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NFL Draft 2020: Team Needs - die größten Baustellen aller Teams

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Team Needs der NFC North

Chicago Bears (Vorjahresbilanz: 8-8)

  • Größte Needs: CB, S, OL, WR, QB
  • Picks in den ersten drei Runden: 43, 50

Die Bears haben defensiv einiges an Substanz verloren in letzter Zeit. Auf Cornerback ist Prince Amukamara weg, auf Safety Ha Ha Clinton-Dix. Hier sollte also nachgebessert werden. Problematisch ist daher, dass die Bears aufgrund einiger aggressiver Trades der vergangenen paar Jahre kaum noch Picks in diesem Draft haben. 43 und 50 klingen zwar ordentlich, sind aber ihre einzigen in den ersten vier Runden.

Da hilft es dann auch nicht, dass sowohl die Offensive Line als auch das Receiving Corps dringend Upgrades benötigen. Die O-Line präsentierte sich zuletzt äußerst wacklig und könnte sowohl auf Tackle als auch innen Verstärkungen vertragen. Und im Receiving Corps ist die Personaldecke hinter Allen Robinson recht dünn, wenn es um qualitativ hochwertige und zuverlässige Anspielstationen geht. Tight End müsste man hier eigentlich auch noch erwähnen, denn zum einen liegt Jimmy Grahams letzte starke Saison bereits Jahre zurück, zum anderen wurde Trey Burton gerade entlassen.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Trade für Nick Foles kaum die Bedenken auf der Quarterback-Position lindert. Foles und Mitchell Trubisky, die offenbar zum offenen Wettbewerb antreten sollen, sind beides keine Lösungen, die für langfristige Stabilität stehen. Hier wäre wohl auch ein Rookie sinnvoll, die Frage ist aber, ob das aufgrund der zahlreichen Baustellen und der begrenzten Picks überhaupt eine echte Option darstellt.

Detroit Lions (Vorjahresbilanz: 3-12-1)

  • Größte Needs: CB, DL, EDGE, WR
  • Picks in den ersten drei Runden: 3, 35, 67, 85

Das offensichtlichste Need zuerst: Die Lions haben ihren Top-Cornerback Darius Slay nach Philadelphia getradet. Folglich muss hier Ersatz her. Glücklicherweise gibt es aus Sicht der Lions auch direkt einen offensichtlichen Kandidaten, um die Lücke zu schließen: Jeff Okudah, ein möglicher angehender Superstar auf der Cornerback-Position. Dass überdies Desmond Trufant aus Atlanta geholt wurde, sollte dabei nicht vom Wesentlichen ablenken. Er ist eine gute Ergänzung und gute Nummer-2-Option, doch Okudah hat gute Aussichten, eine langfristige Nummer 1 zu sein.

Darüber hinaus plagt die Lions ein eher schwacher Pass-Rush. Trey Flowers ist zwar ein guter Griff gewesen, doch ist er freilich kein Elite-Pass-Rusher. In diesem Bereich müssen die Lions dringend nachlegen, ebenso würde ein Upgrade auf Defensive Tackle nicht schaden, wo neben Neuzugang Danny Shelton durchaus noch Platz wäre.

Offensiv braucht es auf lange Sicht neue Leute im Receiving Corps. Marvin Jones und Kenny Golladay, die zwei guten Outside-Starter, gehen in ihr jeweils finales Vertragsjahr und werden somit womöglich im kommenden Frühjahr richtig teuer. Slot-Guy Danny Amendola wiederum ist bald 35 und hat ebenfalls nur für ein Jahr verlängert. Dahinter sieht es wiederum eher düster aus, was gute Alternativen angeht.

Green Bay Packers (Vorjahresbilanz: 13-3)

  • Größte Needs: WR, TE, DL, LB, CB
  • Picks in den ersten drei Runden: 30, 62, 94

In den vergangenen zwei Jahren lag der Fokus der Packers hauptsächlich darauf, die Defense zu verbessern, was sowohl in Free Agency als auch Draft durchaus gelang. Zum Problem wurde jedoch das Receiving Corps, das zwar sehr breit aufgestellt wurde, jedoch aus Sicht von Quarterback Aaron Rodgers sehr wenige verlässliche Leute hinter Davante Adams aufwies. Die diesjährige Receiver-Klasse könnte da Abhilfe schaffen, um wenigstens eine klare Nummer 2, wenn nicht mehr, zu finden. Und nach Grahams Abgang nach Chicago könnte auch auf Tight End ein Upgrade fällig sein.

In der Defensive rückt vor allem die Front Seven in den Fokus. Hier könnte ein Upgrade zu Tyler Lancaster, der aktuell einer der Defensive Ends in der 3-Men-Front wäre, hilfreich sein. Direkt dahinter ist Blake Martinez weg, was eine größere Lücke auf Inside Linebacker reißt. Christian Kirksey (Browns) dürfte da schon helfen, aber mehr Substanz scheint hier vonnöten.

Darüber hinaus könnte man in der Secondary für die Breite noch etwas tun. Die Starter sollten mit zwei Erstrundenpicks und einem Zweitrundenpick aus den vergangenen drei Jahren ziemlich stabil dastehen, doch dahinter scheint noch Luft nach oben zu sein.

Minnesota Vikings (Vorjahresbilanz: 10-6)

  • Größte Needs: WR, CB, EDGE
  • Picks in den ersten drei Runden: 22, 25, 58, 89, 105

Die Vikings haben einige Leistungsträger verloren und müssen zusehen, dass sie im Draft zumindest teilweise ihre Lücken stopfen können - das nötige Draft-Kapital haben sie dafür allemal.

Offensiv gilt es, Top-Receiver Stefon Diggs, der nach Buffalo getradet wurde, zu ersetzen. Auch die Vikings sollten in diesem Draft adäquaten Ersatz finden. Zudem war die Secondary in der Vorsaison eine Großbaustelle, die mit Xavier Rhodes, Mackensie Alexander und Trae Waynes drei Starting-Cornerbacks verloren hat. Hier muss nachgebessert werden. Auf Cornerback gilt es, mindestens einen Starter und im Idealfall noch einen Slot-Corner zu finden.

Und dann wäre da noch das Problem, dass der Pass Rush durch Everson Griffens Abgang signifikant geschwächt wurde. Danielle Hunter bleibt hier die feste Größe, doch ihm gegenüber steht aktuell kein etablierter Starter, um eine große Hilfe zu sein. Darüber hinaus könnte auch Defensive Tackle trotz der Ankunft von Michael Pierce (Ravens) Verstärkung vertragen.