NHL

Habs weiter - Game 7 im Westen!

Von SPOX
Die Bruins wurden von Carey Price zur Verzweiflung gebracht
© getty

Die Boston Bruins verzweifeln an Goalie Carey Price und werden von den Montreal Canadiens bezwungen. Während die Saison des besten Teams der regulären Saison damit endet, treffen die Habs in den Eastern Conference Finals auf die New York Rangers. Die Los Angeles Kings gewinnen Spiel 6 gegen die Anaheim Ducks und erzwingen damit ein siebtes Spiel.

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Boston Bruins - Montreal Canadiens 1:3 - Serie: 3-4 BOXSCORE

Das Top-Team der Regular Season ist draußen! Vor heimischem Publikum gelang es den Bruins nicht, Carey Price mehr als einmal zu bezwingen. Der Goalie war mit 29 Saves erneut überragend drauf und musste nur nach einem Tor von Jarome Iginla hinter sich greifen. Da führten die Habs nach Toren von Dale Weise und Max Pacioretty allerdings bereits mit 2:0. Den Endstand besorgte kurz vor Schluss Daniel Briere.

"Boston ist die Mannschaft, an der wir uns messen", sagte Pacioretty, "es gab schon immer diese Rivalität und die negative Stimmung zwischen Montreal und Boston." Die Habs konnten sich mit dem Sieg für die Game-7-Pleite in der ersten Runde der 2011er Playoffs beim alten Original-6-Rivalen revanchieren. P.K. Subban fasste die Stimmung am Ende zusammen: "Wir sind einen Schritt näher am Stanley Cup. Wir haben es verdient. Wir haben alles gegeben, nichts war in dieser Saison einfach für uns."

Die Habs sahen sich zunächst mit einem mal wieder aufgeladenen und lauten Bostoner Publikum konfrontiert, ließen sich aber nicht beirren. Weises Tor fiel bereits nach zwei Minuten und stellte die Fans zunächst ruhig. Michel Therrien lobte daher die Haltung seines Teams: "Wir haben gerade das beste Team der Liga geschlagen. Nach dem 2:3-Rückstand haben wir jede Menge Charakter bewiesen. In Boston eine Serie zu gewinnen, ist alles andere als einfach."

Bei den Bruins war anhand der starken Saison und dem nun doch recht frühen Ende in den Playoffs die Enttäuschung groß. Zumal Boston mit 30 Schüssen deutlich mehr riskierte als die Canadiens (18) - dennoch musste Tuukka Rask drei mal hinter sich greifen. Der Finne war entsprechend bedient: "Das zeigt dir einfach, dass es nichts bedeutet, die reguläre Saison zu gewinnen!"

Am Ende war es vor allem Rasks Gegenüber Price, der Montreal den Sieg brachte. Vor Iginlas Tor hatte er unfassbare 103,46 Minuten kein einziges Tor zugelassen. Claude Julien, der in seiner Karriere nun 10 Game 7s gecoacht hat (die meisten aller NHL-Coaches, gemeinsam mit Mike Keenan), honorierte dessen Leistung: "Carey Price war einfach überragend. So wie er gespielt hat, hat er seinem Team extrem viel Selbstvertrauen gegeben. Mit so einem Rückhalt hast du immer eine Siegchance." Und wirklich: Mit Price in dieser Form dürfte auch gegen die Rangers in den Eastern Finals alles möglich sein.

Los Angeles Kings - Anaheim Ducks 2:1 - Serie: 3-3 BOXSCORE

Gab es eigentlich noch irgendeinen Zweifel daran, dass auch diese Serie über die volle Distanz gehen würde? Alles andere wäre dem verrückten Hin und Her unwürdig gewesen, das sich die beiden kalifornischen Rivalen in dieser Serie liefern. Die wie so oft starke Defense der Kings war dabei der Hauptgrund dafür, dass der "Freeway Faceoff" über die volle Distanz gehen wird.

Star-Goalie Jonathan Quick zeigte mit 21 teilweise spektakulären Saves eine starke Leistung. Allerdings leistete die Defense vor ihm auch einen guten Job und zwang die Ducks zumeist dazu, von weit draußen zu ballern.

Los Angeles bewies nach drei Niederlagen in Folge mal wieder, dass es mit hohem Druck umgehen kann. In den letzten beiden Jahren haben die Kings eine Bilanz von 6:1 in Elimination Games. "Unser Team ist für solche Spiele gebaut", kündigte Drew Doughty an, "unsere Anführer gehen voran und alle anderen folgen. Wir freuen uns auf diese Spiele. Wir sind nicht nervös."

Jake Muzzin und Trevor Lewis hatten die Kings in Front gebracht, Kyle Palmiere traf als einziger für Anaheim. Bei den Ducks ärgerte sich vor allem einer: John Gibson. Der 20-jährige Goalie hatte bisher kein Spiel gegen die Kings verloren und bei seinem Playoff-Debüt in Spiel 4 sogar einen Shutout geliefert, bei Lewis' Tor unterlief ihm jedoch ein Schnitzer, als ihm der Puck durch die Pads trudelte: "Ich hätte die Scheibe haben sollen...das war das Spiel. Sowas passiert."

Die Entscheidung über den letzten Conference-Finalisten ist also erneut vertagt worden. Während die Blackhawks sich ausruhen können, müssen die Kalifornier Freitagnacht in Anaheim die Entscheidung erzwingen. Prognose: Mit Overtime...

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