Arbeitssieg auf Lenglen

Dominic Thiem hatte gegen Simone Bolelli nur zu Beginn Probleme
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Dominic Thiem steht in der dritten Runde der French Open 2017: Der Österreicher bezwang nach etwas wackeligem Start Simone Bolelli letztlich sicher mit 7:5, 6:1 und 6:3 und trifft entweder auf Steve Johnson, der Borna Coric in vier knappen Sätzen besiegen konnte.

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Von Jens Huiber aus Paris

Nach einer Viertelstunde war es dann Zeit, dass auch Dominic Thiem in seinem Zweirunden-Match gegen Simone Bolelli anschreibt. Vier Minuten später war die österreichische Nummer eins zurück im ersten Satz, nach einem fehlerhaften Beginn, der Bolelli eine frühe 3:0-Führung beschert hatte. Im neunten Spiel erarbeitete sich Thiem drei Chancen zum 5:4, ließ diese ungenutzt. Nicht so wenige Minuten später, als Bolelli mit vier Fehlern beim Aufschlagverlust mithalf. Seinen ersten Satzball holte sich der Österreicher mit einem kurzen Vorhand-Cross, 7:5 nach 49 Minuten und einem Fehler von Bolelli.

Thiem hatte sich auf dem Court Suzanne Lenglen früh mit Joao Sousa eingespielt, einem seiner liebsten Kontrahenten. Der Portugiese hat die undankbare Aufgabe, Novak Djokovics Titelverteidigung zu erschweren, das Match gegen den Serben war als zweites auf dem zweitgrößten Court der Anlage angesetzt.

Zu konstant

Thiem nahm den Schwung des ersten Satzes mit, schuf gleich zu Beginn des zweiten Aktes klare Verhältnisse: Der Österreicher attackierte als Aufschläger vermehrt die Vorhand Bolellis, hatte als Rückschläger viele Chancen, von denen er allerdings einige verstreichen ließ - am Ende sollte die Statistik nur sechs von 30 gewonnenen Breakbällen ausweisen. Günter Bresnik, Thiems Coach, hatte im Vorfeld die körperlichen Vorteile seines Schützlings betont, tatsächlich zeigte die Nummer sieben der Welt mit Fortdauer des Matches immer mehr Konstanz in den Rallyes. Bolelli musste für seinen Punktgewinne zu viel Risiko nehmen, ein Rezept, das nur noch selten Erfolg brachte. 6:1 im Zweiten für Dominic Thiem, 44 Minuten hatte dieser Durchgang in Anspruch genommen.

Bolelli hatte in der ersten Runde ebenso keine Probleme gehabt wie sein österreichischer Kontrahent, Nicolas Mahut war nie nahe dran an einem Erfolg vor heimischer Kulisse. In der Qualifikation hatte Maximilian Marterer Bolelli noch am ehesten gefährden können, Dominic Thiem speilt indes in einer anderen Preisklasse als der junge Deutsche. Und hat sich seit dem bisher einzigen Treffen mit Bolelli in Rom 2015 massiv verbessert.

Auch im dritten Satz war Thiem eigentlich der bestimmende Spieler, schenkte Bolelli beim Stand von 2:2 mit zwei Doppelfehlern wie aus dem Nichts einen Breakball. Den er allerdings mit einer Stopp-Variante abwehrte. Im Spiel darauf vergab Thiem Breakchance um Breakchance, holte sich das 5:3 aber schließlich mit einer Rückhand die Linie entlang. Und verwertete mit ein Ass durch die Mitte nach 2:22 Stunden seinen ersten Matchball zum 7:5, 6:1 und 6:3.

In der dritten Runde trifft Thiem nun auf Steve Johnson, der sich in vier knappen Sätzen gegen Borna Coric durchsetzen konnte. Mit Johnson hat sich Österreichs Nummer eins erst einmal gemessen, 2014 in Nizza in einem engen Match in drei Sätzen gewonnen.

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