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NFL Week 4 Recaps: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 4

Von SPOX
Russell Wilson und die Seahawks haben die 49ers besiegt.
© getty
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Minnesota Vikings (1-3) - Cleveland Browns (3-1)

Ergebnis: 7:14 (7:0, 0:11, 0:0, 0:3) BOXSCORE

  • In der Vorwoche kamen Justin Fields und die Bears gegen die Defense der Browns gehörig unter die Räder. Würde Cleveland diese Leistung bestätigen können? Antwort: Ja! Nach einem Touchdown-Pass von Kirk Cousins auf Justin Jefferson beim ersten Drive der Gastgeber lief bei den Vikings nichts mehr zusammen. Bei elf weiteren Drives kam Minnesota auf null Touchdowns und null Field-Goal-Versuche.
  • Cousins stand immer wieder schnell unter Druck. Der Vikings-Quarterback musste zwar nur zwei Sacks einstecken, kam jedoch auf nur 5,3 Yards pro Pass und warf seine erste Interception der Saison in die Arme von Greedy Williams. Auch im Running Game ging für Minnesota nicht viel: Dalvin Cook kam auf nur 3,8 Yards pro Run und musste verletzungsbedingt vorzeitig vom Feld. Backup Alexander Mattison kam sogar auf nur 2 Yards pro Rush.
  • Nicht überzeugen konnte derweil - trotz des Sieges der Browns - Quarterback Baker Mayfield. Mayfield hatte das gesamte Spiel über große Probleme mit dem Timing der Plays und verfehlte auch offene Receiver. Symptomatisch für Mayfields Auftritt war das letzte Play der Browns-Offense: Bei Third-and-Five war Odell Beckham Jr. weit offen, Mayfield unterwarf seinen Receiver jedoch deutlich. Statt den spielentscheidenden Touchdown zu erzielen, mussten die Browns punten und um den Sieg zittern.
  • Die Offense lief somit einmal mehr durch das wohl beste Running-Back-Duo der NFL. Nick Chubb und Kareem Hunt kamen gemeinsam auf 35 Runs, 21 für Chubb und 14 für Hunt. Chubb knackte die 100-Yard-Marke, Hunt erzielte den einzigen Touchdown für die Gäste.

New Orleans Saints (2-2) - New York Giants (1-3)

Ergebnis: 21:27 (0:0, 7:7, 7:3, 7:11, 0:6) BOXSCORE

  • Zum ersten Mal in dieser Saison spielten die Saints im heimischen Superdome. Zuvor hatte New Orleans aufgrund von Hurrikan Ida nach Florida ausweichen müssen. Und lange deutete alles auf ein erfolgreiches Debüt hin: Im letzten Viertel führten die Saints noch mit 21:10. Ein Big Play der Giants sorgte jedoch für den Turnaround.
  • Knapp sieben Minuten vor dem Ende fand Daniel Jones beim ersten Play des Drives Saquon Barkley auf einer Wheel-Route aus dem Backfield. Der Running Back trug den Ball über 54 Yards bis in die gegnerische Endzone. Nach einer erfolgreichen Two-Point-Conversion und einem Saints-Punt kickte Graham Gano rund 30 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit ein 48-Yard-Field-Goal zum Ausgleich.
  • Die Saints setzten Alvin Kamara bereits die zweite Woche in Serie als Workhorse-Back ein. Kamara erhielt 26 Carries (120 Yards, 4,6 Yards pro Run), beide Rushing-Touchdowns der Gastgeber erzielte allerdings Taysom Hill. Vor allem Hills erster Touchdown war spektakulär, der Quarterback brach gleich mehrere Tackles auf dem Weg in die Endzone.
  • Giants-Coach Joe Judge fällte derweil einmal mehr mehrere äußerst fragwürdige Entscheidungen bei Fourth Down. So ließ Judge bei einem Fourth-and-One an der gegnerischen 16-Yard-Line beispielsweise ein Field Goal kicken. Zu allem Überfluss setzte Gano das kurze Field Goal auch noch daneben.

New York Jets (1-3) - Tennessee Titans (2-2)

Ergebnis: 27:24 (0:3, 7:6, 3:0, 14:15, 3:0) BOXSCORE

  • Die Jets haben ihren ersten Saisonsieg! Im dritten Viertel ging New York erstmals in der laufenden Saison in einem Spiel in Führung, am Ende benötigte das Team jedoch die Overtime, um den Sieg eintüten zu können. Beim Stand von 24:27 trat Titans-Kicker Randy Bullock aus 49 Yards Entfernung zum entscheidenden Field Goal an, setzte seinen Kick nach einer 5-Yard-Strafe wegen Delay of Game jedoch links vorbei.
  • Zach Wilson machte sein bislang bestes Spiel in der NFL - auch wenn der Interceptions-Leader auch gegen die Titans früh einen Turnover produzierte: Kristian Fulton fing früh einen Pass des Rookies ab. Wilson sorgte später im Spiel aber gleich für mehrere Highlight-Plays. Besonders spektakulär: Wilsons tiefer Touchdown-Pass über 53 Yards auf Corey Davis.
  • Ohne die beiden Top-Receiver A.J. Brown und Julio Jones taten sich die Titans gegen die eigentlich anfällige Pass-Defense der Jets schwer. Ryan Tannehill kam nur auf 6,1 Yards pro Pass und musste sieben Sacks einstecken. Leading Receiver war Receiving Back Jeremy McNichols, der auf acht Catches für 74 Yards kam.
  • In Abwesenheit von Brown und Jones lastete noch mehr Verantwortung auf den Schultern von Derrick Henry. Der Running Back kam auf 35 Touches, knackte die 150-Yard-Marke und verbuchte 4,8 Yards pro Pass.

