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NFL Week 2 Recaps: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 2

Von SPOX
Randy Bullock erzielte das Field Goal zum Sieg in Seattle
© getty
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New York Jets (0-2) - New England Patriots (1-1) 6:25 (0:10, 3:3, 0:9, 3:3) BOXSCORE

  • Rookie-Quarterbacks gegen die Defense der Patriots - es ist eine Story für sich. Niemand vermag es besser, unerfahrene Quarterbacks in die Falle zu locken als Bill Belichick, das ist mittlerweile bekannt. Zach Wilson (19/33, 210 YDS, 4 INT, 3 ATT, 19 YDS) erwischte es in seinem zweiten NFL-Spiel allerdings besonders hart: Wilson warf vier Interceptions, einige davon komplett auf einen gegnerischen Verteidiger. Der Rookie wird lernen, dieses Spiel könnte ihn allerdings noch länger begleiten. Nach seiner vierten Interception wurde er sogar von den eigenen Fans ausgebuht.
  • Einen etwas besseren Abend erwischte immerhin ein anderer Jets-Rookie. Michael Carter (11 ATT, 59 YDS, 2 REC, 29 YDS) erhielt die meisten Touches im Backfield von Gang Green und konnte dabei durchaus einen positiven Eindruck hinterlassen. Der Viertrundenpick der Jets kam 5,4 Yards pro Run und 14,5 Yards pro Catch.
  • Für das Highlight des Spiels sorgte allerdings ein Running Back auf der Gegenseite: Bei seinem 29-Yard-Touchdown-Run brach Damien Harris (16 ATT, 62 YDS, TD, REC, 2 YDS) vier, fünf, sechs - je nach Definition - Tackles und erinnerte dabei durchaus an Beastquake Marshawn Lynch in seinen besten Tagen. Rhamondre Stevenson stand nach seinem wenig überzeugenden Auftritt in Week 1 nicht im Kader.
  • Mac Jones (22/30, 186 YDS) musste dank der Dominanz der eigenen Defense nicht viel mehr machen als die eigene Offense zu verwalten, machte diesen Job aber durchaus respektabel. Jones vermied größere Fehler und bewegte die Offense solide. Es lässt sich durchaus argumentierten, dass Jones in den ersten zwei Wochen den besten Eindruck der fünf Erstrunden-Rookie-Quarterbacks hinterlassen hat.

Philadelphia Eagles (1-1) - San Francisco 49ers (2-0) 11:17 (3:0, 0:7, 0:0, 8:10) BOXSCORE

  • Vermeidbare Niederlage? Gut möglich, dass die Eagles sich nach ihrer Pleite gegen die Niners genau so fühlen. In der ersten Halbzeit bewegten die Gastgeber den Ball deutlich besser als ihre Gäste, Jalen Hurts (12/23, 190 YDS, 10 ATT, 82 YDS, TD) warf zwei perfekte lange Pässe. Nur: Der Touchdown blieb aus. Bei einem Fourth Down an der gegnerischen Ein-Yard-Linie callte Nick Sirianni sogar das bekannte Philly Special. San Francisco war jedoch bereit und verteidigte das Play gut.
  • Die Defensive Line der Eagles machte derweil ihr zweites starkes Spiel in Serie. Anfangs dominierte Philly die Line of Scrimmage beinahe nach Belieben, die 49ers konnten ihr sonst so starkes Run-Game kaum ans Laufen bringen. Die Eagles müssen allerdings sehr wahrscheinlich einen herben Rückschlag in ihrer Front verkraften: Brandon Graham musste verletzt vom Feld, er riss sich offenbar die Achillessehne - Saisonaus.
  • Bei den 49ers durfte erneut Jimmy Garoppolo (22/30, 189 YDS, TD, 11 ATT, 20 YDS, TD) starten und der Quarterback legte auch eine durchaus ansehnliche Statline hin. Jimmy G spielte allerdings einmal mehr sehr konservativ und warf fast nur kurz. Ging Garoppolo mit einem Pass doch mal tiefer, verfehlte er seine Receiver immer wieder. Am heutigen Abend konnte er sich auf die eigene Defense verlassen, bei einem anderen Spielverlauf wird die Offense vermutlich aber mehr von ihrem Quarterback brauchen.
  • Im Backfield der Niners geht derweil schon wieder die Verletzungsseuche um. Raheem Mostert verletzte sich im ersten Saisonspiel bereits schwer, gegen die Eagles mussten nun sowohl Elijah Mitchell (17 ATT, 42 YDS, 2 REC, 11 YDS) als auch JaMychal Hasty (5 ATT, 38 YDS, 4 REC, 21 YDS), Trey Sermon (ATT, 8 YDS) und Kyle Juszczyk (ATT, 2 YDS, 2 REC, 15 YDS) behandelt werden. Ob, und wenn ja wie lange, die Running Backs ausfallen werden, wird zu beobachten sein.

