NHL

Grubauer sichert Caps-Sieg

Von SPOX
Philipp Grubauer (M.) hatte mit 30 Saves großen Anteil an Washingtons Sieg bei den Rangers
© getty

Der Deutsche bringt die Rangers zur Verzweiflung. Chicago verliert seinen Goalie, kann sich jedoch auf seine Offense verlassen. Minnesota glänzt durch Effektivität, während die Bruins der Verletztenmisere trotzen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Das Spiel der Nacht:

New York Rangers (15-15-1, 31 Pts) - Washington Capitals (16-12-2, 34 Pts) 1:4 BOXSCORE

Am Samstag hatten die Rangers im Madison Square Garden nach Overtime bereits gegen New Jersey verloren, die zweite Heimpleite binnen zwei Tagen brachte deshalb einiges an Redebedarf. Direkt nach der Niederlage gegen die Capitols hielt das Team deshalb ein 15-minütiges Meeting ab. "Es wird von niemandem außer uns 22 Jungs kommen", kommentierte Center Derek Stepan die Maßnahme. "Wir müssen jetzt einen Weg finden, da rauszukommen. Wir müssen vergessen, was in den ersten Spielen passiert ist."

Speziell das zweite Drittel gegen Washington sollten die Rangers schnellstmöglich aus den Köpfen bekommen. Dort entschieden Jason Chimera, Steve Oleksy und Mikhail Grabovski das Spiel nämlich bereits zugunsten der Gäste. Nate Schmidts erster NHL-Treffer gestaltete das Ergebnis zu Beginn des Schlussabschnitts noch deutlicher.

New York scheiterte dagegen immer wieder an Washingtons Goalie Philipp Grubauer, der in seinem vierten NHL-Spiel endlich seinen ersten Sieg feiern durfte und mit 30 Saves auch direkt großen Anteil daran hatte. "Der Druck ist immens, aber ist sehr gut damit umgegangen", lobte Superstar Alex Ovechkin den Deutschen. "Das ist gut für ihn und natürlich gut für uns."

Die weiteren Spiele:

Minnesota Wild (18-9-5, 41 Pts) - San Jose Sharks (19-6-5, 43 Pts) 3:1 BOXSCORE

Nur 13 Schüsse gab Minnesota auf das Sharks-Gehäuse ab - so wenige wie in noch keinem anderen Spiel der Saison. San Jose versuchte sich dagegen 38 Mal, überwand den mit 37 Saves herausragenden Josh Harding jedoch lediglich ein Mal. Und das auch noch reichlich spät. Erst knapp zwei Minuten vor dem Ende brachte Patrick Marleau die Sharks noch einmal auf 1:2 heran. Zach Parise sorgte kurz vor der Schlusssirene jedoch für die Entscheidung.

"Das war ein hartes Spiel gegen einen sehr starken Gegner", kommentierte Parise den Sieg. "Wir haben es geschafft, dranzubleiben und am Ende zu gewinnen. Das war wichtig für uns." Der dritte Sieg aus den vergangenen vier Spielen war angesichts des anstehenden Programms tatsächlich bitter nötig. Mit einer Auswärtsbilanz von 5-6-3 müssen die Wild in sieben der nächsten acht Partien in fremden Hallen ran.

Chicago Blackhawks (21-6-5, 47 Pts) - Florida Panthers (9-17-5, 23 Pts) 6:2 BOXSCORE

Erst gut 6 Minuten waren gespielt, da verließ Chicagos Goalie Corey Crawford nach einem Save gegen Marcel Goc verletzt das Eis. Da Backup Nikolai Khabulin seit dem 16. November ebenfalls ausfällt, musste sich Rookie Antti Raanta beweisen - und tat das mit 29 Saves auch durchaus. Dennoch wollte der Champ nichts riskieren und verließ sich statt auf die Defense auf die beste Offense der gesamten Liga.

Nachdem Patrick Sharp und Brent Seabrock bereits vor Crawfords Verletzung eine 2:0-Führung herausgeschossen hatten, erhöhte Marian Hossa quasi mit Beginn des zweiten Drittels. Zwar kamen die Panthers durch Goc sogar noch einmal auf 2:3 heran, Chicagos Power-Play-Performance war jedoch mal wieder zu effektiv. Vier Mal waren die Blackhawks in Überzahl, drei Mal wussten sie diese auch zu nutzen. Zudem ließen sie während Floridas fünf Power Plays nicht einen einzigen Treffer zu.

"Das zeigt, wie wichtig die Special Teams sein können", sagte Sharp. "Nicht nur beim Power-Play Scoring, auch die Penalty Kills waren heute extrem wichtig." Nicht minder wichtig dürfte eine schnelle Genesung Crawfords sein. Chicagos Coach Joel Quenneville geht jedoch davon aus, dass es "nicht allzu schlimm ist."

Toronto Maple Leafs (16-12-3, 35 Pts) - Boston Bruins (20-8-2, 42 Pts) 2:5 BOXSCORE

Diverse Verletzungen. Shawn Thorntons Sperre nach seiner Prügelattacke gegen Pittsburghs Brooks Orpik. Boston macht keine einfache Phase durch und musste durch Peter Hollands 1:0 für Toronto, Dougie Hamiltons frühe Verletzung sowie ein erstes Drittel ohne eigenen Treffer direkt die nächsten Rückschläge hinnehmen.

Was die Bruins daraus machten, ist jedoch durchaus beeindruckend. Binnen gut einer Minute drehten Carl Soderberg und Torey Krug im zweiten Drittel das Spiel, Kevan Miller baute die Führung noch vor dem Schlussabschnitt aus.

"Es hat gut getan", sagte Jarome Iginla, der nach Jay Clements Anschluss für die Maple Leafs das Spiel endgültig entschied. "Wir mussten uns wieder, darauf konzentrieren, das Spiel zu gewinnen. Denn nach Samstagnacht war es schon sehr emotional." Dennoch gelang Boston in Toronto bereits der zweite Sieg in Folge.

Vancouver Canucks (17-10-5, 39 Pts) - Colorado Avalanche (20-8-0, 40 Pts) 3:1 BOXSCORE

In der engen Western Conference zählt jeder Sieg. Das weiß Mike Santorelli und das wissen auch die Canucks. Mit zwei Toren hatte der Neuzugang großen Anteil an Vancouvers fünftem Erfolg aus den vergangen sechs Partien, der die Canucks noch dazu bis auf einen Punkt an die Avalanche heranbrachte.

Einzig Goalie Roberto Luongo dürfte nicht zu hundert Prozent zufrieden sein. Schließlich fehlten ihm am Ende mickrige 7 Sekunden zum 65. Shutout seiner NHL-Karriere. Allzu ernst wollte er das Ganze dann aber doch nicht nehmen. "Wenn ihr mich jetzt nach dem Tor fragt, drehe ich durch", sagte Luongo lachend. "Das ist schon Ok, so etwas passiert. Wir nehmen die zwei Punkte und machen weiter."

Der NHL-Spielplan im Überblick

Artikel und Videos zum Thema