NHL

Statement-Sieg für Colorado

Von SPOX
Die Colorado Avalanche konnten zuhause einen Sieg über die Chicago Blackhawks feiern
© getty

Im Spitzenspiel gegen den Champ aus Chicago zeigen die Avalanche ihr wahres Gesicht. Bei Toronto enden gleich zwei Flauten, Max Pacioretty fertigt Minnesota fast im Alleingang ab. Die Oilers zerlegen Columbus, Goc' Panthers schlagen die Canucks.

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Das Spiel der Nacht:

Colorado Avalanche (15-5-0, 30 Pts) - Chicago Blackhawks (14-4-4, 32 Pts) 5:1 (BOXSCORE)

Statement-Sieg im Pepsi Center! Gegen den amtierenden Champion gelang es Colorado, mal wieder eine Schippe draufzulegen. "Vielleicht respektieren wir sie etwas mehr als andere Teams, was wir eigentlich nicht tun sollten. Aber wenn man gegen die Champs spielt, will man einfach immer sein bestes Spiel zeigen", sagte Paul Stastny, der mit einem Tor und einem Assists zu den besten Spielern auf dem Eis zählte.

Schon im ersten Drittel ließen die Avs wenig Zweifel daran, dass sie sich gegen Chicago unbedingt beweisen wollten. Nach Toren von Stastny, Gabriel Landeskog und John Mitchell stand es schon 3:0, später erhöhten P.A. Parenteau und Cody McLeod sogar auf 5:0. Brandon Saad besorgte kurz vor Schluss noch den Ehrentreffer für die Blackhawks, die in diesem Spiel weitgehend ohne Chance waren.

"Man sagt immer: 'Ein Sieg ist ein Sieg', was auch stimmt. Aber gleichzeitig ist unsere Stärke unsere Teammoral und unser Selbstvertrauen. Es fühlt sich gut an. Es bedeutet allerdings nichts, wenn wir in Phoenix nicht auch gut spielen", sagte Landeskog nach der Partie.

Die übrigen Spiele:

Buffalo Sabres (5-17-1, 11 Pts) - St. Louis Blues (14-3-3, 31 Pts) 1:4 (BOXSCORE)

Am vergangenen Sonntag wurde Blues-Goalie Jaroslav Halak noch ausgewechselt, nachdem er innerhalb von 16 Minuten gleich drei Tore zuließ. In Buffalo dauerte es nur 10 Sekunden, bis er von Tyler Ennis wieder überwunden wurde. Danach erklärte er sein Tor jedoch zum Sperrgebiet und hielt die restlichen 23 Schlüsse, wodurch er sich ein Lob von seinem Coach Ken Hitchcock verdiente.

"Unterm Strich hat er sehr gut gespielt. Wir haben ihn gebraucht und er hat geliefert. Das ist gut für Jaro. Er hat heute einige große Saves geschafft. Das ist ein gutes Zeichen für uns", sagte Hitchcock nach dem Spiel. Die Tore für St. Louis lieferten Brenden Morrow mit einem Doppelpack, Vladimir Tarasenko (7. Saisontor) und Magnus Paajarvi.

Toronto Maple Leafs (13-7-1, 27 Pts) - New York Islanders (8-11-3, 19 Pts) 5:2 (BOXSCORE)

Die Torflaute von David Clarkson ist vorbei! Nach elf Spielen ohne Tor für sein neues Team platzte gegen die Islanders endlich der Knoten. Nach dem Spiel verwies er trotzdem darauf, dass der Sieg wichtiger sei: "Das entscheidende ist, dass wir heute gewonnen haben. Das habe ich die ganze Zeit gepredigt. Ich hatte meine Chancen, aber ich bin hier, um zu gewinnen."

Entscheidend für den Sieg der Maple Leafs war allerdings wieder mal Phil Kessel, der mit zwei Toren seine eigene kleine Flaute (5 Spiele ohne Tor) beenden konnte. Sturmkollege James van Riemsdyk ordnete die Leistung Kessels gleich richtig ein: "Manchmal kommt es auf einmal - es ist eine lange Saison. Er hat in 21 Spielen 12 Tore gemacht, das ist ziemlich gut, wenn man mich fragt."

