NHL

Lecavalier weitet Washingtons Krise aus

Von SPOX
Mit seinem Treffer in der Overtime sicherte Vincent Lecavalier seinen Lightning den zweiten Sieg
© Getty

Beim besten Team im Osten, den Washington Capitals, übernehmen die Lightning nach einem Overtime-Erfolg die 2-0-Führung in der Serie. Der Siegtorschütze spricht anschließend von Glück und glaubt, dass Tampa Bay sich noch steigern kann. Die San Jose Sharks gewinnen auch das zweite Spiel der Zweitrundenserie gegen die Detroit Red Wings und wahren ihren Heimvorteil. Beim 2:1 gingen die Stars allerdings leer aus.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Das Spiel der Nacht:

Washington Capitals - Tampa Bay Lightning 2:3 (0:1, 1:0, 1:1, 0:1) - Serie: 0-2

Tore: 0:1 Vincent Lecavalier, 1:1 Brooks Laich, 1:2 Martin St. Louis, 2:2 Alex Owetschkin, 2:3 Vincent Lecavalier

Als Top-Team in der Eastern Conference gingen die Capitals in die Playoffs - und jetzt gehen langsam die Lichter aus in der US-Hauptstadt. Auch das zweite Heimspiel gegen die Lightning verlor Washington, wenn auch erst in der Overtime.

Dabei war es Tampas Bays Vincent Lecavalier, der mit zwei Toren, darunter dem entscheidenden nach 6:19 Minuten in der Verlängerung, seinem Gegenüber Alex Owetschkin die Show stahl.

"Das Penalty-Killing hat einfach den Unterschied ausgemacht", so Lecavalier anschließend: "Wir haben ihnen einige Power-Play-Situationen gewährt - wir waren etwas undiszipliniert mit unseren Schlägern - aber unser Penalty-Killing war phänomenal."

Damit spielt der Center auf die sechs Überzahl-Situationen der Capitals an, die sein Team in der Partie entschärfen konnte. Insgesamt haben die Lightning in den Playoffs eine überragende Bilanz von 45-1 in Unterzahl.

Während Tampa nur 23 Mal auf das Tor von Washingtons Goalie Michal Neuvirth (20 Saves) schoss, entschärfte Gegenüber Dwayne Roloson 35 von 37 Versuchen. "Wir haben zwei glückliche Siege eingefahren. Hoffentlich können wir sie zuhause noch weiter zurück treiben", so Lecavalier.

"Wir müssen einfach zum Netz gehen und den Puck finden", ärgerte sich entsprechend Owetschkin, der den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich erzielte. Den Capitals hilft aktuell wohl nur noch die Erinnerung an 2009: Damals lagen sie ebenfalls nach zwei Heimpleiten 0-2 gegen die New York Rangers zurück, bevor sie die Serie noch drehen konnten.

Das zweite Spiel:

San Jose Sharks - Detroit Red Wings 2:1 (1:0, 0:0, 1:1) - Serie: 2-0

Eigentlich haben die Sharks mit zwei Heimsiegen nur ihr Soll erfüllt. Doch nach den verrückten Ergebnissen der bisherigen Playoffs und etlichen Auswärtssiegen fühlt sich dieser zweite Erfolg schon fast wie die halbe Miete auf dem Weg in die Conference Finals an.

Zumal San Jose ganz genau zu wissen scheint, wie man Detroit schlägt. In den letzten zwölf Begegnungen haben die Kalifornier nun zehn Mal das Eis als Sieger verlassen, schon im Vorjahr war das Sharks-Hockey sehr erfolgreich in den Playoffs gegen die Wings.

Dass mit Ian White und Niclas Wallin zwei Defensivspieler die Tore schossen, schmälert die starke Leistung der Gastgeber überhaupt nicht, sondern zeigt in diesem Fall nur, dass das Team aus mehr besteht als nur der explosiven Offensive um Joe Thornton, Patrick Marleau, Dany Heatley und Co.

Heatley war an diesem Abend der einzige Topstar, der per Assist einen Punkt verbuchte, gleich zwei Vorlagen gelangen Ryan Clowe. Für Detroit, das in den kommenden beiden Heimspielen unter großem Druck stehen wird, war lediglich Henrik Zetterberg erfolgreich. Doch der Anschlusstreffer des Schweden fiel erst sechs Minuten vor Schluss, sodass San Jose den Sieg über die Zeit bringen konnte.

NHL: Die Playoffs im Überblick