NHL

Blues machen 1:7-Debakel wieder gut

Von SPOX
Alex Steen (M.) brachte die Blues gegen die Rangers in Führung
© getty

Die New York Rangers lassen zu viele Powerplay-Gelegenheiten ungenutzt und verlieren gegen die St. Louis Blues. Beim Aufeinandertreffen der Islanders und der Pittsburgh Penguins erzielten zehn verschiedene Spieler ein Tor, während die Columbus Blue Jackets ihren Siegeszug fortsetzen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Das Spiel der Nacht:

New York Rangers (27-23-3, 57 pts) - St. Louis Blues (34-11-5, 73 pts) 1:2 BOXSCORE

Den Blues ist die Wiedergutmachung für das 1:7-Debakel zwei Tagen zuvor gelungen. Gegen die Rangers ließ St. Louis von Beginn an kaum Räume, die die New Yorker hätten nutzen können. Nach 8:38 Minuten brachte Alexander Steen den Zweiten der Central Division in der Western Conference mit seinem gestocherten 26. Saisontor erstmals in Führung.

Die Rangers hatten zwar ein deutliches Übergewicht an Schüssen, Jaroslav Halak wehrte aber insgesamt 34 Versuche ab. Nur einmal wurde der Slowake überwunden: Rick Nash setzte im zweiten Drittel seine Serie fort und erzielte aus halblinker Position sein sechstes Tor in den letzten vier Spielen.

Trotzdem konnte New York das Spiel nicht an sich reißen. Vor allem das Überzahlspiel funktionierte nicht. "Das war das erste Mal seit einer langen Zeit, dass unser Powerplay enttäuscht hat", sagte Brad Richards: "Wir haben nicht genug Druck gemacht. Wenn es irgendwas gab, das heute nicht gepasst hat, dann das."

Drei Powerplay-Gelegenheiten ließen die Rangers ungenutzt. Dabei hatten sie in acht der letzten zehn Spiele in Überzahl getroffen. "Wir sind nicht richtig zum Abschluss gekommen - warum auch immer", haderte Coach Alain Vigneault: "Das ist das Wichtigste, was man im Powerplay machen muss."

Kaum überraschend fiel das entscheidende Tor dann, als die New Yorker einen Mann weniger auf dem Eis hatten. Kevin Shattenkirk feuerte den Puck von der blauen Linie aufs Tor von Henrik Lundqvist, der zum zweiten Mal ohne Chance war, und entschied damit das Spiel.

Der schwedische Goalie setzte damit seine Serie gegen seinen Angstgegner fort. Er hat noch nie gegen die St. Louis Blues gewonnen. "Ich bin glücklich, wie ich gespielt habe. Aber es ist echt enttäuschend, hier nicht mit einem Punkt rauszugehen", sagte Lundqvist.

Die weiteren Spiele:

New York Islanders (21-25-7, 49 pts) - Pittsburgh Penguins (36-13-2, 74 pts) 4:6 BOXSCORE

Wer will noch mal? Wer hat noch nicht? Beim Schützenfest im Nassau Veterans Memorial Coliseum trugen sich zehn verschiedene Spieler ins Scoreboard ein. Chris Kunitz und Sidney Crosby bereiteten zudem noch zwei weitere vor und sorgten damit für den vierten Pens-Sieg in den letzten fünf Spielen.

"Die Gefühle waren bei beiden Teams da", sagte Crosby später: "Es scheint, als wäre das immer so, wenn wir gegen die Islanders spielen. Wir haben es geschafft, stark zu bleiben und die entscheidenden Spielzüge zur richtigen Zeit zu machen."

Vor allem im Schlussdrittel kam es zum offenen Schlagabtausch, weil die Islanders bedingungslos den Abschluss suchten und 18 Mal auf das Tor von Jeff Zatkoff feuerten. "Jeff hin da und hielt gut, wenn er es musste", flappste Pittsburghs Coach Dan Bylsma: "Er hat einen unglaublichen Save am Ende gehabt und Tapferkeit bewiesen."

Dabei fing das Spiel nicht gut an. Der Österreicher Michael Grabner erzielte das Führungstor für die Islanders. Die Pens haben jedoch eine negative Bilanz (9-11-1), sofern sie nicht zuerst scoren. "Wir müssen härter verteidigen", ärgerte sich Islanders-Coach Jack Capuano: "Man kann einem Team wie den Penguins nicht so viel Platz und Zeit lassen."

Columbus Blue Jackets (26-20-4, 56 pts) - Philadelphia Flyers (25-21-6, 56 pts) 5:2 BOXSCORE

Columbus' Siegeszug geht weiter! Gegen die Flyers sicherten sich die Jackets bereits ihren achten Sieg in Folge. Teamrekord. Dabei sollte Philadelphia eigentlich feiern. Stattdessen setzte es im 1000. Spiel der Franchise-Geschichte eine deutliche Niederlage. Dabei lagen sie bis zur Mitte des zweiten Viertels 2:1 vorn.

Angeführt von Brandon Dubinsky und Matt Calvert, die je ein Tor und einen Assist verbuchten, schafften es aber auch Jack Johnson, Derek MacKenzie und Nathan Horton, die Torsirene auszulösen. "Es herrscht jetzt Selbstvertrauen in der Kabine", freute sich Jackets-Trainer Todd Richards: "Wir verstehen, wie wir spielen müssen, was wir machen müssen, um als Gruppe Erfolg zu haben."