Neben Clarkson und Kessel trafen Trevor Smith und Mason Raymond (8. Saisontor) für Toronto. Die Treffer für die Islanders markierten Casey Cizikas und Frans Nielsen mit seinem 10. Saisontor.

Philadelphia Flyers (8-10-2, 18 Pts) - Ottawa Senators (8-9-4, 20 Pts) 5:2 (BOXSCORE)

Nach ihrem schwachen Start in die Saison kommen die Flyers immer besser ins Rollen. 4-0-1 lautet die Bilanz aus den letzten fünf Spielen, nach den ersten 15 Spielen sah sie mit 4-10-1 noch wesentlich schlechter aus. "Das Team sieht im Moment gut aus. Vieles läuft momentan richtig für uns, und das müssen wir beibehalten", sagte Kimmo Timonen, der mit einem Tor und zwei Assists großen Anteil am Sieg seines Teams hatte.

Claude Giroux hatte die Flyers im ersten Drittel in Führung gebracht. Die Senators sind damit zum 14. Mal hintereinander mit 0:1 in Rücklage geraten, in Philadelphia reichte das Comeback nicht aus. Zwar kamen sie nach einem 0:2-Rückstand noch durch Tore von Clarke MacArthur und Kyle Turris zurück, danach zogen die Gastgeber jedoch mit einem Doppelpack binnen 23 Sekunden davon.

Neben Giroux und Timonen trafen für Philadelphia Wayne Simmonds, Adam Hall sowie Sean Couturier. Der hatte zuvor 25 Spiele lang nicht getroffen und war dementsprechend erleichtert: "Es fühlt sich an, als wäre ich 20 Pfund leichter. Ich hatte in der letzten Zeit einige gute Chancen und es ist schön, endlich einen reingemacht zu haben."

Montreal Canadiens (11-9-2, 24 Pts) - Minnesota Wild (13-5-4, 30 Pts) 6:2 (BOXSCORE)

Alle Zweifel an seiner Person und an der Sturmreihe der Canadiens radierte Max Pacioretty mit einem Hattrick gegen Minnesota aus. "Es gibt vieles, was in letzter Zeit über mich gesagt wurde. So ist das in diesem Geschäft, wenn man keine Leistung bringt. Jeder erlebt das mal, aber heute war alles gut", sagte er nach dem Spiel dementsprechend erleichtert.

Das erste Drittel blieb ohne Tor, danach legte Montreal los wie die Feuerwehr. Nach Paciorettys Hattrick machte Michael Bournival das vierte Tor im zweiten Drittel, zu Anfang des Schlussabschnitts sorgte Daniel Briere bereits für das 5:0 und die Entscheidung. Die beiden Minnesota-Tore (Nino Niederreiter, Dany Heatley) waren nur Ergebniskosmetik. Für die Wild war es die erste Niederlage nach vier Siegen in Folge.

Detroit Red Wings (9-6-7, 25 Pts) - Nashville Predators (10-9-2, 22 Pts) 0:2 (BOXSCORE)

Die Red Wings kommen nicht aus ihrer Krise. Sieben sieglose Spiele gab es für Detroit zuletzt vor zwölf Jahren, die Stimmungslage in Motown ist entsprechend schlecht: "Es ist einfach frustrierend! Es fühlt sich an, als würde im Moment alles gegen uns laufen", sagte Red-Wings-Goalie Jimmy Howard, der mit 23 Saves noch zu den besseren Detroitern gehörte.

Die Stürmer kamen hingegen einfach nicht am Predators-Keeper Marek Mazanec vorbei, der mit 27 Saves den ersten Shutout seiner jungen Karriere feiern durfte. Der leitete das Lob aber direkt an seine Vorderleute weiter: "Sie hatten nicht viele gute Chancen. Unsere Abwehr hat großartig gespielt." Die Tore für Nashville besorgten Shea Weber sowie Gabriel Bourque.

Immerhin gab es für Detroit einen Grund zum Feiern: Vor dem Spiel wurde der ehemalige Red-Wings-Verteidiger Chris Chelios anlässlich seiner Aufnahme in die Hockey Hall of Fame geehrt.

