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Rattenplage in Florida: Jagr sauer

Von SPOX
Rattenplage? Nein: So werden Siege im BB&T Center gefeiertq
© getty

Die Florida Panthers zelebrieren ein ganz besonderes Jubliäum mit 10.000 Spielzeugratten. Das bringt Zeitstrafen beim Spiel gegen die New Jersey Devils - und einen wütenden Jaromir Jagr. Thomas Greiss verhilft seinen New York Islanders mit mehreren Paraden zum Sieg, die Kings ziehen wieder an den Ducks vorbei. Tom Kühnhackl und die Penguins triumphieren, für Tobias Rieder und die Coyotes gibt es nichts zu feiern.

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Florida Panthers (43-25-9, 95 Pts) - New Jersey Devils (37-33-8, 82 Pts) 3:2 BOXSCORE

Ein schneller Rückblick muss in diesem Fall sein: Vor 20 Jahren erschlug Panthers-Spieler Scott Mellanby mit seinem Schläger eine lebende Ratte in der Kabine der Panthers - andere Arena, andere Sitten. Als er mit der gleichen Kelle im Spiel wenig später zwei Tore erzielte, war eine Legende geboren. Die Fans feierten seine Errungenschaft alsbald mit Spielzeugratten, die in großer Zahl aufs Eis flogen - und das führte dazu, dass die Liga in der Offseason eine Regel einführte, wonach derartige Ergüsse mit Zeitstrafen für die Bank bestraft werden konnten.

20 Jahre später zelebrierten die Panthers Mellanbys Jubiläum mit sage und schreibe 10.000 Spielzeugratten als Promotion für das Spiel gegen die Devils. Was sollte schon schiefgehen?

Genau: Die Ratten segelten mal wieder auf das Eis - und zwar in so großer Zahl, dass die Hausherren im Schlussdrittel gleich zwei Zeitstrafen kassierten. Bei einem derart knappen Spiel und den Playoffs vor Augen nicht ganz unwichtig. Zwar gelangen den Devils in diesen Minuten kein Power-Play-Tor, dennoch war Superstar Jaromir Jagr nach dem Spiel außer sich. "Ich bin mit den Penalties nicht einverstanden. Wir könnten ja genauso gut sagen: Hey, das waren die New Jersey Fans, wir sollten das Power Play haben! Das Spiel ist zu wichtig, dafür sollte es keine zwei Minuten geben."

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Naja, ging ja alles gut, Jaromir! Durch den Erfolg springen die Panthers zurück auf Platz eins, es winkt die zweite Playoff-Teilnahme in den letzten 15 Jahren. Da kann man nur hoffen, dass die Ratten wie sonst auch erst nach der Schlusssirene fliegen. Noch einmal Jagr zum Abschluss: "Wenn wir jedes Mal eine Strafe bekommen, wenn jemand eine Ratte wirft - wo sollen wir in den Playoffs spielen? [Unsere Gegner] werden einfach jemanden anheuern, der Ratten wirft und ein Power Play nach dem anderen bekommen. Das ist doch sinnlos."

New York Islanders (42-25-9, 93 Pts) - Columbus Blue Jackets (30-39-8, 68 Pts) 4:3 BOXSCORE

21 Schüsse konnte Thomas Greiss im Kasten der Islanders abwehren - und die waren auch nötig, um im fünften Saisonspiel gegen die Blue Jackets den fünften Erfolg einzufahren. Vor allem im Schlussdrittel war er gefordert: Einmal rettete er mit seinem Schoner gegen Brandon Saad, der bereits einmal getroffen hatte, und dann knapp drei Minuten vor dem Ende auch gegen Scott Hartnell. Dafür gab es Lob von Coach Jack Capuano: "Dafür muss man mental stark und abgeklärt sein. Er hatte in den letzten 7-8 Minuten ein paar richtig wichtige Saves."

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Dreimal musste der Nationalspieler zwar hinter sich greifen, aber weil unter anderem John Tavares gleich zweimal scorte, reichte es am Ende zum dritten Sieg in Folge für die Isles, die mit dem Erfolg ihren Wildcard-Platz im Osten weiter absichern. Vor allem daheim funktioniert es. "Wir wollten uns einfach nur daheim wohlfühlen", so Tavares. "In dieser Komfortzone sollte man sich am besten fühlen."

Los Angeles Kings (46-26-5, 97 Pts) - Calgary Flames (32-40-6, 70 Pts) 3:0 BOXSCORE

Fünfter Shutout für Kings-Goalie Jonathan Quick, der 21 Saves markierte. Zwei Tore von Jeff Carter. Und die erneute Führung in der Pacific Division: Im Kampf gegen die Anaheim Ducks hat der Champion von 2012 und 2014 wieder die Nase vorn. Und mit dem 46. Saisonsieg hat man die Bestmarke von 2014 egalisiert - ein gutes Omen? Ebenfalls ein guter Abend war es für Drew Doughty: Der Verteidiger, dessen Schuss Carter im zweiten Drittel zum 1:0 abgefälscht hatte, sammelte so Scorerpunkt Nummer 316 - Platz zwei in der Bestenliste aller Kings-Verteidiger.

Pittsburgh Penguins (44-25-8, 96 Pts) - Nashville Predators (39-26-13, 91 Pts) 5:2 BOXSCORE

Buffalo Sabres (32-35-11, 75 Pts) - Toronto Maple Leafs (28-38-11, 67 Pts) 4:1 BOXSCORE

Carolina Hurricanes (34-28-16, 84 Pts) - New York Rangers (43-25-9, 95 Pts) 4:3 BOXSCORE

Tampa Bay Lightning (44-28-5, 93 Pts) - Montreal Canadiens (36-36-6, 78 Pts) 0:3 BOXSCORE

Minnesota Wild (38-29-11, 87 Pts) - Ottawa Senators (36-33-9, 81 Pts) 2:3 BOXSCORE

Dallas Stars (47-22-9, 103 Pts) - Arizona Coyotes (34-36-7, 75 Pts) 4:1 BOXSCORE

San Jose Sharks (43-29-6, 92 Pts) - Vancouver Canucks (28-36-13, 69 Pts) 2:4 BOXSCORE

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