NHL

Auf die finnische Tour

Von SPOX
Teuvo Teravainen (vorne) steuerte ein Tor und einen Assist zum Blackhawks-Sieg bei
© getty

Die Chicago Blackhawks klauen Spiel 1 der Stanley-Cup-Finals bei den Tampa Bay Lightning. Lange ist Geduld gefragt, dann begibt sich der eiskalte Teuvo Teravainen auf Jaromir Jagrs Spuren und dreht die Partie.

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Tampa Bay Lightning - Chicago Blackhawks 1:2 - Serie: 0-1 BOXSCORE

Es war wie verhext. Chicago drückte, Tampa Bay machte aber die Räume eng und hielt den Puck meist geschickt weg vom eigenen Tor. Kam doch mal eine Scheibe durch, dann war Goalie Ben Bishop (19 Saves) zur Stelle.

Nach einem unglaublichen Treffer von Alex Killorn - der Lightning-Center hatte das Spielgerät in der fünften Minute mit dem Rücken zum Tor stehend aus der Luft in die Maschen gedrückt - liefen die Blackhawks einem 0:1-Rückstand hinterher.

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"Man darf nicht in Panik verfallen und muss einfach weitermachen. Wir wussten: Halten wir uns an unseren Gameplan, werden wir unsere Chancen bekommen", sagte Torhüter Corey Crawford, der auf 22 Saves kam.

Teravainen und Vermette treffen

Diese Geduld wurde belohnt. Allerdings nicht wie sonst so oft dank des Star-Duos Jonathan Toews und Patrick Kane. Diesmal richtete es der junge Teuvo Teravainen.

In der 54. Minute gelang Teravainen der Ausgleich, knapp zwei Minuten später bediente der Finne Antoine Vermette, der das Siegtor zum 2:1 erzielte. Beim ersten Treffer war Bishop die Sicht verdeckt, vor dem zweiten Tor ließ sich J.T. Brown vor dem eigenen Gehäuse etwas zu billig die Scheibe abnehmen.

"Als ich traf, war mein erster Gedanke: Oh nein, ich muss mich später der Presse stellen", erzählte Teravainen. Und weiter: "Es ist unglaublich. Unser Team ist sehr erfahren, aber ich bin jung. Also versuchte ich einfach Power auf das Eis zu bringen."

"Er hat kein Herzklopfen"

Und wie! Ein Tor und ein Assist in einem Stanley-Cup-Finale - mit gerade einmal 20 Jahren. Teravainen ist damit der jüngste Spieler seit dem damals 19-jährigen Jaromir Jagr, der in einer Partie der Finals mehr als einen Scorerpunkt schafft. "Er wird von Spiel zu Spiel selbstbewusster. Er hat kein Herzklopfen, sondern ist so ruhig. Er ist eiskalt - typisch finnisch eben", lobte Teamkollege Marian Hossa den Youngster.

Die Lightning waren dagegen bedient. "Wir können es besser. Wir müssen aus diesem Spiel lernen", sagte Kapitän Steven Stamkos. Möglichst schnell lernen. Schließlich steht Spiel 2 schon in der Nacht auf Sonntag an. Eine weitere Heimpleite könnte bereits eine kleine Vorentscheidung sein.

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