NFL

Jamal Adams fordert Trade: Diese Teams haben die besten Karten

Von Jan Dafeld
Jamal Adams will die New York Jets wohl verlassen.
© imago images/Icon SMI
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Seattle Seahawks

Die Seahawks mögen 2020 nicht zu den absoluten Titel-Favoriten in der NFL zählen, mit Russell Wilson als Quarterback muss die Franchise allerdings stets praktisch automatisch zum Kreis der erweiterten Anwärter gezählt werden. Dementsprechend einleuchtend ist es, dass auch Seattle auf der Wunschliste von Adams, für den die Chance auf den Super Bowl ein wichtiger Faktor zu sein scheint, steht.

Zwar mag auch Seattles Defensiv-Scheme nicht perfekt auf Adams' Fähigkeiten zugeschnitten sein, allerdings sollte Seattle-Head-Coach Pete Carroll innovativ genug sein, um den 24-Jährigen dennoch effektiv einzusetzen. Mit Kam Chancellor hat er in der Vergangenheit zudem bereits einen ähnlichen Spielertypen trainiert. Seattle verfügt obendrein über den meisten Cap Space aller von Adams genannten Teams, die Seahawks sollten Adams langfristig unter Vertrag nehmen können, ohne zwangsläufig andere Leistungsträger ziehen lassen zu müssen.

Die Frage ist allerdings, ob die Franchise bereit ist, sich obendrein auch noch von wertvollen Picks zu trennen. Vor fünf Jahren fädelte Seahawks-GM John Schneider einen vergleichbaren Blockbuster-Deal für Superstar-Tight-End Jimmy Graham ein. Ob Seattle in Adams einen ähnlichen Unterschiedsspieler sieht?

Houston Texans

Die Texans haben sich durch so manchen fragwürdigen Trade in eine langfristig wenig beneidenswerte Situation manövriert. Darüber hinaus wird Houston eher früher als später Deshaun Watson langfristig unter Vertrag nehmen, was den verfügbaren Cap Space ordentlich belasten sollte. Doch: Adams würde es begrüßen, nach Texas zurückzukehren, auch deshalb scheint das Team zu seinem Kreis der favorisierten Teams zu zählen. Mit Justin Reid könnte Adams dort zudem eines der besten Safety-Duos der Liga bilden.

Und: Wenn die vergangenen Monate eins gezeigt haben, dann dass Bill O'Brien immer für einen Blockbuster-Trade zu haben ist. Houston fehlen zwar ein Erst- und ein Zweitrundenpick im kommenden Draft, doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Angesichts der doch sehr einseitigen Trades der Texans in der jüngeren Vergangenheit, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass sogar die Jets selbst zum Hörer greifen und O'Brien kontaktieren könnten. Dass es letztlich tatsächlich zum Deal kommt, ist aufgrund der angespannten Pick-Situation Houstons aber doch kaum denkbar.

Philadelphia Eagles

Auch die Eagles sollen auf der Liste mit Adams' favorisierten Teams stehen. Philly hat erst kürzlich Darius Slay verpflichtet, der 24-Jährige könnte die kürzlich noch so wackelige Secondary zu einer echten Stärke des Teams machen. Zudem ist auch Eagles-Manager Howie Roseman keineswegs tradescheu und immer zu einem großen Deal bereit.

Dennoch erscheint eine Verpflichtung von Adams durch die Eagles nahezu undenkbar. Stand heute beträgt Phillys Cap Space in der kommenden Saison fast 52 Millionen Dollar - im Minusbereich! Die Franchise muss daher dringend Optionen ausloten, um die eigene Cap-Situation zu entlasten, ein weiterer junger Spieler, der unbedingt bezahlt werden will, wäre da wenig hilfreich.

Tampa Bay Buccaneers

Tatsächlich war Tampa Bay keines der zunächst von Adam Schefter aufgeführten Wunschteams von Adams. Laut Ryan Clark würde Adams allerdings auch einen Trade zu den Bucs begrüßen. Das verwundert nicht: Mit Tom Brady befindet sich die Franchise plötzlich im Win-Now-Modus und wird von so manchem Experten bereits als Super-Bowl-Mitfavorit gehandelt. Adams könnte die Bucs-Defense auf eine noch höhere Stufe heben.

Darüber hinaus ist Todd Bowles als Defensive Coordinator in Tampa Bay tätig. Bowles war nicht nur Adams' erster Head Coach in der NFL, sein Scheme wäre - ähnlich wie das der Ravens - nahezu perfekt auf Adams' Fähigkeiten zugeschnitten. Inwieweit Bucs-GM Jason Licht die hohen Forderungen der Jets zu erfüllen bereit ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Tampa Bay mag sich 2020 im Titelfenster sehen, wohin eine zu aggressive Fokussierung auf einen Titel führen kann, kann man allerdings derzeit in Los Angeles sehen.

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