NHL

Der Wahnsinn von Pittsburgh

Von SPOX
Brandon Sutter (r.) erzielte den entscheidenden Treffer für die Pens
© getty

Die Pittsburgh Penguins hatten sich bereits als Verlierer gefühlt - und gewannen dann doch auf kuriose Art und Weise gegen die New York Rangers. Dennis Seidenberg überzeugte beim Sieg der Boston Bruins, die Los Angeles Kings schlugen die Anaheim Ducks.

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Das Spiel der Nacht:

Pittsburgh Penguins (12-3-1, 25 Pts) - New York Rangers (7-6-4, 18 Pts) 3:2 SO BOXSCORE

Die Pens-Spieler schlichen mit hängenden Köpfen über das Eis, viele von ihnen waren sogar bereits fluchtartig in die Kabine verschwunden. Verteidiger Dan Boyle hatte den entscheidenden Penalty scheinbar verwandelt und den Rangers den Sieg beschert. Falsch gedacht! Die Schiedsrichter gaben den Treffer nicht.

Die Zeitlupe klärte die Szene auf: Boyle hatte zunächst nur den Pfosten getroffen und dann aus kürzester Distanz per Nachschuss verwandelt. "So etwas habe ich noch nie erlebt", sagte Pittsburgh-Coach Mike Johnston über die kuriosen Sekunden: "Die meisten Spieler haben es erst mitbekommen, als sie in der Kabine ankamen. Wir mussten dann zusehen, dass wir die Jungs wieder zurück in die Halle brachten."

Brandon Sutter behielt anschließend den Überblick und verwandelte für die Gastgeber, Rick Nash scheiterte an Marc-Andre Fleury. Die Pens, kurz zuvor noch Verlierer, waren plötzlich die Sieger. "Die Hälfte unserer Jungs war schon dabei, die Ausrüstung auszuziehen", meinte New Yorks Trainer Alain Vigneault, räumte aber ein: "Es war eine richtige Entscheidung der Schiedsrichter."

Und was machten die deutschen Cracks so? Goalie Thomas Greiss musste trotz seiner starken Leistung beim 2:1-Sieg in Toronto wieder für Fleury Platz machen. Christian Ehrhoff erhielt 20:53 Minuten Eiszeit, Marcel Goc durfte 8:53 Minuten ran. Beide trugen sich nicht in die Scorerliste ein.

Die weiteren Spiele:

Boston Bruins (11-8-0, 22 Pts) - Carolina Hurricanes (5-8-3, 13 Pts) 2:1 BOXSCORE

Nach zwei herben Klatschen (1:6 in Toronto und 1:5 in Montreal) ist Boston zurück auf der Siegerstraße. Dabei spielte Dennis Seidenberg eine wichtige Rolle. Der Verteidiger gab den Assist zum 2:1-Siegtor durch Patrice Bergeron 50 Sekunden vor Ende des ersten Drittels.

"Wir waren in allen Bereichen verbessert", war Bruins-Coach Claude Julien im Vergleich zu den vergangenen beiden Partien mit seinen Mannen zufrieden. Dabei hatte es nicht gut angefangen. Jiri Tlusty traf zur Führung für Carolina, ehe Seth Griffith nach einem haarsträubenden Aussetzer von Andrej Sekera ausglich. Bergeron besorgte den Rest.

Los Angeles Kings (9-5-4, 22 Pts) - Anaheim Ducks (11-3-4, 26 Pts) 3:2 OT BOXSCORE

Die so stark in die Saison gestarteten Ducks kassierten beim Stanley-Cup-Sieger die vierte Pleite in den vergangenen fünf Partien. Zwei Tage nach dem 6:5-Sieg nach Penaltyschießen gegen Los Angeles in Anaheim setzte es diesmal auswärts eine Niederlage.

Nach 2:19 Minuten in der Overtime war es Jarret Stoll (1 Tor, 1 Assist), dem in Überzahl der Siegtreffer gelang. In der regulären Spielzeit hatte Anaheim zwei Mal eine Führung aus der Hand gegeben. "Sie hatten mehr Torschüsse, wir die besseren Chancen", analysierte Ducks-Coach Bruce Boudreau das von beiden Seiten intensiv geführte Spiel. Der Unterschied: Während die Kings zwei von drei Powerplay-Möglichkeiten eiskalt nutzten, ließen die Ducks ihre drei Überzahl-Situationen verstreichen.

Tampa Bay Lightning (12-4-2, 26 Pts) - New York Islanders (11-6-0, 22 Pts) 5:2 BOXSCORE

Die Fans in der Amalie Arena bekamen vor allem im ersten Drittel beste Unterhaltung geboten. Innerhalb von gut acht Minuten klingelte es fünf Mal, Tampa Bay ging mit einer 3:2-Führung in den mittleren Abschnitt. In der Folgezeit bauten die Gastgeber ihren Vorsprung aus und brachten den Islanders die erste Pleite nach zuvor fünf Siegen in Folge bei.

Beste Scorer bei den Lightning waren Ryan Callahan, Valtteri Filppula (jeweils 1 Tor und 1 Assist) und Jason Garrison mit zwei Assists. "Im ersten Drittel waren wir defensiv nicht aggressiv genug. Tampa Bay hat das ausgenutzt", sagte Islanders-Kapitän John Tavaras.

Dallas Stars (6-7-4, 16 Pts) - Minnesota Wild (9-7-0, 18 Pts) 1:2 BOXSCORE

Buffalo Sabres (4-13-2, 10 Pts) - Toronto Maple Leafs (9-7-2, 20 Pts) 6:2 BOXSCORE

Montreal Canadiens (13-4-1, 27 Pts) - Philadelphia Flyers (7-7-2, 16 Pts) 6:3 BOXSCORE

New Jersey Devils (8-8-2, 18 Pts) - Colorado Avalanche (6-8-5, 17 Pts) 2:3 BOXSCORE

Columbus Blue Jackets (6-10-1, 13 Pts) - San Jose Sharks (9-8-2, 20 Pts) 2:1 BOXSCORE

Nashville Predators (11-4-2, 24 Pts) - Winnipeg Jets (9-7-2, 20 Pts) 2:1 BOXSCORE

St. Louis Blues (12-4-1, 25 Pts) - Washington Capitals (7-7-3, 17 Pts) 4:1 BOXSCORE

Calgary Flames (11-6-2, 24 Pts) - Ottawa Senators (8-5-4, 20 Pts) 4:2 BOXSCORE

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