Pittsburgh Steelers (1-1) - Las Vegas Raiders (2-0) 17:26 (0:3, 7:6, 0:7, 10:10) BOXSCORE

  • Zwei Spiele gegen die Ravens und Steelers zum Saisonauftakt, zwei Siege - wer hätte das gedacht? Die Raiders sind nahezu perfekt in die neue Saison gestartet und könnten nach vielen Jahren im Mittelmaß unter Jon Gruden erstmals tatsächlich in die Playoffs einziehen. Las Vegas' Defense sieht endlich nicht mehr aus wie ein Scheunentor.
  • Besonders überzeugend präsentierte sich allerdings Derek Carr (28/37, 382 YDS, 2 TD, 4 ATT, 9 YDS). Der Quarterback zeigte seine zweite starke Leistung in Serie, gegen Pittsburgh passte er für fast 400 Yards, darunter ein 61-Yard-Touchdown auf Henry Ruggs (5 REC, 113 YDS, TD, ATT, 2 YDS). In der zweiten Hälfte brachte Carr 16 von 21 Pässen für 263 Yards und zwei Touchdowns an.
  • Die Steelers vermissten im zweiten Durchgang spürbar T.J. Watt. Der Star-Pass-Rusher musste wegen einer Leistenverletzung an der Seitenlinie bleiben und fehlte seinen Mitspielern merklich. Auch Tyson Alualu musste früh vom Feld und wird sehr wahrscheinlich sogar länger ausfallen. Der Defensive Tackle brach sich offenbar den Knöchel.
  • Offensiv lief bei den Gastgebern derweil erneut nicht viel zusammen. Hinter der neu zusammengestellten Offensive Line mit zwei Rookies kam Erstrundenpick Najee Harris (10 ATT, 38 YDS, 5 REC, 43 YDS, TD) bei zehn Carries auf nur 38 Yards. Mit fünf Catches für 43 Yards, darunter auch ein Touchdown, konnte Harris aber dennoch für einige Highlights sorgen.

Carolina Panthers (2-0) - New Orleans Saints (1-1) 26:7 (7:0, 10:0, 0:0, 9:7) BOXSCORE

  • Zwei Spiele, zwei Siege - das hätten den Panthers vermutlich nur wenige Beobachter zugetraut. Gegen die Saints war Carolina allerdings vom Kickoff an das überlegene Team. Sam Darnold (26/38, 305 YDS, 2 TD, INT, ATT, 7 YDS) zeigte eine couragierte Leistung, Christian McCaffrey (24 ATT, 72 YDS, TD, 5 REC, 65 YDS) knackte einmal mehr die Marke von 100 Scrimmage Yards. So darf es für das Team von Head Coach Matt Rhule sicher gerne weitergehen.
  • Besonders überzeugend präsentierte sich allerdings Carolinas Defense, insbesondere die eigene Defense Line. Alvin Kamara (8 ATT, 5 YDS, 4 REC, 25 YDS) fand keinerlei Raum, zudem stand Jameis Winston (11/22, 111 YDS, 2 INT, 3 ATT, 19 YDS) bei seinen Pässen immer wieder schnell unter Druck. Tatsächlich spielte Winston bei mehr als 60 Prozent seiner Dropbacks gegen Pressure - der höchste Wert seiner Karriere.
  • Nach dem so überzeugenden Auftakt gegen die Packers kam gegen die Panthers derweil wieder der altbekannte Winston zum Vorschein. Angesichts der großen Probleme der eigenen Offensive Line darf man Winston zwar keinen zu großen Vorwurf machen, der Quarterback zeigte allerdings einmal mehr, dass er kein Risiko scheut - selbst wenn dieses dann in Interceptions endet.
  • Insgesamt blieb die Offense der Saints in praktisch allen Belangen hinter den Erwartungen zurück. 3,1 Yards pro Pass, 2,8 Yards pro Run. Üble Statistiken, die in der kommenden Woche wieder unbedingt besser werden müssen.

Jacksonville Jaguars (0-2) - Denver Broncos (2-0) (So., 19 Uhr) 13:23 (7:3, 0:7, 0:10, 6:3) BOXSCORE

  • Zwei Spiele, fünf Interceptions. So dürfte sich Supertalent Trevor Lawrence (14/33, 118 YDS, TD, 2 INT, 2 ATT, 21 YDS) seinen Einstand in der NFL eher nicht vorgestellt haben. Die Offense der Jaguars sah auch gegen die Broncos nicht allzu schön aus. Lawrence kam auf gerade mal 3,6 Yards pro Pass und weniger als 50 Prozent Completion Percentage. Urban Meyer und Co. müssen hier dringend Lösungen finden.
  • Dabei war Jacksonville eigentlich gut ins Spiel gestartet. Die Jaguars marschierten bei ihrem ersten Drive mit elf Plays über 83 Yards das Feld hinunter. Bei Third-and-13 attackierte Lawrence Kyle Fuller aggressiv und fand Marvin Jones Jr. (6 REC, 55 YDS, TD) sehenswert in der Endzone. Von diesem Punkt an ging es für die Jags allerdings merklich bergab.
  • Teddy Bridgewater (26/34, 328 YDS, 2 TD, 4 ATT, 1 YDS) zeigte auf der Gegenseite derweil sein zweites gutes Spiel. Der Broncos-QB war auch gegen Jacksonville nicht viel mehr als ein sehr guter Game-Manager - dank der starken Defense musste Bridgewater aber auch nicht mehr sein. Spielt der Neuzugang so stark, könnten die Broncos in dieser Saison so manchem Top-Team gefährlich werden. Richtig stark auch: Courtland Sutton (9 REC, 159 YDS), der ein Monsterspiel machte.
  • Zumal Denvers Defense den großen Erwartungen bislang durchaus gerecht werden konnte. Bradley Chubb, der den Saisonauftakt verletzt verpasst hatte, musste das Spielfeld zwar verlassen und könnte nun erneut ausfallen, gegen die Jaguars war das allerdings kein großes Problem. Von Miller markierte in seinem zweiten Saisonspiel den zweiten Sack.