Zverev muss nachsitzen

Alexander Zverev hat Montagabend ein wenig Anlaufzeit gebraucht
© getty

Alexander Zverev und Fernando Verdasco müssen ihre Erstrunden-Partie bei den French Open am Dienstag fortsetzen. Das Match wurde beim Stand von 4:6 und 6:3 aus der Sicht der deutschen Nummer eins wegen Dunkelheit unterbrochen.

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Von Jens Huiber aus Paris

Die "Kiki, Kiki"-Rufe sind noch in der Luft gelegen auf dem Court Philippe Chatrier, als Alexander Zverev und Fernando Verdasco eben diesen kurz nach 19:00 Uhr Ortszeit betreten haben. Die deutsche Nummer eins und die Lokalfavoritin Kristina Mladenovic sind bestens miteinander befreundet, Zverev hat sicherlich nichts gegen einen Erfolg der Französin einzuwenden gehabt. Alleine: Mladenovic hätte es gegen Jennifer Brady aus den USA nicht so spannend machen müssen. Und so lange.

Denn das ist nach wie vor die große Crux im Stade Roland Garros: das fehlende Flutlicht. Die letzten Matches des Tages werden da gerne zu Hängepartien, zum Wettlauf gegen die Zeit. Alexander Zverev hat diesen angenommen, gewohnt aggressiv begonnen - und dennoch sein zweites Aufschlagspiel verloren. Für Verdasco könnte es eine der letzten Gelegenheiten auf einem der großen Center Courts der Tenniswelt gewesen sein, der 33-Jährige legte sein Spiel besser an als vor zwei Wochen, als Zverev in Madrid letztlich sicher gewonnen hatte.

Überragende Rückhand

Kurz vor Torschluss sind die Tribünen auf dem Chatrier in der Regel eher schütter besetzt, der deutsche Ausnahmekönner hat indes das Interesse vieler Franzosen geweckt. Wer dageblieben ist, wurde nicht enttäuscht - auch wenn Zverev einige Zeit brauchte, um den Rhythmus von Rom wiederzufinden. Nach 39 Minuten holte sich jedenfalls Verdasco den ersten Satz mit 6:4, nahm Zverev dessen Aufschlag auch gleich zu Beginn des zweiten Aktes ab. Diesmal schlug der gebürtige Hamburger sofort zurück, entwickelte vor allem mit seiner Rückhand enormen Druck.

Verdasco war nun nicht mehr in der Lage, Geschwindigkeit und Höhe zu wechseln wie noch Mitte des ersten Satzes. Zverev schaffte das Break zum 4:2, quittierte den Spielgewinn mit dem ihm eigenen Urschrei. Gab den Vorteil mit einem schlampigen Spiel allerdings gleich wieder aus der Hand. Dasselbe Spiel beinahe wieder wenige Minuten: Zverev breakte zum 5:3, geriet bei eigenem Aufschlag mit 30:40 in Rückstand. Und holte sich den zweiten Durchgang mit 6:3.

Diskussionen nach Satz zwei

Der routinierte Spanier wollten seinen Arbeitstag daraufhin beenden, Zverev womöglich auch - das Publikum hatte andere Ideen und forderte vehement die Fortsetzung. Die anhaltenden Beratungen mit Schiedsrichetr Carlos Ramos und dem Oberschiedsricher führten allerdings dazu, dass sich immer mehr Dunkelheit über den größten Court in Roland Garros legte. Die Entscheidung muss nun am Dienstag fallen, traditionell als zweites Match auf jenem Platz, auf dem das Match unterbrochen wurde. Alexander Zverev und Fernando Verdasco werden also in die Fußstapfen von Johanna Konta und Su-Wei Hsieh auf dem Court Philippe Chatrier treten.

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