NHL

Stanley Cup-Revanche für Canucks

Von SPOX
Insgesamt 107 Strafminuten sammelten die Boston Bruins und Vancouver Canucks
© Getty

Sieben Tore und eine ordentliche Massenschlägerei - das erste Hassduell zwischen den Boston Bruins und den Vancouver Canucks seit den letztjährigen Stanley Cup-Finals hatte eine Menge zu bieten. Brad Marchand schoss zunächst ein Tor und flog dann zu Recht vom Eis, Milan Lucic zu Unrecht. Am Ende feierten die Canucks ihre kleine Revanche.

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Das Spiel der Nacht

Boston Bruins (26-11-1, 53 Pts) - Vancouver Canucks (26-13-3, 55 Pts) 3:4

Tore: 0:1 Kesler, 1:1 Marchand, 2:1 Peverley, 2:2 Burrows, 2:3 H.Sedin, 2:4 Hodgson, 3:4 Krejci

Zugegeben, ein Sieg in der Regular Season kann eine Niederlage in den letzten Stanley Cup-Finals nicht mal in Ansätzen wieder ausgleichen.

Aber eine gewisse Genugtuung verspürten die Canucks erwartungsgemäß schon, nachdem sie die hart umkämpfte Partie im TD Garden für sich entschieden.

Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams seit Bostons Titelgewinn und Vancouver machte bereits nach knapp vier Minuten klar, dass sie sich nicht herumschubsen lassen würden.

Als Bostons Shawn Thornton einem Teamkollegen, der getroffen wurde, zu Hilfe eilte, umringten und bedrängten ihn gleich fünf Canucks. Das Ergebnis waren eine zünftige Schlägerei und 48 Strafminuten - alleine in dieser Szene! Am Ende kamen die Bruins auf 55, Vancouver auf 52.

Der gleich zu Beginn aufgebaute Druck der Canucks rentierte sich zwei Minuten später, als Ryan Kesler im Power Play seinen elften Saisontreffer erzielte. " Wir haben der Liga ein deutliches Statement geschickt, dass wir zurück sind und wieder dahin wollen, wo wir letzte Saison standen", gab sich Goalie Cory Schneider (36 Saves) selbstbewusst.

Auch Vancouvers Coach Alain Vigneault zeigte sich von der Leistung seiner Spieler begeistert: "Unsere Jungs haben von Anfang bis Ende Vollgas gegeben. Es ist schwer, so zu spielen, wenn das gegnerische Team noch zwei oder drei Treffer nach dem Pfiff austeilt."

Dass die beiden Franchises sich niemals heiß und innig lieben werden, dürfte niemanden überraschen. Auch, weil Bruins-Flügel Brad Marchand vom Eis flog, nachdem er Sami Salo einen Treffer in den Unterleib verpasst hatte. "Genau das Gleiche ist letztes Jahr in den Playoffs passiert", kommentierte Henrik Sedin. Bruins-Coach Claude Julien brachte es auf den Punkt: "Wir brauchen uns nichts vorzumachen. Diese Teams mögen sich einfach nicht."

Bostons Schlussmann Tim Thomas (32 Saves), an dem Vancouver in den Finals immer wieder verzweifelte, musste letzte Nacht gleich viermal hinter sich greifen. Er selbst sah die Schuld teilweise bei den Schiedsrichtern: "Jedes Mal, wenn wir anfingen, in Fahrt zu kommen, mussten wir eine Unterzahlsituation überstehen. Ob man nun mit den Entscheidungen übereinstimmt oder nicht, aber sie waren ein entscheidender Faktor in dieser Partie."

Die Unparteiischen mussten vor allem wegen einer anderen Szene Kritik einstecken. Und zwar zu Recht: Bostons Milan Lucic wurde nach einem Gerangel des Eises verwiesen, da er die Bank verlassen hatte. Allerdings hatte Julien völlig legal gewechselt und Lucic legalerweise das Eis betreten. Später nahm die NHL den Verweis zurück.

Die weiteren Spiele

Philadelphia Flyers (24-11-4, 52 Pts) - Ottawa Senators (21-15-6, 48 Pts) 3:2 OT

Tore: 1:0 Briere, 1:1 Michalek, 1:2 Butler, 2:2, 3:2 Briere

Sechs Sekunden vor Ende der Overtime machte Danny Briere nicht nur seinen Hattrick perfekt, sondern sicherte seinen Flyers auch den Sieg.

Pittsburgh Penguins (21-15-4, 46 Pts) - New Jersey Devils (23-16-2, 48 Pts) 1:3

Tore: 1:0 Malkin, 1:1 Henrique, 1:2 Kovalchuk, 1:3 Zubrus

Toronto Maple Leafs (21-15-5, 47 Pts) - Detroit Red Wings (25-14-1, 51 Pts) 4:3

Tore: 1:0 Kessel, 2:0 Phaneuf, 3:0 Steckel, 3:1 Bertuzzi, 3:2 Kronwall, 3:3 Hudler, 4:3 Lupul

San Jose Sharks (23-11-4, 50 Pts) - Washington Capitals (21-16-2, 44 Pts) 5:2

Tore: 1:0 Demers, 1:1 Wideman, 2:1 Burns, 2:2 Ward, 3:2 Marleau, 4:2 Vlasic, 5:2 Mitchell

Dallas Stars (23-16-1, 47 Pts) - Edmonton Oilers (16-22-3, 35 Pts) 4:1

Tore: 0:1 Hall, 1:1, 2:1 J. Benn, 3:1, 4:1 Ribeiro

Los Angeles Kings (20-15-7, 47 Pts) - Columbus Blue Jackets (11-24-5, 27 Pts) 0:1

Tore: 0:1 Clitsome

Buffalo Sabres (18-18-5, 41 Pts) - Winnipeg Jets (20-16-5, 45 Pts) 1:2 OT

Tore: 1:0 Myers, 1:1 Wheeler, 1:2 Oduya

Montreal Canadiens (16-18-7, 39 Pts) - Tampa Bay Lightning (17-20-3, 37 Pts) 3:1

Tore: 0:1 Lecavalier, 1:1 Blunden, 2:1 Pacioretty, 3:1 Cole

St. Louis Blues (24-12-5, 53 Pts) - Colorado Avalanche (23-19-1, 47 Pts) 4:0

Tore: 1:0 Berglund, 2:0 Shattenkirk, 3:0 Arnott, 4:0 Backes

Nashville Predators (22-15-4, 48 Pts) - Carolina Hurricanes (14-22-7, 35 Pts) 5:2

Tore: 1:0 Weber, 2:0 Smith, 3:0, 4:0 Homqvist, 4:1 Harrison, 5:1 Ellis, 5:2 Harrison

Phoenix Coyotes (20-17-5, 45 Pts) - New York Islanders (14-19-6, 34 Pts) 5:1

Tore: 1:0 Doan, 1:1 Nielsen, 2:1 Doan, 3:1 Pyatt, 4:1 Ekman-Larsson, 5:1 Doan

Calgary Flames (19-19-5, 43 Pts) - Minnesota Wild (21-15-6, 48 Pts) 3:1

Tore: 1:0 Bouma, 2:0 Iginla, 3:0 Glencross, 3:1 Heatley

Iginlas 2:0-Treffer war gleichzeitig das 500. Tor seiner NHL-Karriere. Er knackte die Marke als 42. Spieler in der NHL-Geschichte und war erst der 15. Spieler, der sämtliche Treffer für ein und dasselbe Team erzielte.

NHL: Ergebnisse und Tabellen