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NFL Starter Serie: Bengals, Browns, Ravens, Steelers - die AFC North

Von Jan Dafeld
Ben Roethlisberger ist der Starting Quarterback der Pittsburgh Steelers.
© getty
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Nach elf Saisonsiegen in Serie zum Start in die Saison stürzten die Steelers zum Ende des Jahres brutal ab. Pittsburgh gewann nur noch ein Spiel in der Regular Season und schied im ersten Playoff-Spiel sang- und klanglos gegen die Browns aus.

In der Offseason mussten die Steelers nun fast ihre gesamte O-Line ziehen lassen, auch in der Defense gab es zudem durchaus prominente Abgänge. Ist dieses Team dennoch gut genug, um erneut den Titel in der Division einzufahren?

Pittsburgh Steelers: Starter-Projection Offense

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Ben RoethlisbergerLeft Tackle:Chukwua Okorafor
Running Back:Najee HarrisLeft Guard:Kevin Dotson
Wide Receiver:Chase ClaypoolCenter:Kendrick Green
Wide Receiver:Diontae JohnsonRight Guard:Trai Turner
Slot-Receiver:JuJu Smith-SchusterRight Tackle:Zach Banner
Tight End:Eric Ebron

Pittsburgh Steelers: Starter-Projection Defense

PositionSpielerPositionSpieler
Edge:Melvin IngramCornerback:Joe Haden
Defensive Tackle:Cameron HeywardCornerback:Justin Layne
Defensive Tackle:Stephon TuittSlot-Cornerback:Cameron Sutton
Edge:T.J. WattSafety:Terrell Edmunds
Linebacker:Devin BushSafety:Minkah Fitzpatrick
Linebacker:Robert Spillane

Steelers-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • Ob aus sportlicher Überzeugung oder finanzieller Notwendigkeit - Ben Roethlisberger wird ein weiteres Jahr der Starting Quarterback der Steelers sein. Die große Frage: Wie viel hat Big Ben noch im Tank? 2020 agierte er fast ausschließlich im Quick-Passing-Game. Was davon war dem Alter geschuldet? Was den widrigen Umständen? Womöglich wird diese Frage auch 2021 nur schwer zu beantworten - denn die Umstände scheinen nicht wirklich besser geworden zu sein.
  • Die gute Nachricht zuerst: Das gute Receiving Corps des Teams ist beisammen geblieben. JuJu Smith-Schuster wurde gehalten und wird auch 2021 im Slot starten. Chase Claypool gibt den X-, Diontae Johnson, der seine Drop-Probleme überwinden muss, den Z-Receiver. Eric Ebron bleibt der Starting Tight End.
  • Bereits im Vorjahr spielten die Steelers drei Viertel ihrer Snaps aus 11-Personnel - klar über dem Ligadurchschnitt. Keine andere Personnel-Gruppe spielte 2020 mehr als 120 Snaps. Auch in diesem Jahr dürfte der Fokus - trotz neuem Offensive Coordinator - auf Sets mit drei Receivern liegen.
  • Wahrscheinlich ist dennoch, dass die Steelers in der kommenden Saison auch 12-Personnel regelmäßiger nutzen werden. Pat Freiermuth wurde in der zweiten Draft-Runde gezogen und dürfte sofort die Rolle als Nummer-zwei-TE einnehmen. Der Rookie kann sowohl als Blocker als auch als Receiver fungieren.
  • Verstärken soll den Receiving Corps zudem Rookie Najee Harris. Der Running Back dürfte sofort starten und den Großteil der Snaps im Backfield sehen. Harris ist ein guter Route-Runner, der durchaus auch im Slot oder sogar außen in der Formation aufgestellt werden kann. Pittsburgh könnte 2021 somit noch mehr aus Empty Formations spielen.
  • Eine echte Problemzone droht derweil die Offensive Line zu werden. Vier Starter aus dem Vorjahr wurden entlassen oder ins Karriereende ziehen gelassen. Der einzig verbliebene Spieler, Chukwuma Okorafor, wechselt zudem die Position: Er konvertiert vom Right Tackle zum Left Tackle.
  • Dort könnte Okorafor, der bereits rechts wacklig spielte, eine Schwachstelle sein. Kevin Dotson ist - wenn er seine Leistungen aus der Vorsaison bestätigen kann - der wohl solideste Starter in Pittsburghs O-Line. Hinter Kendrick Green (Rookie), Trai Turner (schwache Vorsaison) und Zach Banner (kehrt von einem Kreuzbandriss zurück) gibt es massive Fragezeichen. Die O-Line der Steelers könnte 2021 zu den schwächsten der Liga zählen.
  • Deutlich positiver sieht das Bild dagegen in der Defense aus. Vor allem die Front Seven muss sich ligaweit vor keinem anderen Team verstecken. Neuzugang Melvin Ingram verstärkt eine ohnehin schon starke Unit obendrein. In Pittsburgh könnte er den Luxus genießen, kein Vollzeit-Starter sein zu müssen. Alex Highsmith könnte der nominelle Starter sein und Bud Dupree ersetzen, mit Ingram als Rotation dahinter.
  • Mit T.J. Watt spielt gegenüber der vielleicht beste Pass-Rusher der NFL, Cameron Heyward und Stephon Tuitt bilden innen zudem das wohl stärkste Defensive-Tackle-Duo der Liga. Bei Run-Downs steht auch Tyson Alualu, der eine bärenstarke Vorsaison spielte, auf dem Feld. Chris Wormley sorgt obendrein für Tiefe.
  • Dahinter bilden der wieder genesene Devin Bush und Robert Spillane sehr wahrscheinlich das Linebacker-Duo der Steelers. Wie früh Rookie Buddy Johnson Snaps in der Defense sehen wird, dürfte auch von seinen Leistungen im Training Camp abhängen.
  • Größer werden die Fragezeichen derweil in der Secondary. Mike Hilton wurde ziehen gelassen, somit muss der Cornerback-Posten im Slot neu besetzt werden, und auch Outside-Starter Steven Nelson ließ man gehen. Rückt Sutton aus dem Slot nach außen, dürfte Antoine Brooks dessen Snaps als Nickelcorner erhalten. Bleibt Sutton allerdings im Slot, würden wohl Justin Layne und James Pierre um den zweiten Starterposten kämpfen.
  • Gesetzt ist derweil weiterhin Joe Haden. Inwieweit der Veteran tatsächlich noch ein echter Nummer-eins-Cornerback ist, ist allerdings fraglich. Im Vorjahr präsentierte sich Haden bereits wackliger. Ein Trend, den der 32-Jährige dringend stoppen muss.
  • Keine Überraschungen dürfte es derweil bei den Safeties geben. Minkah Fitzpatrick ist als Herzstück der Secondary über alle Zweifel erhaben, Terrell Edmunds zudem wohl als Strong Safety gesetzt.