NHL

Bergeron erneut Bostons Held

Von SPOX
Patrice Bergeron (l.) sorgte wie schon in den Playoffs für den Sieg über Toronto
© getty

Die Boston Bruins haben im Playoffs-Rematch gegen die Toronto Maple Leafs dank Patrice Bergeron erneut die Nase vorn. Die Penguins verlieren nach einem Slapstick-Tor bei den Blues. Chicago feiert in Dallas ebenso einen Kantersieg wie Los Angeles gegen Vancouver.

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Das Spiel der Nacht

Boston Bruins (10-5-1, 21 pts) - Toronto Maple Leafs (11-6-0, 22 pts) 3:1 BOXSCORE

Dieses Playoffs-Rematch der Vorsaison endete erneut mit feiernden Bruins. Boston hatte Toronto in einem dramatischen Spiel 7 der Eastern Conference Quarterfinals ausgeschaltet. Und wie schon im Mai avancierte Patrice Bergeron zum Matchwinner, mit einem ganz ähnlichen Treffer.

Erneut war Bergeron gegen die Leafs in Überzahl nach einem Rebound zur Stelle und staubte zum vorentscheidenden 2:1 ab. Da waren im Schlussdrittel gerade 1:06 Minuten gespielt.

"Wir haben vorher darüber gesprochen, dass wie hier und heute da sein müssen und nicht über letztes Jahr nachdenken dürfen", sagte Bergeron. "Wir waren uns klar darüber, dass sie vor uns stehen und wir in jedem Spiel wach sein müssen."

Zdeno Chara (PP) hatte Boston im ersten Drittel in Front gebracht, Joffrey Lupul glich im Mittelabschnitt aus. 22 Sekunden vor der Schlusssirene netzte Bergeron zum Endstand ins leere Tor ein. Bruins-Goalie Tuukka Rask hielt seinem Team mit 33 Saves den Rücken frei.

Torontos Coach Randy Carlyle zeigte sich nach der zweiten Niederlage in sechs Spielen enttäuscht. "Das Schlimmste war, dass Boston zwei offene PP-Tore geschenkt bekam. Wir haben hart gekämpft, am Ende ging uns der Sprit aus", analysierte Carlyle.

Die weiteren Spiele

St. Louis Blues (11-2-2, 24 pts) - Pittsburgh Penguins (11-6-0, 22 pts) 2:1 BOXSCORE

Kevin Shattenkirk hat mit seinem ersten Saisontreffer einen der seltenen Blues-Siege gegen die Penguins eingefahren. Aufgelegt von seinem Verteidigerkollegen Barret Jackman zog Shattenkirk nach 10:52 Minuten im Schlussdrittel einen Handgelenksschuss vom rechten Punkt auf den Kasten. Pens-Goalie Marc-Andre Fleury sah den Puck aufgrund des Verkehrs sehr spät, bekam die Hand gerade noch so dran - konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern.

Mit dem 2:1 dehnte Shattenkirk seine Erfolgssträhne auf acht Spiele mit mindestens einem Scorerpunkt aus: "Es war ein großartiger Spielzug."

Ryan Reaves hatte St. Louis zu Beginn des zweiten Drittels in Führung gebracht, Jussi Jokinen drückte den Puck nur gut fünf Minuten später in Überzahl zum zwischenzeitlichen Ausgleich über die Linie.

Dallas Stars (8-7-2, 18 pts) - Chicago Blackhawks (11-2-4, 26 pts) 2:5 BOXSCORE

Der Champion war nicht immer das bessere Team in diesem Duell, doch die Hawks nutzten in Dallas die Chancen, die sich ihnen boten, bestens. Dabei kassierte Chicago mehr Strafen (6:2), erspielte sich so erheblich weniger Überzahlsituationen (1:6) und gab weniger Torschüsse ab (31:33).

Die Stars gingen durch Cody Eakin und Tyler Seguin auch zwei Mal in Führung, Marian Hossa und Jonathan Toews glichen aber zwei Mal aus. Noch im Mitteldrittel münzte Patrick Kane die einzige Powerplay-Situation der Blackhawks schließlich in die erste Führung um. Bei allen drei Toren der Blackhawks hatte Patrick Sharp seinen Schläger als Vorbereiter im Spiel.

Zum Vergleich: Dallas machte aus 6 Powerplays 0 Tore (Heimbilanz nunmehr 0/24). "Wir hatten einige gute Gelegenheiten, die wir nicht genutzt haben", gab Dallas-Coach Lindy Ruff zu. Dabei rangierte Chicagos Penalty-Killing-Unit vor dem Spiel ligaweit an letzter Position. "Aber es wird definitiv besser und besser", sagte Hossa.