Die Chance auf die zweite Playoff-Qualifikation in der Franchise-Geschichte von Columbus lebt weiter. "Wenn man sich die Tabelle anguckt, sind wir direkt dran", sagte Dubinsky: "Wir können definitiv zufrieden sein. Natürlich ist das eine starke Leistung."

Dallas Stars (23-20-8, 54 pts) - Toronto Maple Leafs (27-21-5, 59 pts) 7:1 BOXSCORE

Zweimal profitierte Valeri Nichishkin von Fehlern in Torontos Spielaufbau. Es war das erste Spiel überhaupt, in dem der Rookie doppelt traf. "Schon lustig, wie das funktioniert", freute sich Coach Lindy Ruff: "Einer ist von seinem Schuh abgeprallt, als er an der richtigen Stelle war und dann bekam er einen Abpraller, als er ganz vorne war."

Doch auch wenn er mit einem zusätzlichen Assist drei Scorerpunkte sammelte, ein Spieler überragte Dallas' Right Wing: Jamie Benn. Der Left Wing bereitete gleich drei Tore vor und netzte ein weiteres selbst ein - zum 100. Mal in seiner Karriere.

Selbst der Torwartwechsel zwischen Jonathan Bernier und James Reimer half nichts. Beide konnten weniger als 80 Prozent der Schüsse abwehren. "Sie haben sich nahtlos ins Team eingefügt", sagte Trainer Randy Carlyle: "Wir haben einfach nichts hinbekommen."

Buffalo Sabres (13-29-7, 33 pts) - Carolina Hurricanes (22-19-9, 53 pts) 3:5 BOXSCORE

Ausgerechnet ein Defensespieler entschied das Spiel im First Niagara Center. Andrej Sekera besorgte im Schlussdrittel die erste Führung der Partie der Hurricanes und bereitete das entscheidende Tor eine Sekunde vor Ablauf der Uhr vor.

Mit 2:2 waren beide Teams ins letzte Drittel gegangen. Alexander Semin hatte im zuvor ausgeglichen und egalisierte auch das 3:2 von Tyler Ennis. Zwar haben die Sabres nunmehr in den letzten fünf Spielen immer mehr als drei Tore erzielt, gelohnt hat sich das aber nicht: Buffalo hat alle fünf Spiele verloren.

Minnesota Wild (28-20-5, 61 pts) - Chicago Blackhawks (32-9-12, 76 pts) 2:1 BOXSCORE

Der Negativjanuar der Blackhawks geht weiter. Gegen die Wild setzte es für den amtierenden Stanley-Cup-Sieger bereits die siebte Niederlage bei nur vier Siegen in diesem Monat. Entscheidenden Anteil daran hatte Darcy Kuemper, der 33 Schüsse von Chicago entschärfte.

Schon im ersten Drittel war Minnesota durch das 20. Saisontor Jason Pominville und einen Treffer von Matt Cooke 2:0 in Führung gegangen. Erst 42 Sekunden vor Schluss konnte Patrick Kane mit seinem 24. Tor der Saison den Anschluss herstellen und verhinderte damit den Shutout von Rookie-Goalie Kuemper.

Anaheim Ducks (38-10-5, 81 pts) - Los Angeles Kings (29-17-6, 64 pts) 2:1 BOXSCORE

Dustin Penner und Patrick Maroon drehten im zweiten Drittel die von Anze Kopitar erzielte Führung der Kings. "Jeder hier im Raum weiß, dass wir besser spielen können und müssen", sagte der Kings-Torschütze, der seine 10 Spiele andauernde Durststrecke endlich beendete, nach dem Spiel: "Der Druck wird größer, aber das stehen wir zusammen durch."

Die Ducks sicherten sich damit ihren 20. Sieg in 23 Spielen und führen die NHL an. "Wir können jeden Stil spielen", freute sich Verteidiger Ben Lovejoy nach dem intensiven Aufeinandertreffen der Südkalifornier.

Tamba Bay Lightning (30-16-5, 65 pts) - Ottawa Senators (22-19-10, 54 pts) 4:3 SO BOXSCORE

Nikita Kucherov erzielte das entscheidende Tor im Shootout. Als erster Schütze war er angetreten, glitt von der rechten Seite Goalie Craig Anderson heran und donnerte den Puck in den linken Winkel. Von den folgenden fünf Schützen konnte keiner mehr die Scheibe im Tor unterbringen.

Vancouver Canucks (26-17-9, 61 pts) - Nashville Predators (23-22-7, 53 pts) 1:2 BOXSCORE

Erst im Schlussdrittel fanden die Predators richtig ins Spiel. Zuvor führten die Canucks in fast allen Statistiken und auch nach Toren mit 1:0. Vancouver muss sich aber vorwerfen lassen, aus fünf Powerplays kein einziges Tor erzielt zu haben.

Besser machte es Predators-Center Nick Spaling, der die Strafe gegen Alex Burrows ausnutzte und zur Mitte des dritten Drittels den Siegtreffer erzielte. Zuvor hatte er bereits den Ausgleich durch Craig Smith vorbereitet.

San Jose Sharks - Winnipeg Jets 1:0 BOXSCORE

Die beiden Goalies waren ohne Zweifel die besten Spieler des Spiels. Alex Stalock feierte bei 20 Saves seinen zweiten Shutout nacheinander, Ondrej Pavelec kam auf 31 Saves. Allerdings musste der Jets-Goalie sich Joe Pavelski geschlagen geben.

Alles zur NHL

Artikel und Videos zum Thema