NHL

San Joses besonderes Triple

Von SPOX
Antti Niemi feierte mit den Sharks den nächsten Sieg
© getty

Die San Jose Sharks lassen mit Chicago den nächsten großen Namen alt aussehen. Detroit rehabilitiert sich gegen die New York Islanders und Rangers-Goalie Henrik Lundqvist erlebt eine Schrecksekunde - mit Happy End.

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Das Spiel der Nacht:

San Jose Sharks (27-17-6, 60 Pts) - Chicago Blackhawks (31-17-2, 64 Pts) 2:0 BOXSCORE

Los Angeles. Anaheim. Chicago. Es gibt wahrlich einfachere Gegner, um nach einem All-Star-Break wieder ins Rollen zu kommen. Gerade wenn man davor zwei Partien hintereinander verloren hat. Doch die Sharks wachsen momentan offenbar mit der Herausforderung, die vor ihnen steht.

Nach den beiden Erfolgen über die Kings und Ducks wurden am Samstag nämlich die Blackhawks das nächste Opfer. Angeführt von einem herausragenden Antti Niemi behielt San Jose gegen die Truppe aus der Windy City zum ersten Mal seit dem 10. Februar 2012 wieder die Oberhand.

Der Goalie hatte am Ende 31 Saves auf dem Konto, passenderweise war es auch der 31. Shutout seiner NHL-Karriere. Für die beiden Buden waren Melker Karlsson sowie Joe Thornton mit einem Empty-Netter verantwortlich. Die Blackhawks kassierten indes die zwei Pleite in den letzten drei Begegnungen.

Die weiteren Spiele:

Detroit Red Wings (29-12-9, 67 Pts) - New York Islanders (32-16-1, 65 Pts) 4:1 BOXSCORE

Wie kann man eine bittere 1:5-Pleite gegen einen Eastern-Conference-Rivalen vergessen machen? Indem man einfach einem anderen Konkurrenten aus dem Osten die Grenzen aufzeigt.

Und genau das gelang Detroit gegen die Islanders. Indem sie fünf Penalties unbeschadet überstanden. Und indem sie in ihrem eigenen Powerplay zur Stelle waren. Tomas Tatar brachte die Gastgeber in Überzahl in Führung, Gustav Nyquist setzte im letzten Drittel - erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis - den Schlusspunkt.

Und dann war da natürlich noch Petr Mrazek. Der Backup-Goalie, der den weiter verletzten Jimmy Howard (Leiste) ersetzte, kam auf 22 Saves und rehabiliterte sich damit für die 5-Tore-Packung gegen Tampa Bay.

"Das fühlt sich großartig an. Ich habe versucht, mich zu konzentrieren und die Lightning-Pleite aus dem Kopf zu bekommen. Das hat ganz gut geklappt", so Mrazek. Für die Islanders ging dagegen eine Erfolgsserie zu Ende. Die letzten fünf Spiele in Detroit (beginnend in der Saison 2002/03) hatte man gewinnen können.

Montreal Canadiens (32-13-3, 67 Pts) - Washington Capitals (25-14-10, 60 Pts) 1:0 OT BOXSCORE

An Carey Price ist derzeit einfach kein Vorbeikommen! Der Habs-Goalie legte seinen zweiten Shutout in Folge hin. Bereits am Donnerstag gegen die Rangers hielt Price seinen Kasten komplett sauber.

Diesmal waren die Capitals dran, die er mit 36 Saves verzweifeln ließ. Und das ist nicht einzige Parallele. Denn wie im Duell mit den Broadway Blueshirts war es erneut Max Pacioretty, der das goldene Tor erzielte. Nach 3:08 Minuten in der Overtime war der Left Wing erfolgreich und machte Montreals fünften Sieg in Folge perfekt.

"Das ist keine Two-Men-Show. Wir funktionieren gerade als Team einfach richtig gut. Jeder kann sich auf den anderen verlassen", so Price. Die Caps kassierten dagegen ihrerseits die fünfte Auswärtsniederlage am Stück.

New York Rangers (28-15-4, 60 Pts) - Carolina Hurricanes (17-26-6, 40 Pts) 4:1 BOXSCORE

Schrecksekunde für die Rangers! Henrik Lundqvist bekam gegen die Hurricanes einen Puck an den Hals, der den Goalie am Boden nach Luft ringen ließ. Aber selbst davon ließ sich King Henrik nur kurzzeitig aus der Fassung bringen, am Ende verbuchte er 31 Saves und steuerte damit seinen Teil zum Heimsieg bei.

