Rückkehr der Tennis-Mutter: Serena Williams will bei French Open angreifen

Von SID
Serena Williams bei der "Being Serena"-Premiere
© getty

Serena Williams betritt in Paris erstmals nach ihrer Babypause wieder die Grand-Slam-Bühne. Während sie abseits des Courts voll in ihrer neuen Rolle als Mutter aufgeht, stehen hinter ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit große Fragezeichen.

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Ihren letzten Familienausflug vor der Rückkehr auf die Grand-Slam-Bühne unternahm Serena Williams nach London. Gemeinsam mit Ehemann Alexis Ohanian und Töchterchen Alexis Olympia gehörte die 36-Jährige zu den erlesenen Gästen bei der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle. Die Tennis-Queen aus den USA genoss den Auftritt beim Fest der britischen Royals sichtlich. Fast schien es, als fühle sie sich dort wohler als zuletzt auf dem Platz.

Dabei will Williams bei den am Sonntag beginnenden French Open unbedingt auch wieder sportlich glänzen. Obwohl zu Jahresbeginn ihr erster Comeback-Versuch nach der Babypause eher suboptimal verlaufen war und sie als ungesetzte Nummer 453 der Welt eine knifflige Auslosung erwartet, fühlt sie sich fit und bereit. "Serena wird die French Open spielen, um sie zu gewinnen", kündigte ihr Trainer Patrick Mouratoglou jüngst vollmundig an. Wie ernst diese Kampfansage zu nehmen ist, wird sich allerdings noch zeigen müssen.

Williams: Match-Pause seit März

Denn seit ihrem Erstrunden-Aus beim WTA-Turnier in Miami Ende März hat Williams kein Match mehr bestritten. Die komplizierte Geburt im September inklusive einiger Tage in Lebensgefahr hatte offensichtlich Spuren hinterlassen. Ihre Teilnahme an den Veranstaltungen in Madrid und Rom sagte sie zuletzt wegen einer fiebrigen Erkältung ab. "Sie ist zu früh zurückgekommen", gab auch Mouratoglou inzwischen zu: "Sie war noch nicht bereit, wollte aber das Gefühl für den Wettkampf bekommen."

Der Drang, sich zu behaupten, der unbedingte Wunsch, es der Welt erneut zu zeigen, treibt Williams noch immer an. 23 Grand-Slam-Titel im Einzel, 14 im Doppel, 72 Tour-Erfolge und vier olympische Goldmedaillen hat sie bereits gesammelt. Jetzt geht es darum, zu beweisen, dass man auch als Mutter noch erfolgreich Tennis spielen kann. "Ich bin davon überzeugt, dass ich die Kraft habe, alles zu schaffen", sagte sie zuletzt der New York Times: "Ich komme nicht zurück, um zurückzukommen. Ich komme zurück, um zu gewinnen."

Being Serena: Mama, Spielerin, Privatfrau

Und das obwohl Williams längst mehr als nur sportliche Ziele verfolgt. Wie so viele der ganz großen Tennisstars ist Serena längst ihre eigene Marke. Eine Marke, die kräftig beworben werden will. Sogar ihre Tochter besitzt im Alter von acht Monaten bereits einen offiziellen Instagram-Account, Serena selbst schmiss zuletzt Äxte bei ihrem Auftritt in der US-TV-Show von Jimmy Fallon und produzierte mit dem US-Sender HBO die fünfteilige Dokumentation Being Serena.

Mit Hilfe erstaunlich privater Einblicke bis hin ans Bett im Kreißsaal schärft Williams darin ihr eigenes Profil als Mama, Spielerin und Privatfrau in Personalunion. Eine Rolle, in der sie sich merklich zu gefallen scheint. "Mir geht es gut, mir geht es sehr gut sogar", sagte Serena am Mittwoch bei einem Sponsorentermin in Paris: "Ich bin sehr aufgeregt, aber auch sehr zufrieden."

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