Ein Doppelschlag in der vorletzten Spielminute besiegelte Chicagos Sieg: Hossas zweiter Treffer des Abends kam durch den 4. (!) Sharp-Assist zustande, Niklas Hjalmarsson setzte in Unterzahl mit einem Empty-Net-Goal den Schlusspunkt.

Phoenix Coyotes (12-4-2, 26 pts) - Washington Capitals (9-7-1, 19 pts) 4:3 SO BOXSCORE

Hier trafen zwei Teams der Stunde aufeinander: Die Coyotes hatten zuletzt 5/6 Spielen gewonnen, die Capitals ihre Gegner in einer Serie von vier Siegen mit 17:6 vom Eis geschossen. Doch in der Wüste kassierte Washington nun die erste SO-Niederlage der Saison.

Dabei lagen die Coyotes nach Führung durch Shane Doan (PP) vor dem Schlussdrittel bereits mit 1:3 in Rückstand. Zwei Überzahltreffer durch Troy Brower und John Carlson sowie der siebte Saisontreffer von Joel Ward hatten Washington im Mittelabschnitt etlicher Strafen zum Trotz die klare Führung beschert.

Lauri Korpikoski und erneut Shane Doan mit einem Powerplay-Tor retteten Phoenix jedoch in die torlose Overtime. Im Shootout schließlich glänzten die Gastgeber mit eiskalter Effizienz: Antoine Vermette und Mikkel Boedker überwanden Caps-Goalie Michal Neuvirth bereits bei den ersten beiden Penalties. Mikhail Grabovski und Alex Ovechkin hingegen vergaben.

"Es war ein merkwürdiges Spiel", konstatierte Phoenix' Coach Dave Tippett. "Wir nehmen die Punkte gern mit und werden so weitermachen." Für die Coyotes war es der sechste Sieg im siebten SO-Game.

Los Angeles Kings (11-6-0, 22 pts) - Vancouver Canucks (11-6-2, 24 pts) 5:1 BOXSCORE

Tyler Toffoli erwischte gegen die Canucks einen Sahnetag: Mit 2 Toren und 1 Assist führte der 21-jährige Center die Kings zum Kantersieg über Vancouver. Erst vor knapp einer Woche aus der AHL befördert, hat der Youngster nach nur 3 Saisonspielen bereits 5 Scorerpunkte auf dem Konto.

Auch Sturmkollege Mike Richards steuerte gegen die Kanadier 3 Scorerpunkte (1 Tor, 2 Assists) bei. Jordan Nolan und Justin Williams erzielten die weiteren Tore. Einzig Dan Hamhuis brachte es fertig, Kings-Goalie Jonathan Quick (25 Saves) zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer zu überwinden.

Für L.A. war es der zehnte Sieg aus den letzten 14 Spielen.

Detroit Red Wings (9-5-4, 22 pts) - Tampa Bay Lightning (12-4-0, 24 pts) 2:3 OT BOXSCORE

Erstmals seit 1994 gewinnen die Lightning in Detroit. Zwei Treffer von Henrik Zetterberg in der regulären Spielzeit genügten den Red Wings nicht, der Schwede rettete Detroit mit seinem zehnten Saisontor 4:12 Minuten vor Ablauf des Schlussdrittels immerhin in die Verlängerung.

Dort ließ Teddy Purcell die Gäste nach 3:51 Minuten jubeln. Tampa Bay führt damit die Atlantic Division weiter an.

Carolina Hurricanes (6-7-4, 16 pts) - Minnesota Wild (10-4-4, 24 pts) 2:3 SO BOXSCORE

Jason Pominville hat Minnesota zum ersten SO-Sieg der Saison geführt. Der Right Wing traf zum schnellen 1:0 und er war es auch, der mit dem dritten verwandelten Wild-Penalty gegen Justin Peters die zwei Punkte im Shootout sicherte.

Zuvor hatten auch Zach Parise und Mikko Koivu ihre Penalties sicher verwandelt, Riley Nash vergab für Carolina.

Columbus Blue Jackets (6-10-0, 12 pts) - New York Islanders (6-8-3, 15 pts) 5:2 BOXSCORE

Angeführt von Youngster Ryan Johansen und Brandon Dubinsky (je 1 Tor und 2 Assists) haben die Jackets nach fünf Niederlagen wieder einen Sieg eingefahren. Nach zwei ausgeglichenen Dritteln (jeweils 1:1) setzte sich Columbus im Schlussabschnitt entscheidend ab, R. J. Umberger (PP), Cam Atkinson und James Wisniewski (Empty Net) trafen.

"Es fühlt sich toll an", jubelte der 21-jährige Johansen. "Wir müssen uns auf die Dinge konzentrieren, die heute gut gelaufen sind und so weitermachen."

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