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NFL - Rookie Ranking nach Week 9: Zwei Chiefs stürmen die Top 10

Von Jan Dafeld
Creed Humphrey (l.) und Trey Smith (r.) spielen eine starke Rookie-Saison.
© getty
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5. Kyle Pitts (Tight End, Atlanta Falcons)

Nach Pitts' zwei überragenden Auftritten im Oktober, bei denen er zusammen auf 16 Catches und 282 Receiving Yards kam, sank sein Stern in den letzten zwei Wochen wieder etwas tiefer. Gegen die Panthers und Saints verbuchte der Tight End insgesamt 5 Catches für 75 Yards.

Dennoch: Pitts ist während Calvin Ridleys Football-Auszeit die gefährlichste Waffe der Falcons, das zeigt auch die Art und Weise, wie Defenses Atlanta über die letzten Wochen verteidigten. Die Saints beispielsweise stellten mit Marshon Lattimore meist ihren besten Cornerback gegen Pitts ab - durchaus ein Zeichen des Respekts!

Pitts ist als Rookie bereits eine echte Matchup-Waffe und wird nach einem etwas enttäuschenden Saisonstart auch endlich so eingesetzt. Der 21-Jährige wird sehr wahrscheinlich die beste Saison eines Rookie-Tight-Ends seit 60 Jahren spielen und könnte sogar den Receiving-Yards-Rekord von Mike Ditka aus dem Jahr 1961 brechen. Dieser steht bei 1076 Yards.

4. Mac Jones (Quarterback, New England Patriots)

Über die ersten Woche der Saison stellte Jones unter Beweis, dass er eine Offense in der NFL umsetzen kann, ohne dabei viele gravierende Fehler zu machen. In den letzten Spielen öffneten die Patriots ihr Playbook dann mehr und mehr - und Jones spielte noch stärker!

Nachdem der 23-Jährige zum Saisonstart noch vor allem auf Sicherheit bedacht war, tritt er nun auch aggressiver auf, attackiert auch Downfield und sogar enge Passfenster. Jones agiert gut gegen Druck und scheint von Defenses bislang kaum aus dem Konzept zu bringen zu sein.

Über die erste Saisonhälfte ist Jones der klar beste aller Rookie-Quarterbacks und dementsprechend auch ein Anwärter auf den Award des Offensive Rookie of the Year. In dieser Liste verpasst Jones die Top 3 allerdings noch knapp: Während die anderen drei Rookies auf ihrer Position bereits zu den besten Spielern in der NFL zählen, ist Jones über die ersten neun Spiele "nur" guter Durchschnitt gewesen. Weit vor Jones ist aber auch das Trio nicht mehr.

3. Rashawn Slater (Left Tackle, Los Angeles Chargers)

Als Offensive Lineman fliegt Slater naturgemäß unter dem Radar und kann sich ähnlich große Chancen auf den Titel des Offensive Rookie of the Year ausrechnen wie Travis Etienne, der die gesamte Saison verletzungsbedingt verpasst. Allerdings zu Unrecht!

Slater zählt nach der ersten Hälfte der Saison zu den besten Spielern auf seiner Position und ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Offensive Line der Chargers gegenüber der Vorsaison einen deutlichen Schritt nach vorne machen konnte. Gegen die Eagles ließ er in der vergangenen Woche nicht einen einzigen Pressure zu - nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

Nach neun Spielen steht der 23-Jährige bei gerade mal zwölf zugelassenen Quarterback-Pressures. Sein einziges schwächeres Saisonspiel zeigte Slater in Woche fünf als er im direkten Duell mit Myles Garrett bestehen musste. Der Erstrundenpick ist bislang genau das, was die Chargers sich von ihm erhofften und definitiv einer der besten Rookies der laufenden Saison.

2. Creed Humphrey (Center, Kansas City Chiefs)

Was für Slater gilt, gilt ebenso für Humphrey. Er wird bei den Rookie-Awards am Ende der Saison keine Rolle spielen. Dabei zählt der Zweitrundenpick der Chiefs zweifelsohne zu den beeindruckendsten Rookies seines Jahrgangs.

Die Behauptung, dass Humphrey über die erste Hälfte der Saison der beste Center der NFL war, ist keineswegs aus der Luft gegriffen. Der 22-Jährige ließ bislang erst sieben Pressures zu - und das obwohl er im Run-Blocking noch deutlich stärker auftritt als im Pass-Blocking.

Die Probleme in der der Offense der Chiefs fangen bei Patrick Mahomes an, gehen über die Playmaker über die Coaches bis hin zu den Offensive Tackles des Teams. In der Mitte der Offensive Line hat die Franchise mit Humphrey - ebenso wie mit Smith - allerdings einen absoluten Steal gelandet.

1. Ja'Marr Chase (Wide Receiver, Cincinnati Bengals)

Nach Chases absolut historischem Start in die Spielzeit zeigte der Rookie über die letzten zwei Spiele der Bengals, dass auch er nur ein Mensch ist. Mit 49 und 32 machte er in puncto Receiving-Yards seine zwei schwächsten Spiele der Saison - und das obwohl Burrow ihn durchaus weiterhin aggressiv suchte.

Solange diese zwei Spiele aber eher ein Durchhänger und nicht der Beginn eines längeren Trends sind, gilt jedoch weiter, was zuvor bereits galt: Chase hat die Offense der Bengals durch seine Ankunft transformiert. Der fünfte Pick des vergangenen Drafts fügte einer bis dahin nur wenig explosiven Offense ein dringend benötigtes Big-Play-Element hinzu. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Mit 835 Receiving Yards und 7 Touchdowns in 9 Spielen ist Chase nach wie vor auf Kurs, in dieser Spielzeit absolute Fabelzahlen aufzulegen. Überwindet er in den kommenden Spielen seinen leichten Negativtrend, wird der Titel des Offensive Rookie of the Year nur über ihn gehen. Und noch führt auch in dieser Liste kein Weg an dem jungen Wide Receiver vorbei.

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