NHL

NHL streicht alle Spiele bis Ende November

SID
Ausgesperrt: Die Spieler der NHL-Teams dürfen bis November nur zuschauen
© Getty

Der Lockout in der NHL hat weitere Folgen: Wie die Liga am Freitag mitteilte, werden alle geplanten Saisonspiele bis zum 30. November gestrichen. Damit wären bereits 326 Partien der Regular Season dem Lockout zum Opfer gefallen, dies entspricht 26,5 Prozent der Saison.

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"Die NHL bedauert sehr, diese Entscheidung getroffen zu haben", hieß es in einer Stellungnahme vom stellvertretenden NHL-Boss Bill Daly. Man habe der Spielergewerkschaft NHLPA ein "faires Angebot" gemacht in der Hoffnung auf einen langfristigen Tarifabschluss und um den Fans eine volle 82-Spiele-Saison bieten zu können. "Leider ist das nicht eingetreten", sagte Daly.

Bei einer Einigung am Freitag hätte die Saison mit Beginn am 2. November tatsächlich noch die reguläre Länge von 82 Saisonspielen erreicht. Nun wird ein sogar angezweifelt, dass es eine Einigung vor dem "Outdoor Winter Classic" am Neujahrstag oder dem All-Star-Game Ende Januar erzielt wird. Damit droht der von allen befürchtete Ausfall der kompletten Saison, wie es bereits in der Saison 2004/05 der Fall war.

"Das kommt nicht überraschend"

"Die Liga hat uns heute offiziell mitgeteilt, dass sie ihr letztes Angebot zurückgezogen und weitere Spiele gestrichen hat. Dies ist extrem enttäuschend für alle Fans und für alle, die mit Eishockey ihr Geld verdienen, die Spieler eingeschlossen. Aber das kommt nicht überraschend", sagte NHLPA-Vorsitzender Donald Fehr.

Zuletzt hatte sich sogar US-Präsident Barack Obama in den Tarifstreit eingeschaltet und beide Parteien ermahnt, zu einer Einigung zu kommen.

Seit dem 16. September dieses Jahres befinden sich die NHL-Profis in der Aussperrung durch die Liga. Der Tarifvertrag zwischen Liga und Spielergewerkschaft war einen Tag zuvor ausgelaufen, die Parteien hatten sich nicht auf eine neue Vereinbarung einigen können.

Gestritten wird um die Verteilung von knapp 3,3 Millarden Dollar Einnahmen zwischen Spielern und Klubs. Vergangene Woche hatte die Liga der Gewerkschaft angeboten, künftig alle sportbezogenen Einnahmen im Verhältnis 50:50 zu teilen, dies wurde abgelehnt.

Wegen des Lockouts sind zahlreiche Profis aus der NHL nach Europa gewechselt.

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