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NFL Week 9 Recap: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 9

Von SPOX
Die Pittsburgh Steelers sind erstmals in ihrer Geschichte 8-0.
© getty
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Jacksonville Jaguars (1-7) - Houston Texans (2-6)

25:27 (7:10, 9:10, 3:7, 6:0) BOXSCORE

  • Was für ein NFL-Einstand für Jake Luton! Der Rookie, der den verletzten Gardner Minshew als Starting Quarterback ersetzte, warf gleich bei seinem ersten Drive (und bei seinem zweiten Pass wohlgemerkt) einen 73-Yard-Touchdown. D.J. Chark fing den tiefen Pass bei einem Third Down, die Texans-Secondary hatte ein viel zu großes Loch offenbart. In der vorletzten Spielminute brachte Luton seine Jaguars mit einem Touchdown-Run sogar auf zwei Punkte heran, bei der Two-Point-Conversion warf er allerdings leicht in den Rücken seines Receivers Chark.

  • Auf Seiten der Texans spielte Deshaun Watson derweil mal wieder ein starkes Spiel, in dem der Quarterback diesmal sogar mehr Hilfe vom Scheme seines Teams erhielt. Gleich beim zweiten Drive des Spiels trug Brandin Cooks einen Screen-Pass, die die Texans sonst kaum laufen, über 57 Yards bis in die Endzone. In der zweiten Halbzeit erzielte Will Fuller einen langen Catch-and-Run-Touchdown, C.J. Henderson wurde dabei böse auf dem falschen Fuß erwischt.

  • Die Texans mussten derweil den Großteil des Spiels auf Running Back David Johnson verzichten, er zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Ersetzt wurde der Veteran größtenteils durch Duke Johnson. Der konnte die größeren Spielanteile aber nur für wenig Eigenwerbung nutzen: Bei 16 Runs kam Johnson nur auf 41 Yards, zudem verlor er einen Fumble.

  • Auf Seiten der Jaguars wurde James Robinson mal wieder voll in seiner Rolle als Workhorse Back eingesetzt. Robinson erhielt 25 der 26 designten Runs von Jacksonville und kam dabei auf 99 Yards und einen Touchdown. Bei seinen zwei Targets konnte Robinson allerdings keinen Catch verzeichnen. Laviska Shenault, ein weiterer bislang beeindruckender Rookie, blieb derweil blass. Er kam nur auf einen Catch für -1 Yards.

Indianapolis Colts (5-3) - Baltimore Ravens (6-2)

Ergebnis: 10:24 (7:7, 0:3, 7:0, 10:0) BOXSCORE

  • Eine Offense mit zwei Gesichtern präsentierten die Ravens bei ihrem Auswärtserfolg in Indianapolis. In der ersten Halbzeit behielt die disziplinierte Defense der Colts klar die Oberhand. Baltimore konnte den Ball offensiv trotz einiger kreativer Playcalls nicht bewegen, gerade mal 2,2 Yards pro Play schafften die Gäste. In der zweiten Hälfte sahen die Ravens offensiv dann deutlich besser aus. Baltimore lief mehr No-Huddle und hatte mehr Erfolg bei seinen Runs.

  • Am Ende waren es allerdings auch die Turnover, die das Spiel entschieden. Jonathan Taylor ermöglichte den Ravens mit einem Fumble, den Chuck Clark für einen Touchdown zurücktrug, die einzigen Punkte der ersten Halbzeit, Gus Edwards verlor den Ball zudem bei einem First-and-Goal beim ersten Drive nach der Pause. Direkt im Anschluss warf Philip Rivers allerdings eine Interception - die durchaus kontrovers war. Marcus Peters fing den Ball ab, stolperte drei Schritte zurück und ließ den Ball dann zu Boden fallen. Die Referees entschieden auf einen incomplete Pass, nach einer Challenge der Ravens wurde der Call jedoch zu einem Catch und Fumble geändert.

  • Die Colts dürften mit Wehmut auf das Spiel blicken, angesichts der Dominanz der Gastgeber in der ersten Halbzeit wirkt die Niederlage vermeidbar. Indy dominierte die Ravens defensiv und konnte offensiv den Ball mit vielen schnellen Pässen bewegen. Taylors Fumble verhinderte weitere Punkte für die Colts und brachte die Ravens gleichzeitig erstmalig aufs Scoreboard - ein echter Gamechanger.

