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NFL Preseason Week 2 - Erkenntnisse: Cam Newton - Viel Aufwand für höchstens akzeptablen Ertrag

Trey Lance soll bei den 49ers früher oder später Jimmy Garoppolo ablösen
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Elijah Molden überflügelt Konkurrenz in Tennessee

Bei den Tennessee Titans gaben mit Elijah Molden und Caleb Farley gleich zwei Rookie-Cornerbacks ihr Debüt. Doch während Erstrundenpick Farley nicht großartig auffiel, spielte sich Drittrundenpick Molden ins Rampenlicht.

Molden spielte Nickelback und zeigte sich sehr effektiv in seiner Rolle. Ihm gelangen acht Tackles, dazu einer "for Loss", als er Running Back Giovani Bernard bei einem 4th-and-1 im Backfield stoppte. Zudem führte sein Blitz letztlich dazu, dass Linebacker David Long freie Bahn für einen Sack hatte. Einen Pass verteidigte er zudem und stoppte zweimal im direkten Duell Tight End O.J. Howard.

Konserviert er dieses Niveau, sollte er auch in der Saison viel Spielzeit sehen.

Dallas Cowboys: Bewegung in Sachen Backup-Quarterback

Während Dak Prescott weiter seine Schulterverletzung auskuriert, scheint bei den Cowboys ein Kampf um den Backup-Spot entbrannt zu sein. Eigentlich hatte Garrett Gilbert diesen sicher und bekam auch im Training die First-Team-Reps in Prescotts Abwesenheit. Doch das könnte sich noch ändern.

Gegen Houston wirkte Gilbert eher langsam und nicht entschlossen genug als Starter. Zudem verlor er einen Fumble. Cooper Rush, Prescotts Backup von 2017 bis 2019, dagegen hauchte der Offense nach seiner Einwechslung Leben ein. Er führte sein Team prompt zu einem Touchdown und legte später noch einen weiteren auf.

Sollte sich dieses Bild auch im dritten Preseason-Spiel bestätigen, ist es durchaus denkbar, dass Rush als Nummer 2 in die Saison geht - vorausgesetzt, Prescott schafft es tatsächlich zurück bis Woche 1 gegen die Bucs.

Miami Dolphins können aufatmen

Im Frühjahr noch stand die Frage im Raum, ob Miami mit Tua Tagovailoa tatsächlich den Quarterback der Zukunft gefunden hatte. Wenn die Preseason sowie Eindrücke aus den Trainings irgendein Indikator sind, dann dürfte die Frage nun vorsichtig mit "ja" beantwortet werden.

Speziell in Woche 2 gegen die Falcons wirkte Tagovailoa entschlossen, er hat merklich Selbstvertrauen in sich und seine Offense.

Mehr noch: Er ist nicht mehr so zögerlich wie noch im Vorjahr. Er wird den Ball relativ schnell los und bringt auch Power in seine Würfe. Zwar fehlten noch die aggressiven Deep Shots, die ihm schon 2020 abgingen, doch gelegentlich deutete er an, dass er auch dazu in der Lage ist. Zu sehen etwa bei einem sauberen Pass entlang der Seam zum Tight End im zweiten Viertel.

Dass er dennoch vermehrt kurze Pässe warf, sollte man ihm hingegen nicht zum Vorwurf machen - bis auf Jaylen Waddle wirkte ohnehin keiner der Top-Receiver mit, die für solche Bälle zu gebrauchen wären.

Stattdessen zog er ein schnelles Kurzpassspiel auf, fand immer wieder den offenen Mann - meist underneath - und bewegte so die Marker.

Mit seinem Spielverständnis und der neu gewonnenen Selbstsicherheit sollte Tagovailoa in der Lage sein, eine potente Offense aufs Feld zu führen. Die Dolphins können vorsichtig aufatmen, denn offenbar haben sie für ihre QB-Frage die passende Antwort gefunden.