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NFL Starter-Serie: Chiefs, Chargers, Broncos, Raiders - die AFC West

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Im ersten Jahr der Raiders in Vegas liegt der Fokus auf dem nächsten Entwicklungsschritt unter Head Coach Jon Gruden. In der Offseason wurden beide Mannschaftsteile punktuell verstärkt, wobei besonder die Offense an Skill gewonnen haben dürfte.

Das Ziel ist indes klar: Eine ordentliche Premiere im ersten Jahr in der neuen sportlichen Heimat hinzulegen.

Las Vegas Raiders: Starter-Projection Offense

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Derek CarrLeft Tackle:Kolton Miller
Running Back:Josh JacobsLeft Guard:Richie Incognito
Wide Receiver:Henry Ruggs IIICenter:Rodney Hudson
Wide Receiver:Tyrell WilliamsRight Guard:Gabe Jackson
Slot-Receiver:Hunter RenfrowRight Tackle:Trent Brown
Tight End:Darren Waller

Las Vegas Raiders: Starter-Projection Defense

PositionSpielerPositionSpieler
Edge:Clelin FerrellCornerback:Prince Amukamara
Defensive Tackle:Maurice HurstCornerback:Trayvon Mullen
Defensive Tackle:Maliek CollinsSlot-Cornerback:Lamarcus Joyner
Edge:Maxx CrosbySafety:Damarious Randall
Linebacker:Nick KwiatkowskiSafety:Jonathan Abram
Linebacker:Cory Littleton

Raiders-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • Die wohl größte Verstärkung dieser Offense kommt in Person von Wide Receiver Henry Ruggs. Er war zwar keineswegs der Top-Receiver auf dem Board vieler Teams, aber er passt offenbar bestens in die Spielidee der Raiders - er ist ein Speedster mit enormen Qualitäten nach dem Catch und soll dies auch auf den Platz bringen.
  • In puncto Erfahrung legten die Raiders aber auch kräftig nach und holten den langjährigen Cowboy und einstigen Monday-Night-Football-Experten Jason Witten nach Vegas. Seine Ankunft könnte freilich dazu führen, dass die Raiders öfter in 12-Personnel, also mit zwei Tight Ends auflaufen. Im Vorjahr taten sie dies in 16 Prozent ihrer Snaps, was ligaweit eher unter Durchschnitt war.
  • Von Witten als Ergänzung zu Waller könnte indes auch Jacobs im Backfield profitieren, der somit im Idealfall einen Blocker mehr vor sich hätte.
  • Das Backfield ist ohnehin eine interessante Geschichte in diesem Jahr: Während Jacobs eher als klassischer Runner eingesetzt wurde und Neuzugang Devontae Booker (Broncos) auch passable Receiving-Qualitäten mitbringt, ist Rookie-Drittrundenpick Lynn Bowden Jr. ein gelernter Wide Receiver. Er soll Running Back spielen, zumal sein Route-Tree beschränkt ist, doch die Frage wird sein, wie schnell diese Transition umzusetzen ist. Im Übrigen spielte er auf dem College auch Quarterback, seine Übersicht sollte also recht gut sein.
  • Im Receiving Corps sind die Rollen zunächst recht klar verteilt, doch Drittrundenpick Bryan Edwards hat durchaus die Chance auf viel Spielzeit. Speziell Williams muss sich anstrengen, um den Youngster hinter sich zu halten. Auch sonst ist die zweite Reihe mit Zay Jones und Nelson Agholor sehr solide bestückt.
  • Die Offensive Line vor Derek Carr bleibt im Übrigen zusammen. Hier wird auf Konstanz gesetzt.
  • Stichwort Carr: 2020 ist das letzte Jahr, in dem ihm garantiertes Gehalt zusteht, sprich: Er steht nach zuletzt durchwachsenen Saisons auf dem Prüfstand und bekommt Druck von hinten: Als Backup wurde Marcus Mariota geholt, der in Tennessee abgesehen von 2019 durchaus gute Vorstellungen zeigte und nun auf eine ähnliche Chance wie Ryan Tannehill hilft, der Mariota erfolgreich im Vorjahr verdrängte. Eine Situation, die zu beobachten ist in dieser Saison.
  • Was die Defense angeht, sollte sich an den Startern zumindest zunächst weitestgehend nicht viel ändern. Vielmehr erhoffen sich Jon Gruden und Co. eine Leistungssteigerung des vorhandenen Personals durch den Einfluss des neuen Defensive Line Coachs Rod Marinelli. Der erfahrene Assistant Coach war zuletzt von 2014 bis 2019 in Dallas tätig und soll in erster Linie den Pass Rush beleben. Erster Erfolg: Clelin Ferrell hat in der Offseason neun Kilogramm an Muskelmasse draufgelegt und erhofft sich dadurch nach durchwachsener Rookie-Saison eine Leistungssteigerung.
  • Größere Veränderungen gibt es allerdings auf Linebacker. Hier wurden insgesamt mehr als 32 garantierte Millionen in Cory Littleton und Nick Kwiatkowski gesteckt, die das Gesamtkonstrukt stabilisieren sollen.
  • In der Secondary könnte sich im Laufe des Jahres ein Konkurrenzkampf entwickeln - und zwar auf zwei Positionen. Neuzugang Prince Amukamara dürfte letztlich nur ein Platzhalter sein für Rookie Damon Arnette, den die Raiders am Ende der ersten Draftrunde gezogen haben. Zudem könnte Amik Robertson (4. Runde) auf Sicht Lamarcus Joyner im Slot verdrängen. Letzterer verdient allerdings 2020 knapp zehn Millionen Dollar und sollte schon deshalb Vorsprung haben. Ab kommender Saison jedoch endet sein garantiertes Gehalt.
  • Aus deutscher Sicht noch spannend: Mit Dominik Eberle ist ein deutscher Kicker im Camp. Er tritt im internen Duell mit Daniel Carlson an und rechnet sich durchaus Chancen aus.