Philadelphia Eagles (1-3) - Kansas City Chiefs (2-2)

Ergebnis: 30:42 (10:7, 3:14, 3:7, 14:14) BOXSCORE

  • Die Chiefs sind zurück! Gegen die Eagles trat die Offense rund um Quarterback Patrick Mahomes so dominant auf, wie man es aus den letzten Jahren gewohnt war. Mahomes warf fünf Touchdown-Pässe, zwei davon als Shovel-Pässe direkt an der Goalline. Mahomes' einziger Fehler kam beim ersten Drive nach der Pause als er Tight End Travis Kelce verfehlte und eine Interception in die Arme von Eric Wilson warf.
  • Eine absolut herausragende Performance lieferte Tyreek Hill ab. Der Wide Receiver war gegen die Defense der Eagles immer wieder weit offen. Hill fing elf seiner zwölf Targets und kam auf 186 Receiving Yards und drei Touchdowns - darunter auch ein sehenswerter 44-Yard-Touchdown im letzten Viertel. Kelce blieb daher im Schatten seines Teamkollegen: Der Tight End kam nur auf vier Catches für 23 Yards.
  • Die Defense des amtierenden AFC-Champions bleibt allerdings ein großes Problem. Nach den eher weniger überzeugenden Auftritten gegen die 49ers und Cowboys spielten Jalen Hurts und die Eagles-Offense wieder stark auf. Philadelphia kam auf mehr als fünf Yards pro Run und mehr als acht Yards pro Pass. Am Ende machte die Red-Zone-Offense den Unterschied aus: Die Gäste scorten bei ihren fünf Red-Zone-Trips einen Touchdown, die Eagles nur bei drei ihrer sechs Trips.
  • Sein bisher bestes Spiel in der NFL machte derweil DeVonta Smith. Der Rookie knackte erstmals in seiner noch jungen Karriere die 100-Yard-Marke - und das, obwohl ein langer Touchdown des Heisman-Siegers zurückgepfiffen wurde. Auch Kenneth Gainwell wusste mit sechs Catches für 58 Yards und drei Runs für 31 Yards und einen Touchdown zu überzeugen.

San Francisco 49ers (2-2) - Seattle Seahawks (2-2)

Ergebnis: 21:28 (7:0, 0:7, 6:14, 8:7) BOXSCORE

  • Nach zwei Pleiten in Serie haben die Seahawks wieder in die Spur gefunden und den Erzrivalen aus San Francisco am Ende überraschend deutlich in die Schranken verwiesen. Russell Wilson stellte dabei eine neue Bestmarke auf: Er schaffte seinen 100. Sieg in der NFL in Rekordzeit - nach 10 Saisons und vier Spielen. Peyton Manning schaffte es im zehnten Spiel seiner zehnten Saison.

  • Die Seahawks, die sich zu Beginn schwer taten, drehten Ende des zweiten Viertels auf. Russell Wilson fand Wide Receiver D.K. Metcalf für einen 12-Yard-Touchdown-Pass, bei dem Metcalf durch mehrere Receiver durch bis in die Endzone rumpelte. Das bedeutete den 7:7-Pausenstand.

  • In der zweiten Hälfte übernahmen die Seahawks dann endgültig das Kommando. Wilson scrambelte zunächst zu einem 16-Yard-Touchdown-Lauf, anschließend entging er nur haarscharf einen Sack und fand dann Freddie Swain für einen 13-Yard-Touchdown-Pass zur 21:7-Führung. Diesem Score war im Übrigen ein doppelter Fumble samt Turnover von Kickoff-Returner Trenton Cannon seitens der 49ers vorausgegangen.

  • Die 49ers wiederum waren gleich mehrfach kompromittiert. Bereits beim Aufwärmen vor dem Spiel verletzte sich Kicker Robbie Gould und fiel kurzfristig aus. Mangels Alternativen ließen die Niners dann Punter Mitch Wishnowsky kicken, was nicht von großem Erfolg gekrönt war. Er vergab ein Field Goal und einen von zwei Extrapunkten.

  • Zu allem Überfluss musste Quarterback Jimmy Garoppolo nach Wadenproblemen - und einer durchwachsenen ersten Hälfte (14/23, 165 YDS, TD, INT) - zur Pause raus. Nach dem Spiel sagte er, dass er damit rechne, ein paar Wochen auszufallen. Die Hoffnung sei jedoch, dass es nur eine Waden- und keine Achillessehnenverletzung sei. Nähere Untersuchungen sind für Montag geplant.

  • Trey Lance übernahm und belebte die schwächelnde Offense auch nur bedingt - immerhin fand er einen völlig offenen Deebo Samuel für einen 76-Yard-Touchdown-Pass im dritten Viertel. Beide sorgten in den Schlussminuten für einen weiteren TD, doch der Onside-Kick danach landete beim Gegner und besiegelte die Heimpleite.

  • Gegen Ende musste derweil auch noch Left Tackle Trent Williams verletzt raus.