Tommy Haas verliert bei Rückkehr

SID
Tommy Haas verliert bei seinem Comeback
© getty

Nach 447 Tagen Pause hat sich Altmeister Tommy Haas beim Einladungsturnier in Kooyong zurückgemeldet. Bei den Australian Open in Melbourne will der 38-Jährige in der kommenden Woche wieder ernst machen.
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Nur noch fünf Kilometer bis zum Melbourne Park: Tommy Haas ist nach 447-tägiger Tennis-Abstinenz seinem großen Ziel Australian Open sportlich und geografisch schon ganz nahe gekommen. Trotz einer Niederlage. "Es fühlt sich schön an, es ist viel Zeit vergangen", sagte der ehemalige Weltranglistenzweite nach dem 7:5, 4:6, 4:10 im ersten Gruppenspiel des Einladungsturniers im nahen Kooyong Tennis and Lawn Club gegen den Polen Jerzy Janowicz.

Für den ehemaligen Weltranglistenzweiten Haas war es das erste Spiel nach seinem bis dato letzten Turnierauftritt am 21. Oktober 2015, als er in Wien gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga verlor. Und die gute Nachricht: Die seit vielen Jahren lädierte und bereits viermal operierte Schulter hielt.

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Als Haas den Platz betrat, da fühlte er wieder, wie sehr er seinen Sport vermisst hatte, der ihn in über 20 Jahren durch zahlreiche Höhen und Tiefen geschickt hat. "Ich bin so glücklich, dass ich zurück bin", meinte der gebürtige Hamburger, der in dem 78-minütigen Match hoffnungsvolle Ansätze zeigte.

Haas traf den Ball gut, übte Druck aus, stand aber auch einem Mann gegenüber, der mit seinen gewaltigen Aufschlägen punktete. Für Haas also ein richtig guter Test für das Highlight ab kommender Woche. "Immer wenn ich so ein Match wie dieses bekomme und du zurück in deinen Rhythmus findest vor so einer Kulisse, ist das sehr wichtig", sagte der Olympiazweite von Sydney 2000.

"Noch einmal meine Lieblingsturniere spielen"

Die Australian Open sollen der Auftakt seiner großen Abschiedstournee werden. Nach seinem verpassten Tennis-Jahr 2016 will er "noch einmal meine Lieblingsturniere spielen, insbesondere auch die deutschen Events". Ansonsten sei es für ihn wichtig, "noch einmal bei den Grand Slams dabei zu sein", sagte Haas. Die Schwere seiner Aufgabe ist ihm durchaus bewusst. "Eine große Hürde ist zu bewältigen, aber was will man machen?", sagte Haas mit Blick auf Melbourne.

Mit dem Karriereende will sich Tommy Haas derzeit nicht beschäftigen. Obwohl er im kommenden Jahr als Turnierdirektor beim ATP-Masters im kalifornischen Indian Wells fungieren wird, schloss Haas dies zuletzt immer wieder aus. "Ich schulde es mir selber, noch einmal gutes Tennis zu spielen", sagte er Ende Oktober der Süddeutschen Zeitung. Kooyong war ein erster großer Schritt.

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