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Mock Draft 3.0: Es kommt Klarheit in das Quarterback-Bild

SPOX-Redakteur Adrian Franke blickt in seinem dritten und gleichzeitig vorletzten Mock Draft dieses Jahr voraus.
© getty
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17. Las Vegas Raiders - Teven Jenkins, OT, Oklahoma State

Die Raiders wollen Athletik auf den Tackle-Spots haben - und sie haben in ihrer deutlich umgebauten Offensive Line weiter einen klaren Need. Jenkins hat für Oklahoma State ohnehin Right Tackle gespielt und könnte diesen Spot bei den Raiders direkt wieder übernehmen. War zudem bei den athletischen Tests in diesem Jahr in der Top 5 der Offensive Tackles.

18. Miami Dolphins - Micah Parsons, LB, Penn State

Running Back halte ich hier nach wie vor für eine sehr wahrscheinliche Wahl, in diesem Fall war der Value durch den Drop von Parsons aber zu groß, als dass Miami Nein sagen könnte. Parsons mit seiner Explosivität und Physis wäre ein exzellenter Scheme-Fit auf einer Position, auf der Miami nach wie vor dringend Upgrades vertragen könnte. Edge wäre hier meine Alternative, sollte es kein Running Back werden.

19. Washington Football Team - Samuel Cosmi, OT, Texas

Linebacker ist hier absolut denkbar, Washington ist auch ein Kandidat, um ähnlich wie die Bears in diesem Szenario für den fünften Quarterback hoch zu gehen. Gleichzeitig denke ich, dass Ron Rivera die Offense noch stärker über die Offensive Line aufbauen will, Cosmi wäre ein Day-1-Starter auf der Left-Tackle-Position, welche noch ein Fragezeichen in der Hauptstadt ist.

20. Denver Broncos (via CHI) - Jeremiah Owusu-Koramoah, LB, Notre Dame

Falls Denver keinen Quarterback nimmt, finde ich es schwierig, die Broncos zu lesen. Ein Offensive Tackle könnte denkbar sein, vielleicht auch ein Edge-Rusher, um perspektivisch Von Miller zu ersetzen. Wide Receiver, Cornerback und Safety sind gut besetzt, Inside Linebacker könnte eine Position sein, die Head Coach Vic Fangio hoch priorisiert und auf der Denver noch Luft nach oben hat. Mit Owusu-Koramoah schnappen sich die Broncos den potenziell besten Cover-Linebacker der Klasse.

21. Indianapolis Colts - Kwity Paye, Edge, Michigan

So wie dieser Mock in der Spitze gefallen ist, gibt es ein ungewöhnliches Szenario, welches ich aber für den realen Draft nicht ausschließen würde: Die Spieler einer Premium-Position fallen tatsächlich in den Bereich, in dem man sie auf einem Big Board einsortieren würde. Konkret gemeint sind die Edge-Rusher, die in diesem Jahr nicht die High-End-Prospects vergangener Jahre, aber eine starke Gruppe für etwa die Mitte der ersten bis zum Ende der zweiten Runde zu bieten haben.

Sollte es so kommen, könnte ich mir etwa ab hier - vielleicht auch schon beginnend mit Miami oder Las Vegas - einen Edge-Run vorstellen. Kwity Paye sehe ich als Favoriten, um als erstes vom Board zu gehen. Paye hat alles athletische Potenzial der Welt und noch jede Menge Upside, die Colts priorisieren gerade defensiv ihre Line und haben auf Edge noch mehr Fragezeichen als Antworten. In dem Fall würden Value und Need sehr gut zusammenpassen.

22. Tennessee Titans - Elijah Moore, WR, Ole Miss

Vielleicht bei keinem Team bin ich derart unsicher was die tatsächliche Richtung im Draft angeht. Die Titans könnten hier Richtung Offensive Line gehen, Cornerback ist eine größere Baustelle, auch der erste Safety könnte hier vom Board gehen. Dieses Team hat mehrere größere Fragezeichen, aber vielleicht am eklatantesten ist, wie dünn das Receiving Corps nach den Abgängen von Jonnu Smith und Corey Davis aufgestellt ist.

Moore, der genau wie A.J. Brown von Ole Miss in die NFL kommt, könnte selbigen auch glänzend ergänzen: Ein explosiver Slot-Receiver, den Titans eine weitere Waffe auch nach dem Catch geben würde. Das würde Ryan Tannehill zumindest eine verlässliche zweite Option neben Brown geben, Josh Reynolds wäre als Nummer 3 vermutlich auch besser aufgehoben als in der Nummer-2-Rolle.

23. New York Jets (via SEA) - Jayson Oweh, Edge, Penn State

Die Jets haben gerade Carl Lawson verpflichtet, doch das sollte Gang Green nicht davon abhalten, gleich nochmal in den Pass-Rush zu investieren. Seit Jahren ist dieser Bereich eine Problemzone, mit Oweh und Lawson könnte man das relativ zeitnah von einer Schwäche in eine Stärke verwandeln - und Oweh, bei allem physischen Potenzial, das er hat, wird sich noch entwickeln müssen, eine Nummer-2-Rolle wäre in der Hinsicht ideal für ihn. Robert Saleh hat in San Francisco gesehen, wie gefährlich eine Defense mit einer in der Spitze und in der Breite stark besetzten Defensive Line aussieht, Oweh, Lawson, Quinnen Williams und Sheldon Rankins wären ein ziemlich guter Start auf dem Weg dorthin.

24. Pittsburgh Steelers - Najee Harris, RB, Alabama

Hier wird das Board schwierig.

Center halte ich für denkbar, ich könnte mir aber vorstellen, dass die Steelers eher an Tag 2 auf Landon Dickerson etwa gehen. Offensive Tackle wäre meine erste Priorität, doch das Board ist hier schon ziemlich geschrumpft. Und die Steelers hatten letztes Jahr eines der schwächsten Backfields der Liga, in dem jetzt James Conner weg ist, aber abgesehen von Depth-Kandidat Kalen Ballage nichts gemacht wurde.

Kurzum: Mich würde es nicht wundern, wenn Pittsburgh im Draft früh einen 3-Down-Back nimmt. Falls Miami keinen Running Back in der ersten Runde draftet, wäre Pittsburgh vielleicht noch neben Arizona mein heißester Kandidat auf diesen Pick.