"Ich konnte fühlen, wie ein Stock mein Helm aus Versehen nach oben schob", erklärte Lundqvist, dessen angesprochener Stock Teamkollege Ryan McDonagh gehörte. Ansonsten kontrollierten die Rangers die Partie, Chris Kreider und Dan Boyle machten Carolina im letzten Drittel mit einem Doppelschlag innerhalb von 21 Sekunden endgültig den Garaus.

Boston Bruins (27-16-7, 61 Pts) - Los Angeles Kings (21-16-12, 54 Pts) 3:1 BOXSCORE

Für die Bruins hätte der Januar wohl ruhig noch ein bisschen länger gehen können. Gegen die Kings fuhr Boston nämlich den achten Sieg im ersten Monat des Jahres ein (Bilanz: 8-1-3). Die Entscheidung im TD Garden fiel im letzten Drittel.

Nachdem Jordan Nolan für die Gäste ausgeglichen hatte, drückte der amtierende Champion auf den Sieg. Doch Boston hielt dem Ansturm stand - und hatte dank Chris Kelly und Brad Marchand die passende Antwort parat. "Das war ein hartes Stück Arbeit. Das hat sich wie Playoff-Eishockey angefühlt", so Zdeno Chara.

Winnipeg Jets (26-17-8, 60 Pts) - Dallas Stars (23-19-7, 53 Pts) 2:5 BOXSCORE

Ganz großes Kino von John Klingberg! Der Stars-Verteidiger lieferte in Winnipeg das erste Vier-Punkte-Spiel (2 Tore, 2 Assists) seiner noch jungen NHL-Karriere ab. "Ich lerne in jedem Spiel dazu. Das war heute in der Offensive natürlich klasse, aber ich glaube, auch mit meiner Defensive kann ich mehr als zufrieden sein", so der 22-Jährige.

Ottawa Senators (20-19-9, 49 Pts) - Arizona Coyotes (17-26-6, 40 Pts) 7:2 BOXSCORE

Bitterer Abend für die Coyotes und Tobias Rieder! Arizona legte zwar den perfekten Start hin, als man nach gerade einmal 40 Sekunden durch Zbynek Michalek in Führung ging.

Aber erstens hielt das 1:0 nur mickrige 29 Sekunden. Und zweitens bekam man danach eine ordentliche Abreibung von den Senators verpasst. Ottawa spielte sich in einen richtigen Rausch, vor allem Marc Methot (3 Assists) war nicht zu stoppen.

Mit sechs Torschüssen war Rieder, der 17:04 Minuten auf dem Eis stand, zwar der Spieler mit den häufigsten Abschlüssen der Partie. Verhindern konnte der Deutsche die Pleite allerdings nicht.

Übrigens: Zum ersten Mal seit über 30 Jahren trafen bei einem NHL-Spiel mal wieder zwei Bruderpaare aufeinander. Ottawas Milan Michalek und Mark Stone behielten im Duell mit Zbynek Michalek und Michael Stone die Oberhand.

Calgary Flames (27-20-3, 57 Pts) - Edmonton Oilers (13-28-9, 35 Pts) 4:2 BOXSCORE

Diesen Tag wird David Wolf wohl nie vergessen. Der deutsche Nationalspieler debütierte beim Sieg seiner Flames gegen Edmonton in der NHL. Der 25-Jährige bekam insgesamt 7:27 Minuten Eiszeit. Allerdings verletzte sich Wolf offenbar im letzten Drittel (Lower Body) und kehrte nicht mehr zurück.

Für sein Team lief es aber dafür im dritten Abschnitt umso besser. Paul Byron, der doppelte Lance Bouma und Sean Monahan drehten die Partie und machten aus einem 0:2 ein 4:2. Calgary führt damit die NHL mit 63 Toren in den letzten 20 Minuten an.

New Jersey Devils (19-22-9, 47 Pts) - Florida Panthers (21-16-10, 52 Pts) 3:1 BOXSCORE

Tampa Bay Lightning (32-15-4, 68 Pts) - Columbus Blue Jackets (21-24-3, 45 Pts) 3:1 BOXSCORE

Philadelphia Flyers (22-22-7, 51 Pts) - Toronto Maple Leafs (22-25-4, 48 Pts) 1:0 BOXSCORE

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