NHL

Huberdeau-Show bei Panthers-Sieg

Von SPOX
Rookie Jonathan Huberdeau und sein überragender Penalty gegen Ilya Bryzgalov
© getty

Rookie Jonathan Huberdeau glänzt beim Auswärtssieg der Florida Panthers bei den Philadelphia Flyers. Die Krise der Buffalo Sabres geht derweil weiter - Spiel eins nach der Entlassung von Lindy Ruff geht bei den Toronto Maple Leafs verloren.

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Das Spiel der Nacht:

Philadelphia Flyers (8-10-1, 17 Pts) - Florida Panthers (5-7-4, 14 Pts) 2:5

Tore: 0:1 Mueller, 0:2 Koepcky, 0:3 Huberdeau, 0:4 Huberdeau (PP), 1:4 Schenn, 1:5 Mueller, 2:5 Voracek

Warum der Auftritt der Panthers in Philly in gewisser Weise das Spiel der Nacht war? Ein Name muss als Begründung reichen: Jonathan Huberdeau. Der 19-jährige Rookie-Center lieferte im Wells Fargo Center mit einem 4-Punkte-Spiel eine Show ab!

Peter Mueller brachte Florida in der 9. Minute nach Vorarbeit von Huberdeau mit 1:0 in Führung, nur 29 Sekunden später erhöhte Tomas Kopecky nach einem grauenvollen Turnover der Flyers mit einem Breakaway-Goal auf 2:0. Und wieder nur eineinhalb Minuten später stand es dann schon 3:0 für die Panthers. Huberdeau wurde bei einem Breakaway von Kimmo Timonen gefoult - Penalty! Wie der Jungstar den Penalty dann mit einem Backhander verwandelte, war ganz großes Kino. Ein absoluter Highlight-Move.

"Ich liebe einfach diese Shootout- und Penalty-Situationen", so Huberdeau nach dem Spiel. Im zweiten Drittel legte Huberdeau (32.) seinen zweiten Treffer des Spiels (Saisontor Nummer 8) nach. Nach dem 0:4 war der Arbeitstag für Ilya Bryzgalov beendet, er wurde durch Backup Brian Boucher ersetzt. Es dauerte in der Folge bis zur 54. Minute, ehe Luke Schenn die Flyers aufs Scoreboard brachte.

Der starke Mueller traf wenig später aber schon zum 5:1 für die Panthers, auch hier hatte Huberdeau seine Hände mit im Spiel. Der siebte Saisontreffer von Jakub Voracek war nur noch Ergebniskosmetik. Im Schatten von Huberdeau zeigte auch der eigentliche Jose-Theodore-Backup Scott Clemmensen (32 Saves) eine formidable Leistung.

In Philly scheint es Florida ganz gut zu gefallen. Am 7. Februar hatten die Panthers bereits einen 3:2-SO-Sieg gefeiert, im Übrigen dank eines Shootout-Winners von Huberdeau. Danach folgte eine 5-Spiele-Pleitenserie - jetzt ging es wieder nach Philly und schon gab es wieder einen Sieg.

Für die Flyers war es nach einem 6-Spiele-Road-Trip, abgeschlossen mit einem 6:5-Sieg beim Erzrivalen aus Pittsburgh, wieder das erste Spiel zuhause. Und die Flyers waren überhaupt nicht bereit.

"Ich habe das schon eine Million Mal gesehen. Nach einem Road Trip ist das nächste Spiel zuhause immer das härteste. Es ist mental einfach tough", erklärte Timonen. Auch bitter für die Flyers: Center Matt Read (schon 7 Saisontore) wird wegen einer Rippenverletzung sechs Wochen lang ausfallen.

Die weiteren Spiele:

Toronto Maple Leafs (11-7-0, 22 Pts) - Buffalo Sabres (6-11-1, 13 Pts) 3:1

Tore: 0:1 Ennis, 1:1 Phaneuf (PP), 2:1 van Riemsdyk, 3:1 van Riemsdyk (PP)

Zum ersten Mal seit 1997 machte die Sabres ein Spiel und der Coach hieß nicht Lindy Ruff. Nach dessen Entlastung stand jetzt Ron Rolston zum ersten Mal als NHL-Coach hinter der Bande - für eine Wende hat das aber im ersten Spiel noch nicht gesorgt. James van Riemsdyk war mit einem Doppelpack (Saisontore 10 und 11) der überragende Mann auf dem Eis, Goalie Ben Scrivens (31 Saves) hielt einmal mehr stark.

Washington Capitals (5-10-1, 11 Pts) - New Jersey Devils (10-3-4, 24 Pts) 2:3

Tore: 1:0 Perreault (PP), 1:1 Elias (SH), 2:1 Ribeiro (PP), 2:2 Loktionov, 2:3 Kovalchuk (PP)

Die Devils drehten das Spiel in einem dominanten letzten Drittel (15:3-Schüsse). Nachdem sie eine 5:3-Power-Play-Chance ausgelassen hatten, bekamen sie noch eine zweite - und diesmal schlug es ein. Ilya Kovalchuk besorgte mit seinem 6. Saisontor den Game-Winner. Die Caps kommen weiter nicht vom Fleck und haben die wenigsten Punkte in der Liga. Alex Ovechkin blieb im 16. Spiel zum 8. Mal ohne Scorerpunkt. Kurios: Am Samstag empfangen die Caps die Devils schon wieder.

