Return-„Versuch“ mit dem Griff – Bernard Tomic provoziert weiter

Australiens Jungstar sorgt beim ATP-Masters-1000-Turnier in Spaniens Hauptstadt für den nächsten Eklat.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 04.05.2016, 08:38 Uhr

Bernard Tomic

Es war das mit Spannung erwartete Duell zwischen zwei echten Heißspornen und „Bad Boys“ gewesen. Lange Zeit kamenFabio FogniniundBernard Tomicbei der Erstrunden-Begegnung der Mutua Madrid Open ohne Eklat aus – ganz am Ende der Partie hat es dann aber doch noch einen gegeben. Weil Letzterer beschloss, beim Stand von 6:2, 5:4 und 40:0 beim Ausservieren für Fognini – ein ungünstiger, jedoch beileibe nicht aussichtsloser Spielstand – gar nicht mehr erst zu versuchen, den Ball zurückzuspielen und den Matchball verschenkte. Und dies freilich nicht bloß, indem Tomic den eher mittig platzierten Aufschlag des Italieners einfach passieren ließ, der Australier nahm provokant den Schlägerkopf in die Hand, um den Ball mit dem Griff zurückzuschlagen. Selbst dieser, bei dieser Schärfe der Spieleröffnung ohnehin zum Scheitern verurteilte, Versuch blieb dabei halbherzig ausgeführt.

Die Liste von Tomics Verfehlungen ist bekanntlich eine ziemlich lange, auch dieses Jahr hatte der 22-Jährige bereits in negativer Hinsicht auf sich aufmerksam zu machen gewusst. So etwa hatte er im Januarim Sydney-Halbfinale lustlos aufgegeben– vorgeblich, weil er sich unwohl fühle –, als er von seiner sehr guten Auslosung für die Australian Open in Melbourne erfahren hatte. Im Februar in Quito hatte ein Platzmikrofon aufgenommen,wie ihm die unfeinen Worte „F*** this place“ über die Lippen kamen. Während Australiens Olympia-Chefin Kitty Chiller Tomic und Nick Kyrgios denOlympia-Rausschmiss für Rio de Janeiro 2016 angedroht hatte, wartet man auf eine Reaktion der ATP bislang vergeblich. Schon nach den Vorkommnissen in Sydney hatten etliche Fachleute, unter ihnen auchtennisnet.com-Redakteur Jörg Allmeroth in seinem Blog, ernsthafte Sanktionen gefordert. Doch gegeben hat es keine. Und geht man nach den bisherigen Erfahrungen des Umgangs der ATP mit derartigen Angelegenheiten, sind wohl auch diesmal keine Konsequenzen zu erwarten…

von tennisnet.com

Mittwoch
04.05.2016, 08:38 Uhr