New York Rangers (10-11-0, 20 Pts) - Boston Bruins (14-6-1, 29 Pts) 1:2 (BOXSCORE)

Das sind die Herausforderungen, die Tuuka Rask liebt: 44 Schüsse feuerten die Rangers in Richtung seines Tors ab, mehr als in jeder anderen Partie der bisherigen Saison. Er ließ nur einen von Derick Brassard durch und wurde damit zum Mann des Tages für die Bruins.

Chris Kreider, der allein vier Mal an Rask scheiterte, musste dessen Leistung nach der Partie anerkennen: "Er hatte ein großartiges Spiel und er ist ein großartiger Keeper. Ich habe Vertrauen in meine Fähigkeiten mit dem Puck. Wenn ich das Ding richtig erwische, geht es normalerweise rein."

Die Tore für die Bruins, deren Verteidiger Dennis Seidenberg sich früh im ersten Drittel am Unterleib verletzte, machten Shawn Thornton sowie Daniel Paille.

Edmonton Oilers (6-15-2, 14 Pts) - Columbus Blue Jackets (7-11-3, 17 Pts) 7:0 (BOXSCORE)

53:83. Das Torverhältnis der Oilers vor dieser Partie war alles andere als schön, die Leistungen waren es ohnehin nicht. Von daher war es verständlich, wie groß die Freude über die Abfertigung der Blue Jackets bei Coach Dallas Eakins war: "Wir haben bisher so wenig gewonnen. Ein Spiel wie dieses, vor allem zuhause, ist gut für das Team, aber noch wichtiger ist es, dass es auch für die Fans gut ist. Sie haben ebenso viel gelitten wie wir. Es ist schön, ihnen etwas nach Hause mitzugeben, worüber sie sich freuen können."

Mann des Tages war David Perron, der mit je zwei Toren und Assists ein Career-High ablieferte. Die weiteren Treffer lieferten Jordan Eberle, Ryan Smyth, Nail Yakupov, Taylor Hall und Justin Schultz. Devan Dubnyk brauchte nur 14 Saves, um seinen ersten Shutout in dieser Saison feiern zu können.

Vancouver Canucks (11-8-4, 26 Pts) - Florida Panthers (6-12-4, 16 Pts) 2:3 SO (BOXSCORE)

Die Krise verschärft sich. Die Niederlage im Shootout gegen die Panthers war schon die fünfte in Folge für die Canucks, denen in dieser Zeit nur sechs Tore gelangen. Eine Niederlage gegen das zweitschwächste Team der Eastern Conference hilft da natürlich absolut nicht weiter.

Dabei waren sie auf einem guten Weg: Brad Boyes hatte Florida zwar in Führung gebracht, durch Tore von Chris Higgins und Jannik Hansen waren die Canucks allerdings auf der Siegerstraße, bis Shawn Matthias Mitte des letzten Drittels für das Unentschieden sorgte. Im Shootout war Jonathan Huberdeau dann der Einzige, dem ein Tor gelang.

Los Angeles Kings (15-6-1, 31 Pts) - Tampa Bay Lightning (14-7-0, 28 Pts) 5:2 (BOXSCORE)

In seinem Heimdebüt endete zwar der Shutout-Streak (191 Minuten ohne Gegentor) von Ben Scrivens, der den derzeit verletzten Jonathan Quick im Tor der Kings vertreten muss. Den vierten Sieg in Folge konnte er trotzdem mitnehmen. "Es war schön, mal vor unseren eigenen Fans zu spielen", sagte Scrivens: "Aber ich werde jedes Spiel spielen, das ich spielen soll."

Gegen die Lightning sorgte die Offensive für den Sieg der Kings. Anze Kopitar, Matt Frattin, Justin Williams und Dwight King brachten L.A. bis Mitte des zweiten Drittels schon mit 4:0 in Führung, das 9. Saisontor von Lightning-Forward Valtteri Filppula konterte Dustin Brown umgehend. Für den Endstand sorgte Victor Hedman Anfang des Schlussabschnitts.

"Ich hatte heute ein richtig gutes Gefühl", sagte Williams nach dem Spiel, "die Jungs haben sich gefreut, endlich wieder zuhause zu spielen. Dieses Klischee, dass das erste Spiel zuhause nach einem langen Roadtrip schwer ist, ist für mich totaler Unsinn!"

Der Spielplan der NHL im Überblick

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