"Wir sind nicht wie die WTA-Turniere"

Guy Forget erklärt, warum die French Open auf Maria Sharapova verzichten können
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Der Turnierdirektor der French Open, Guy Forget, erläutert noch einmal, warum das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres keine Wildcard an Maria Sharapova vergeben hat. Die im April von einer 15-monatigen Dopingsperre zurückgekehrte Russin hatte zuletzt für die WTA-Events in Birmingham und Toronto "Freifahrtscheine" erhalten.

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Das Wildcard-Thema um Maria Sharapova sorgt nicht nur bei den Tennisfans für Meinungsverschiedenheiten. Auch zwischen den Grand-Slam-Events und vielen WTA-Turnieren gibt es unterschiedliche Standpunkte. Karl Hale, Turnierdirektor beim Rogers Cup in Toronto, hatte die Wildcard für die ehemalige Nummer eins damit begründet, dass Sharapova ein Fanliebling sei und ihre Sperre abgesessen habe.

Der Präsident des französischen Tennis-Verbandes FFT, Bernard Giudicelli, sagte zur ausbleibenden French-Open-Einladung hingegen: "Wenn es Wildcards für Comebacks nach Verletzungen gibt, darf es keine Wildcards für Comebacks nach Dopingsperren geben. Sie muss ihre Titel selbst zurückgewinnen."

"MaSha" für Wimbledon-Entscheidung gelobt

Diese Meinung vertritt auch Guy Forget, der in einem Interview mit Eurosport seine Sicht der Dinge darlegte: "Die Sache ist sehr diffizil, es kommt darauf an, aus welcher Perspektive du das Thema betrachtest. Viele Leute sagten uns: Ihr habt die richtige Entscheidung getroffen. Andere sprachen vom Gegenteil." Sharapova sei eine ehrliche Person, die für ihren Fehler bezahlt habe und gut daran tut, auf eine Wildcard-Anfrage für Wimbledon zu verzichten, fügte der Roland-Garros-Turnierdirektor hinzu.

"Dort die Quali zu spielen und nicht nach einer Wildcard zu fragen, ist eine brilliante Art, um zu sagen: 'Die Vergangenheit ist die Vergangenheit, ich will nicht mehr daran denken und nach vorne schauen.'" Zwischen vielen WTA-Turnieren und einem "Major" wie den French Open gebe es aber große Unterschiede. "Wir sind nicht wie diese Turniere, die damit mehr Fans anlocken und Geld verdienen wollen", sagte der französische Ex-Profi.

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