unabhängig vom Wetter. Sonne, Regen, Sturm - egal! Im Big Apple sind sie hart im Nehmen.

Allerdings erwartet die "Ballpersonen" in diesem Jahr eine einschneidende Änderung. Sie müssen die Filzkugeln beim "Transport" zum Kollegen ROLLEN und dürfen nicht mehr WERFEN. Damit geht den US Open, dem schrillsten und lautesten Grand Slam, ein Alleinstellungsmerkmal verloren. Bei den anderen drei Majors in Melbourne, Paris und Wimbledon wird bereits ausnahmslos gerollt.

Mehr Konzentration auf Geschicklichkeit und Mobilität

Der Grund für die Änderung beim Spektakel auf der ganz großen Bühne von Flushing Meadows: "Wir wollen einen größeren Pool an Bewerbern erschließen. In der Vergangenheit kam es vor, dass geeignete Leute sich entschieden hatten, aus Angst vor dem Werfen doch nicht teilzunehmen. Wir hoffen, dass diese Menschen jetzt wiederkommen", sagte Stacey Allaster, die USTA-Verantwortliche in Sachen Profitennis.

Die Qualität der stillen Helfer soll sich sukzessive steigern. "Mit Hilfe dieser Änderung können sich die Ballkinder mehr auf Geschwindigkeit, Geschicklichkeit und Mobilität fokussieren. Diese Dinge, zusammen mit der ganzen Court-Übersicht, sind wichtige Attribute für diesen Job", betonte Tina Taps, die Chefin der "Ball Persons" bei den US Open.

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