NHL

Paille bleibt heiß! Bruins gehen in Führung

Von SPOX
Hatte allen Grund zum Jubeln: Daniel Paille setzte auch in Spiel 3 seine Hot Streak fort
© getty

Die Bruins haben das Stanley Cup Finale gegen die Blackhawks gedreht. In Spiel 3 müssen beide Teams dabei erstmals keine Extraschichten erledigen, weil Boston die Partie bereits im zweiten Drittel entscheidet. Überragender Mann auf dem Eis ist neben Tuukka Rask wieder einmal Daniel Paille. Für Chicago nimmt das Unheil bereits vor Spielbeginn seinen Lauf.

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Boston Bruins - Chicago Blackhawks 2:0 (0:0, 2:0, 0:0) - Serie: 2-1

Tore: 1:0 Paille (23.), 2:0 Bergeron (35.)

Nachdem sich beide Teams in den ersten beiden Finalspielen noch mit vier Verlängerungen herumgeplagt hatten, sorgten die Bruins dieses Mal vor heimischer Kulisse frühzeitig für klare Verhältnisse.

"Ein Sieg ist ein Sieg. Es muss nicht immer in die Overtime gehen, damit es sich gut anfühlt," erklärte Bruins-Goalie Tuukka Rask, der 28 Schüsse der Blackhawks entschärfte und somit sein drittes Shutout in den diesjährigen Playoffs feiern konnte.

Dass die Bruins Game 4 für sich entschieden, kam statistisch betrachtet nicht wirklich überraschend. Vor der Partie hatte Boston sämtliche dritte Partien in den diesjährigen Playoffs gewonnen, die Blackhawks konnten keines dieser Spiele siegreich gestalten.

Mit dem Momentum aus Spiel 2 auf ihrer Seite, netzten Daniel Paille und Patrice Bergeron schon im zweiten Drittel für Boston ein. Paille setzte dabei seine Hot Streak fort. Bereits in Game 2 war dem 29-jährigen Kanadier der Siegtreffer gelungen.

Überhaupt fiel auf, dass Bostons neu formierte dritte Linie mit Paille, Seguin und Kelly mal wieder maßgeblichen Anteil am Erfolg der Bruins hatte. Drei der letzten vier Tore gehen nun schon auf das Konto der Dreien. Da kam es auch nicht wirklich überraschend, dass Seguin und Kelly die unmittelbaren Vorbereiter zu Pailles Führungstreffer waren.

Auch beim zweiten Treffer hatte Paille seine Finger mit im Spiel. Der Center nahm eine Roughing Penalty auf und erlaubte seiner Mannschaft somit eine kurzzeitige 5-zu-3-Überzahl. Boston ließ sich nicht lange bitten und Patrice Bergeron erzielte, wenige Sekunden nachdem Dave Bolland die doppelte Unterzahl aufgehoben hatte, das wichtige 2:0.

Neben dem starken Paille lieferten auch Jaromir Jagr und Tyler Seguin erneut starke Partien ab. Die beiden scheinen momentan zwar nicht mehr treffen zu können, machten sonst aber fast alles richtig auf dem Eis und lieferten ihren Teamkollegen jede Menge Abschlussmöglichkeiten.

Chicago warf zwar alles in die Waagschale, um noch einmal zu verkürzen, scheiterte jedoch entweder am aufmerksamen Tuukka Rask oder am eigenen Unvermögen. Selbst vier Power Plays reichten nicht aus, um Boston noch einmal in Gefahr zu bringen.

Ohnehin entwickeln sich die Überzahlsituationen langsam, aber sicher zum echten Problem für die Blackhawks. Das Team von Corey Crawford wartet nun bereits seit neunzehn Anläufen auf ein Erfolgserlebnis. In der Finalserie steht Chicago bei 0 von 10.

Insgesamt war es für die Blackhawks ein Abend zum Vergessen. Superstar Marian Hossa, der Chicago mit 15 Scorer-Punkten in der Postseason anführt, musste das Warmup abbrechen und fiel wegen einer unbestimmten Oberkörperverletzung somit kurzfristig für die Begegnung aus.

Ein herber Rückschlag für die Blackhawks, den sie sich aufgrund der anschließend gezeigten Leistung nicht wirklich hatten erlauben können. "Marian ist weiterhin "Day-to-Day". Wir hoffen natürlich, dass er uns im nächsten Spiel wieder zur Verfügung steht. Es war heute eine knappe Entscheidung. Leider hat es nicht gereicht," so ein sichtlich enttäuschter Blackhawks-Coach Joel Quenneville.

Auch Boston musste bereits vor Spielbeginn eine Schrecksekunde überstehen als Zdeno Chara und Teamkollege Milan Lucic zusammenrasselten. Nach einigen Stichen für Chara waren beide Bruins allerdings rechtzeitig wieder auf den Beinen.

Bereits am Mittwoch geht es im TD Garden in Boston mit Spiel 4 weiter, bevor die Serie für Spiel 5 am nächsten Samstag wieder nach Chicago zurückkehrt.

Der Finals-Spielplan