Carolina Hurricanes (8-6-1, 17 Pts) - Winnipeg Jets (7-8-1, 15 Pts) 3:4

Tore: 0:1 Wheeler, 1:1 Tlusty, 1:2 Kane, 2:2 J. Staal, 2:3 Ladd, 3:3 Tlusty, 3:4 Wheeler

In einer wilden Phase über 63 Sekunden entschied sich im letzten Drittel das Spiel. Andrew Ladd markierte in der 55. Minute das 3:2 für die Jets, 47 Sekunden später sorgte Jiri Tlusty für den Ausgleich, und wieder nur 16 Sekunden später traf Blake Wheeler zum 4:3 für die Gäste. Für die Jets war es ein emotionaler Sieg, nachdem es am Morgen im Training zu einer schlimmen Situation gekommen war. Rookie-Verteidiger Zach Redmond stolperte gegen Ende des Trainings und fiel auf den Rücken, dann trat ein Mitspieler so unglücklich auf ihn, dass eine Arterie in seinem rechten Bein aufgerissen wurde. Redmond wurde sofort ins Krankenhaus gebracht und musste dort drei Stunden lang operiert werden. Redmonds Zustand ist jetzt aber okay.

Montreal Canadiens (11-4-2, 24 Pts) - New York Islanders (7-9-1, 15 Pts) 3:4 OT

Tore: 1:0 Moen, 2:0 Pacioretty (PP), 2:1 Moulson (PP), 3:1 Pacioretty, 3:2 Moulson (PP), 3:3 Nielsen, 3:4 Hickey

Was für ein Moment für Islanders-Rookie Thomas Hickey! Der Verteidiger erzielte in der 4. Minute der OT nach Vorarbeit von Michael Grabner den Siegtreffer. 1. Karriere-Tor!

Ottawa Senators (10-6-2, 22 Pts) - New York Rangers (8-6-2, 18 Pts) 3:2 SO

Tore: 1:0 Silfverberg (SH), 1:1 Callahan (PP), 1:2 McDonagh, 2:2 Zibanejad (PP), 3:2 Daugavins (SO)

Die Sens gewannen dank eines glücklichen Treffers von Kaspars Daugavins in der 7. Shootout-Runde ihr drittes Spiel in Folge, die Stimmung in Ottawa könnte aber dennoch besser sein. Warum? Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass Erik Karlsson und Jason Spezza verletzt sind, musste jetzt auch noch Goalie Craig Anderson Anfang des letzten Drittels (verstauchter Knöchel) vom Eis. Bis dahin hatte der statistisch beste Torwart der Saison (1.57 GAA, 95% SV) einmal mehr überragend gehalten und keinen Treffer zugelassen. Ben Bishop kam für ihn ins Tor und machte seine Sache aber auch gut.

Detroit Red Wings (7-7-3, 17 Pts) - Columbus Blue Jackets (5-10-2, 12 Pts) 2:3

Tore: 1:0 Brunner, 2:0 Filppula, 2:1 Umberger (PP), 2:2 Dorsett, 2:3 Prospal

5. Niederlage in Folge für die Red Wings - und was für eine bittere! Nach Toren von Damien Brunner (Saisontor Nummer 8 für den Schweizer) und Valtteri Filppula führte Detroit schon nach knapp drei Minuten mit 2:0. Es reichte aber nicht. Columbus kam zurück - 25 Sekunden vor Schluss erzielte dann Vinny Prospal den Game-Winner für die Blue Jackets. Derek Dorsett verbuchte einen Gordie Howe Hattrick - Tor, Assist, Fight. Eine Schrecksekunde gab es Anfang des zweiten Drittels, als Artem Anisimov von Kyle Quincey am Kopf getroffen wurde und auf einer Trage vom Eis gebracht werden musste. Zum Glück gab es gute Nachrichten aus dem Krankenhaus, Anisimov geht es den Umständen entsprechend gut.

Tampa Bay Lightning (8-7-1, 17 Pts) - Boston Bruins (10-2-2, 22 Pts) 2:4

Tore: 0:1 Horton, 0:2 Bergeron, 1:2 Stamkos, 2:2 Conacher, 2:3 Marchand, 2:4 Horton

Dallas Stars (8-8-1, 17 Pts) - Vancouver Canucks (9-3-4, 22 Pts) 3:4

Tore: 1:0 Benn, 1:1 Burrows (PP), 2:1 Ryder, 2:2 Bieksa, 2:3 Garrison, 2:4 H. Sedin, 3:4 Morrow

Edmonton Oilers (6-7-3, 13 Pts) - Minnesota Wild (8-6-2, 18 Pts) 1:3

Tore: 1:0 Smyth, 1:1 Cullen, 1:2 Setoguchi, 1:3 Cullen

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