NHL

Varlamov stiehlt Seguin die Show

Von SPOX
Semyon Varlamov gelangen gegen die Stars stolze 41 Saves
© getty

Der Stars-Topscorer bricht seinen Bann, trotzdem verliert Dallas. Die Bruins und Pens holen Siege, dank Quickie melden sich auch die Kings endlich zurück. Die Hurricanes revanchieren sich bei Columbus und Perron schießt die Canucks ab.

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Das Spiel der Nacht:

Dallas Stars (24-12-8, 56 Pts) - Colorado Avalanche (33-14-5, 71 Pts) 3:4 BOXSCORE

Nach 13 torlosen Spielen traf Tyler Seguin endlich wieder. Sogar doppelt. Trotzdem setzte es die Niederlage für Dallas, weil der Mann im gegnerischen Tor langsam zur Persona non grata bei den Texanern wird. Viermal in Folge hat Semyon Varlamov gegen die Stars gewonnen, diesmal waren es stolze 41 Saves - darunter zwei überragende Aktionen im dritten Drittel gegen Seguin -, die er zum Sieg beisteuerte.

Zweimal waren die Avs vorher in Führung gegangen. Anfang des Spiels trafen Nathan MacKinnon und Jamie McGinn, Jamie Benn und Seguin glichen die Partie wieder aus. Die erneute Führung durch Paul Statsny egalisierte abermals Seguin. Dann war es im letzten Drittel ein abgefälschter Schuss von Alex Tanguay, der die Entscheidung brachte. "Es war nicht schön, aber so etwas passiert halt", kommentierte der glückliche Torschütze.

Stars-Coach Lindy Ruff war verständlicherweise nicht so glücklich: "Die ersten fünf Minuten haben wir verpennt. Danach haben wir dominiert. Aber ihr Goalie hat uns die Show gestohlen."

Die übrigen Spiele:

New York Islanders (21-26-8, 50 Pts) - Boston Bruins (33-15-3, 69 Pts) 3:6 BOXSCORE

Die Bruins-Offense hat ihren Rhythmus gefunden. Zwölf Tore hat sie in den letzten beiden Spielen erzielt, in Uniondale konnten sich gar sechs verschiedene Torschützen in die Liste eintragen. Dabei waren es eigentlich die Islanders, die das hohe Tempo der Partie diktierten. "Das war eigentlich nicht unsere Art zu spielen", gab Patrice Bergeon (1 Tor, 1 Assist) zu, "sie mögen es, Run-and-Gun zu spielen. Unser Stil ist ein anderer."

Boston nahm die Herausforderung allerdings gut an, 18 der ersten 20 Schüsse wurden von den Bruins abgefeuert. Am Ende waren sie einfach effektiver als ihre Gegner. Zdeno Chara, der im dritten Drittel den Endstand besorgte, konnte seinen 500. Scorerpunkt in der Karriere einfahren. "Ich habe so viel Glück, dass ich so viele Jahre in der Liga spielen durfte", sagte Chara, der 1996 vom heutigen Gegner gedraftet wurde, "Punkte sind zwar nur sekundär für mich, aber es ist gut, offensiv meinen Beitrag zu leisten."

Carolina Hurricanes (24-19-9, 57 Pts) - Columbus Blue Jackets (26-22-4, 56 Pts) 3:2 BOXSCORE

Das war mal ein drittes Drittel! Sieben Mal in Folge hatte Columbus gegen Carolina gewonnen, unter anderem war ein dramatisches Comeback beim letzten Aufeinandertreffen Ende Dezember dabei. Jetzt waren die Hurricanes dran: "Das waren wir ihnen schuldig", sagte Eric Staal, "wir wollten ihnen ein bisschen was zurückzahlen für die Siege, die sie gegen uns geholt haben."

2:0 stand es nach einem Blitzstart für die Blue Jackets, bis Mitte des dritten Drittels änderte sich auch nichts daran. Dann aber kamen die Staal-Brüder Eric und Jordan und drehten das Spiel innerhalb von nur drei Minuten. Payback time.

Pittsburgh Penguins (37-14-2, 76 Pts) - Buffalo Sabres (14-30-7, 35 Pts) 3:0 BOXSCORE

Die Pens wollen die Saison als bestes Team der NHL beenden. Gegen das bisher schlechteste Team aus Buffalo ließen sie daran wenig Zweifel. Marc-Andre Fleury durfte seinen vierten Shutout der Saison feiern (24 Saves), Chris Kunitz machte sein 26. Saisontor und Sid Crosby steuerte zwei Assists bei - mit nunmehr 74 Punkten führt the Kid die Liga weiterhin an.

"Bei 82 Spielen ist natürlich nicht jedes perfekt. Wir aber wollen die besten sein, nicht nur Ende Juni, sondern jedes Spiel", kommentierte Coach Dan Bylsma. Kunitz haute in dieselbe Kerbe, sieht aber noch Verbesserungspotenzial: "Wir müssen als Team noch wachsen. Es sind noch rund 30 Spiele bis zu den Playoffs, und wir müssen dafür sorgen, dass wir bis dahin perfekt ins Rollen kommen und beim Start der Playoffs das beste Team sind."

Vancouver Canucks (27-18-9, 63 Pts) - Edmonton Oilers (17-32-6, 40 Pts) 2:4 BOXSCORE

Irgendwann musste es wohl soweit sein: Gegen die Canucks schafften es die Oilers zum allerersten Mal in dieser Saison, zwei Spiele in Folge zu gewinnen. Gleichzeitig war es bei vier Versuchen in dieser Saison der erste Sieg gegen Vancouver. Vor allem dank David Perron, der einen Hattrick beisteuerte.

Beide Teams hatten auch am Vortag spielen müssen, trotzdem ging es in den ersten beiden Dritteln ganz gut hin und her. Zweimal hintereinander wurde die Oilers-Führung durch Perron vom Rekonvaleszenten Jordan Schroeder auf der anderen Seite wieder ausgeglichen. Schroeder hatte seit dem 19. Oktober kein Spiel mehr bestritten (Knöchel). Gegen die beiden Tore im Schlussabschnitt durch Jesse Joensuu und abermals Perron konnte aber auch er nichts mehr ausrichten.

San Jose Sharks (34-13-6, 74 Pts) - L.A. Kings (30-18-6, 66 Pts) 0:1 BOXSCORE

Das Topspiel in Kalifornien wurde mehr und mehr zum Privatduell zwischen den Goalies, wobei Jonathan Quick (23 Saves) das bessere Resultat erzielen konnte als Alex Stalock (20 Saves). Für die Kings war es der bitter nötige Befreiungsschlag nach fünf Niederlagen in Folge. An der Offensivschwäche des Teams ändert das indes wenig.

Los Angeles hatte 154 Minuten lang kein einziges Tor erzielt, bis Anze Kopitar die Kings mit seinem 15. Saisontor erlöste. Es sollte reichen. "Quickie", der in erster Linie verantwortlich dafür zeichnete, hofft, dass der Knoten endlich geplatzt ist: "Das war wichtig, vor allem gegen ein so heimstarkes Team. Jetzt müssen wir das vergessen und ordentlich weitermachen."

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