Boris Becker: "Julia Görges kann es bei Australian Open ganz nach oben treiben"

Von SPOX/tennisnet
Becker ist ebenso wie Barbara Rittner bei den Australian Open vor Ort
© getty

Boris Becker hat sich im Vorfeld der Australian Open über die Chancen von Julia Görges und Angelique Kerber auf einen Titelgewinn geäußert. Beiden Damen befinden sich in guter Form und zählen daher für Becker klar zu den Titelanwärterinnen.

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"Ich glaube, bei den Damen gibt es vielleicht zehn Favoritinnen", sagte Becker im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Nach der Absage von Serena Willams seien die Chancen der anderen Spielerinnen gestiegen.

Görges, die am Montag gegen die US-Amerikanerin Sofia Kenin trifft (ab 1 Uhr im LIVETICKER), traut Becker viel zu, denn: "Vieles hängt von der Tages- und Wochenform ab. Wer in der zweiten Turnierwoche eine gute Form erwischt, kann den Titel gewinnen. Wie Angelique Kerber vor zwei Jahren, als sie in Melbourne gewann, kann es Görges ganz nach oben treiben."

Auch von der zweimaligen Grand-Slam-Siegerin Kerber erwartet Becker einiges. "Ihre Spiele beim Hopman Cup in Perth haben mich beeindruckt, auch in Sydney war sie absolut klasse", sagte Becker. "Das sind Anzeichen, dass sie sich in der Pause gut vorbereitet hat und fit ist. Ich halte sie für stark genug, dieses Jahr deutlich besser zu spielen als letztes."

Becker: Team um Novak Djokovic "ideal"

Bei den Herren sieht der ehemalige Trainer von Novak Djokovic seinen Ex-Schützling auf gutem Weg. Vor allem vom Schritt, Radek Stepanek ins Team zu holen, zeigt sich Becker angetan. "Das ist eine hervorragende Wahl. Stepanek ist eng mit Novak befreudent, die Kombination mit Agassi ist ideal, vorausgesetzt, der Spieler ist fit."

Denn der Gesundheitszustand des Serben ist einer der großen Unbekannten vor dem ersten Major des Jahres. Djokovic litt unter einer komplizierten Ellbogenverletzung, die ihn im zweiten Halbjahr 2017 zu einer Pause zwangen.

Becker sieht Djokovic nun aber in der Pflicht, bei seinem Comeback den nächsten Schritt zu wagen. "Vielleicht muss er sich auch mal zwingen, ein Match zu spielen", sagte Becker. "Erst dann weiß er hundertprozentig, wie weit er ist. Er muss jetzt mal in den sauren Apfel beißen. Denn im Training geht man nie über seine Grenzen."

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