NFL

NFL - Super Bowl LVI Head to Head: Cincinnati Bengals vs. Los Angeles Rams

Die Cincinnati Bengals treffen auf die Los Angeles Rams in Super Bowl LVI.
© spox
Cookie-Einstellungen

Special Teams: Bengals vs. Rams

Evan McPherson (Kicker), Kevin Huber (Punter), Trent Taylor (Returner) vs. Matt Gay (Kicker), Johnny Hekker (Punter), Ben Skowronek (Returner)

Zwölf Versuche, zwölf Treffer. Die beeindruckende Bilanz von Rookie-Kicker Evan McPherson spricht für sich. Noch drei Field Goals mehr und er hätte Kicker-Legende Adam Vinatieris Playoff-Saison-Rekord (14) aus dem Jahr 2006 überboten. Er ist ähnlich cool wie Burrow und sagte seinen Sieg-Schuss gegen die Titans sogar vorher an. Seine Nerven dürften damit auch im Super Bowl kein Grund zur Sorge sein.

Kevin Huber wiederum ist das Urgestein der Bengals und schon seit 2009 dabei. Er wurde in Cincy geboren und ging auch dort aufs College. Er ist der Inbegriff eines Lokalmatadors und gehört sicherlich zu den besseren Puntern seiner Zunft. Und was die Returns angeht, haben die Bengals eine klare Aufteilung - Running Back Chris Evans übernimmt die Kick-Offs, Trent Taylor die Punts. Beide machten in dieser Saison einen guten Job und ließen sich in ihren Bereichen kaum etwas zu Schulden kommen.

Bei dem Rams spielte auch Matt Gay eine gute Saison und vergab keinen einzigen Extrapunkt. Zudem gingen auch nur zwei seiner 34 Field-Goal-Versuche in der Regular Season daneben - in den Playoffs ist seine Quote auch gut (7/9). Der Star dieser Unit ist jedoch Punter Johhny Hekker. Er ist nicht nur einer der besten Punter der NFL, sondern auch eine ständige Gefahr für Trickspielzüge - die Bengals müssen aufpassen, dass er keine überraschenden Pässe wirft, wenn er auf dem Feld steht.

Im Return Game ist normalerweise Ben Skowronek aktiv, doch gerade bei Punts droht besondere Gefahr, denn hier setzt L.A. gerne auf Superstar Cooper Kupp, der mit Ball in der Hand nur schwer zu stoppen ist.

Ausgeglichen.

Coaches: Bengals vs. Rams

Zac Taylor (Head Coach), Brian Callahan (Offensive Coordinator), Lou Anarumo (Defensive Coordinator) vs. Sean McVay (Head Coach), Kevin O'Connell (Offensive Coordinator), Raheem Morris (Defensive Coordinator)

Der einstige Lehrling gegen den Meister. Das ist eine der größten Storylines dieses Super Bowls. Zac Taylor arbeitete zwei Jahre unter Sean McVay für die Rams und heuerte nach dem Erreichen von Super Bowl LIII nach der Saison 2018 bei den Bengals an. Entsprechend kennt er McVays Tendenzen und weiß, worauf er sich einstellen muss.

McVay wiederum hat den Vorteil, schon einmal als Head Coach im Super Bowl gestanden zu haben, was ihm sicherlich wichtige Erkenntnisse gebracht hat, speziell wenn es darum geht, bestimmte Fehler abzustellen. Einer wäre es wohl, zu lange am Run Game festzuhalten. Ein anderer, zu spät Anpassungen vorzunehmen.

Generell haben beide ähnliche Vorstellungen von Offense und Play Calling, obgleich Taylor zuletzt mehr Wert aufs Passspiel in frühen Downs legte, während McVay immer noch versucht, das Run Game balanciert einzusetzen. Beide sind im Übrigen eher konservativ unterwegs, wenn es darum geht, Entscheidungen bei 4th Down zu treffen. In einem engen Spiel kann das noch wichtig werden.

Abzüge in der B-Note gibt es für McVay zudem, wenn es ums Thema In-Game-Management geht. Hier traf er zuletzt eher kuriose Entscheidungen, etwa bei Challenges und Timeouts. Taylor tat sich dabei aber auch nicht übermäßig positiv hervor.

Ausgeglichen.

Super Bowl LVI: Prognose

Es ist durchaus möglich, dass die Bengals hier ähnlich wie gegen die Chiefs für eine Überraschung sorgen können, speziell weil Joe Burrow einfach diese Aura eines Siegers hat und seine Mitspieler mitziehen kann. Doch werden Footballspiele in aller Regel an der Front, also der Line of Scrimmage, entschieden. Und in diesem Bereich sind die Rams einfach durch die Bank besser und gefährlicher aufgestellt als die Bengals.

Hinzu kommt, dass die Secondary auch in Kombination mit der starken Front Burrow und Co. vor arge Probleme stellen wird. Und gleichzeitig hat L.A. einfach mehr Feuerpower als Cincy, denn wenn nicht Kupp das Big Play macht, dann macht es eben OBJ oder Jefferson. Und all diese Matchup-Waffen auszuschalten, ist für die Secondary der Bengals vermutlich zu viel verlangt.

Die beste Chance für die Bengals ist daher tatsächlich ein erneuter Meltdown von Stafford, der aber in diesen Playoffs bislang nicht den Eindruck gemacht hat, nervlich zu wackeln. Speziell in den großen Momenten war er äußerst nervenstark und präzise. Bleibt das so, holen die Rams ihren zweiten Titel nach 1999. 28:24 Los Angeles.