  • Rivers enttäuschte derweil weitestgehend. Während er den Ball in der ersten Halbzeit noch bewegte - wenn auch fast ausschließlich kurz -, hatte er im zweiten Durchgang merkliche Probleme. Sein Wurf bei der Interception war schlecht, auch wenn die Interception-Entscheidung fragwürdig war, zudem verfehlte er einige offene Receiver. Lamar Jackson spielte derweil eine schwache erste Halbzeit, präsentierte sich später aber stark. Er brachte seine ersten zehn Pässe in der zweitne Halbzeit alle an den Mann und erzielte mit einem Rush den entscheidenden Touchdown.

Buffalo Bills (7-2) - Seattle Seahawks (6-2)

Ergebnis: 44:34 (14:0, 10:10, 3:10, 14:17) BOXSCORE

  • Was für ein Shootout in Buffalo! Russell Wilson und Josh Allen kamen zusammen auf 89 Würfe und dabei auf mehr als 800 Passing Yards. Beide Quarterbacks verzeichneten obendrein einen Rushing-Touchdown. Das bessere Ende hatte am Ende aber Allen für sich - nicht nur auf dem Scorebaord. Der Bills-Quarterback konnte den Ball nahezu nach Belieben bewegen, Wilson kam zwar auf gute 9,5 Yards pro Pass, warf aber auch zwei Intereptions.

  • Die Gastgeber überraschten Seattle dabei ganz offensichtlich mit ihrem Gameplan. In der ersten Halbzeit callten die Bills 32 Passing Plays und nur zwei Run-Plays. Die Quote von 94 Prozent war die zweithöchste seit 2006. Seattle versuchte Allen immer wieder aggressiv zu blitzen, offenbarte dabei aber immer wieder Lücken in der Secondary. Quinton Dunbar und Tre Flowers konnten beide nicht wirklich überzeugen, Stefon Diggs und John Brown behielten in dem Duell die Oberhand.

  • Die Seahawks liefen zu früh und zu lange einem klaren Rückstand hinterher. Nach dem 7:0 beim ersten Drive der Bills kamen die Gäste zwar ebenfalls bis in die Red Zone, sahen sich dort aber einem Fourth-and-1 gegenüber, das Seattle ausspielte. Wilson fand bei dem Play aber keinen offenen Receiver, unter Druck warf der Quarterback einen Ball blind in die Endzone, diesen fing Jordan Poyer ab. So gingen die Bills schließlich mit 17:0 in Führung, Seattle befand sich früh im Comeback-Modus.

  • D.K. Metcalf unterstrich seine Qualitäten als einer der besten Receiver in der NFL allerdings auch in der Niederlage. Der Youngster verbuchte 7 Catches für 108 Yards und einen Touchdown. Tyler Lockett blieb derweil relativ blass, der Slot-Spezialist kam auf "nur" 4 Catches für 40 Yards.

Atlanta Falcons (3-6) - Denver Broncos (3-5)

Ergebnis: 34:27 (10:0, 10:3, 7:3, 7:21) BOXSCORE

  • Klare Führungen, die die Falcons sicher nach Hause bringen, gibt es die überhaupt? Mal wieder machte es Atlanta in der Schlussphase unnötig spannend, die Gastgeber führten zur Halbzeit bereits mit 20:3, nach einer Interception von Drew Lock erhöhte Todd Gurley die Führung mit einem kurzen Touchdown-Run im vierten Viertel sogar auf 34:13. Die Broncos erzielten allerdings noch zwei Touchdowns, der letzte Drive der Gäste endete in der letzten Minute des Spiels allerdings durch einen schlechten Snap bei Fourth Down.

    Auf Seiten der Falcons erwischte Matt Ryan derweil einen herausragenden Start ins Spiel. Auf dem Weg zu einer 27:6-Führung warf Ryan Touchdowns auf Olamide Zaccheaus, der auf über 100 Receiving Yards kam, Julio Jones und Brandon Powell. Später im Spiel kühlte Ryan jedoch merklich ab. Mit Ausnahme des kurzen Drives nach Locks Interception endeten die letzten fünf Drives der Falcons in Punts.

    Lock kämpft währenddessen weiter um seine Zukunft als Starting Quarterback der Broncos. Gegen die Falcons und ihre eigentlich wacklige Secondary wirkte Lock lange wenig überzeugend, spät im Spiel steigerte er sich dann jedoch merklich und beendete das Spiel mit zwei Passing-Touchdowns sowie einem Rushing-Touchdown. Lock wird in den nächsten Wochen weiter überzeugen müssen.

    A propos überzeugen: Das konnten im heutigen Spiel definitiv Denvers Rookie-Receiver. Jerry Jeudy und K.J. Hamler verzeichneten für die Gäste 13 Catches für 200 Yards und bereiteten der Secondary der Falcons immer wieder Probleme. Hamler kam obendrein noch auf einen Run, der 15 Yards einbrachte.

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