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NFL Draft 2020: Team Needs - die größten Baustellen aller Teams

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Team Needs der NFC South

Atlanta Falcons (Vorjahresbilanz: 7-9)

  • Größte Needs: CB, EDGE, LB, RB
  • Picks in den ersten drei Runden: 16, 47. 78

Der Fokus der Falcons wird auf der Defense liegen, so viel scheint klar. Desmond Trufant wurde abgegeben und somit fehlt gegenüber von Isaiah Oliver ein klarer Starter auf Cornerback. Abgesehen davon könnte hier und auch auf Safety Depth nicht schaden, speziell da Keanu Neal zwar zuverlässig, aber nicht immer fit ist.

In der Front Seven ist mit Dante Fowler Jr. zwar ein guter Griff in Sachen Pass-Rush gelungen, doch dahinter wird es auch schon wieder dünn, was die Edge-Position betrifft. Ebenso braucht es direkt dahinter Unterstützung für Linebacker Deion Jones, der ein wenig auf sich allein gestellt ist, was Top-Qualität in diesem Bereich angeht.

Ein weiteres Thema sollte Running Back sein. Hier zahlen die Falcons viel Geld für Todd Gurley, der aber kaum jemand ist, auf den sie langfristig setzen können - selbst kurzfristig ist er sicherlich keine Bank, wenn man an seine chronischen Knieprobleme denkt.

Carolina Panthers (Vorjahresbilanz: 5-11)

  • Größte Needs: DL, CB, LB, EDGE, OL
  • Picks in den ersten drei Runden: 7, 38, 69

Die Panthers haben in dieser Offseason schon einiges getan, um Löcher zu stopfen. Der Draft muss nun dazu genutzt werden, diesen Weg weiterzugehen und mit guten Picks das Team noch weiter zu stabilisieren. Gerade in der Defense bleiben nämlich zahlreiche Baustellen, die Kopfschmerzen bereiten. In der D-Line etwa fehlt es ganz klar an Starter-Qualität neben Tackle Kawann Short und Edge-Verteidiger Brian Burns im neuen 4-3-System unter Head Coach Matt Rhule.

Dahinter gilt es zuvorderst die gigantische Lücke zu schließen, die der Rücktritt von Superstar-Linebacker Luke Kuechly gerissen hat. Tahir Whitehead kam dazu, wird aber kaum die gewünschte Lösung sein. Shaq Thompson ist damit aktuell die einzig gute Option auf Linebacker im Kader.

In der Secondary wiederum braucht es mindestens mal Unterstützung für Cornerback Donte Jackson sowie generell mehr Tiefe. Abgesehen davon wurde für die Offensive Line zwar mit Russell Okung ein starker Left Tackle geholt, dieser jedoch hat nur einen Vertrag bis Saisonende. Mit Greg Little steht dahinter zwar schon ein potenzieller Starter der Zukunft parat, dessen Rookie-Saison verlief jedoch eher überschaubar, sodass Offensive Tackle weiterhin ein Ansatzpunkt für Verbesserungen sein sollte.

New Orleans Saints (Vorjahresbilanz: 13-3)

  • Größte Needs: LB, CB, WR, QB, OL
  • Picks in den ersten drei Runden: 24, 88

Die Saints stellen eines der besten Teams der Liga, egal, was der Draft noch bringen mag. Insofern können die Saints zumindest mit Blick auf die kommende Saison entspannt an den Draft herangehen und müssen keine verrückten Sachen a la Trade-Ups oder Risiko-Picks machen. Doch auch bei ihnen gibt es Bereiche, die angegangen werden sollten.

Die Linebacker-Position ist zweifelsohne gut besetzt, doch Kiko Alonso kommt von einem Kreuzbandriss zurück und geht auch schon in sein finales Vertragsjahr. Eine Absicherung oder vielleicht ein Nachfolger ist hier eine Option. Auf Cornerback und Safety wiederum werden ebenfalls bald Verträge auslaufen, sodass auch hier schon für die Zukunft geplant werden sollte.

Gleiches gilt für die Offensive Line, wo von den Startern nur Left Tackle Terron Armstead, Guard Andrus Peat und Center Erik McCoy noch langfristig gebunden sind. Und dann wäre da noch die Personalie Quarterback. Drew Brees schaut mittlerweile nur noch von Jahr zu Jahr und ob Allzweckwaffe Taysom Hill, der auch nur noch diese Saison unter Vertrag steht, wirklich als langfristige Starter-Option gesehen wird von Sean Payton, ist zumindest fraglich. Die Saints sind also auch ein Kandidat für einen Quarterback früher oder später.

Tampa Bay Buccaneers (Vorjahresbilanz: 7-9)

  • Größte Needs: OT, RB, S, QB
  • Picks in den ersten drei Runden: 14, 45, 76

Die Bucs befinden sich seit der Verpflichtung vom GOAT, Quarterback Tom Brady, absolut im Win-Now-Modus - der Gronk-Deal unterstreicht das nochmals. Das Receiving Corps sieht bereits stattlich aus, insofern sollte die zuletzt wacklige Offensive Line im Fokus stehen. Hier muss nachgebessert werden, schließlich wird Brady den Ball in Bruce Arians' Offense wohl merklich länger halten müssen als noch in New England, wo weniger Deep Balls und mehr Kurzpassspiel im Vordergrund standen. Ein neuer Offensive Tackle könnte da schon helfen. Zudem braucht es generell mehr Tiefe an der offensiven Front.

Ebenfalls offensiv sollte ein Running Back auf dem Zettel stehen, möglichst einer, der im Passspiel zu gebrauchen ist. Kaum ein QB hat in den vergangenen Jahren häufiger Pässe zu Running Backs angebracht als Brady, Clyde Edwards-Helaire von LSU könnte in Tampa Bay daher sein neuer bester Freund werden. Und Stichwort Brady: Selbiger ist nun voraussichtlich für zwei Jahre da. Aber was dann? Ein Blick in die Zukunft dürfte auch den Bucs nicht schaden und vielleicht gelingt es, ein Projekt an Land zu holen, das dann hinter Brady lernt und behutsam aufgebaut wird.

Ein Problem ist zudem weiter die Defense, die gerade in der Secondary Nachholbedarf hat. Safety ist da wohl das größere Problem als Cornerback, obgleich hier schon der wohl massive Pass-Rush helfen wird.