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NFL Draft: Die Under-the-Radar-Prospects der Klasse von 2020

Julian Blackmon spielte für die Utah Utes auf dem College.
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Alex Taylor, Offensive Tackle - South Carolina State

Taylors College-Zeit als wechselhaft zu bezeichnen wäre eine Untertreibung. Bis zu seinem High-School-Junior-Jahr spielte er ausschließlich Basketball und kam erst dann zum Football als Left Tackle. Er ging schließlich als Redshirt zu Appalachian State und wurde dort als Redshirt-Freshman 2016 kaum eingesetzt.

Anschließend wechselte er zu South Carolina State und spielte 2017 nur noch Basketball ehe er dann 2018 doch wieder zum Football ging, weil er beim Basketball nur noch Bankspieler war. Als Right Tackle war er schließlich zwei Jahre Starter auf FCS-Level.

Taylor kann sich durch seinen Basketballbackground gut bewegen und hat gute Länge, doch sein entsprechend hoher Schwerpunkt macht ihn anfällig für Power-Rusher, die ihn gewissermaßen aus den Angeln heben können. Wird einige Zeit brauchen, um zum echten Faktor zu werden.

Mit der Statur eines Kickers will sich Darnell Mooney als Wide Receiver durchsetzen.
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Mit der Statur eines Kickers will sich Darnell Mooney als Wide Receiver durchsetzen.

Auzoyah Alufohai, Defensive Tackle - West Georgia

Alufohai wurde in Houston geboren, verbrachte seine Kindheit mit seiner Familie aber in Nigeria. Kam dann als Basketball-Rekrut für die High School zurück in die Staaten, durfte aber aufgrund schlechter Noten nicht spielen.

Wechselte schließlich zum Football und erhielt ein Stipendium bei Kennesaw State (FCS), das erst seit 2015 überhaupt Football spielt. Dort verpasste er seine Redshirt-Senior-Saison mit einer Verletzung und wechselte, weil er sonst nicht mehr spielberechtigt gewesen wäre, zu West Georgia (Division-II), wo er sich weiter verbesserte.

Der Nose Tackle bringt die nötige Kraft mit, ist aber aktuell nicht mehr als ein Rohdiamant, der noch ordentlich geschliffen werden muss. Wird vermutlich erst nach dem Draft ein Thema für die meisten Teams.

Derrek Tuszka, Edge Rusher - North Dakota State

Tuszka hat auf der High School diverse Positionen gespielt: Linebacker, Running Back, Safety, Tight End, Wide Receiver, Long Snapper sowie Kicker und Punter. Am Ende wurde er dann zum Defensive End umgeschult im 4-3-System auf dem College.

Er verfügt über Schnelligkeit, ist flink und beweglich und drang permanent ins Backfield vor in seiner College-Karriere.

Allerdings hat er eher kurze Arme, was es ihm erschwert, die Edge zu etablieren. Zudem ist er nicht unbedingt der stärkste Edge-Verteidiger und muss sich auch in Sachen Run-Defense noch verbessern. Könnte sich zu einem Situational-Pass-Rusher entwickeln.

J.J. Taylor, Running Back - Arizona

Verließ die High School als "Arizona's Mr. Football" und führte die Wildcats in den vergangenen zwei Jahren jeweils in Rushing an.

Taylor ist recht schnell, sehr beweglich und versiert im Passspiel, war zudem ein guter Returner. Kann Gegenspieler auf engstem Raum komplett ins Leere laufen lassen und jederzeit mit dem Ball in der Hand Schaden anrichten.

Sein Problem dürfte jedoch sein, dass er zwar aggressiv läuft und nie aufgibt, aber für NFL-Verhältnisse doch sehr klein ist. Mit seinen 1,68 Metern wird er das richtige System und die richtige Rolle brauchen, um auf dem Pro-Level zur Geltung zu kommen.

Darnell Mooney, Wide Receiver - Tulane

Mooney war ein 2-Star-Receiver auf der High School und spielte auch ein wenig Defensive Back, war dann letztlich kaum ein Faktor als Receiver in seiner Recruitment-Klasse. Er bekam aber dennoch ein Stipendium von Tulane und wurde letztlich zum sechsten Receiver der Schule überhaupt, der in seiner Karriere 2500 Receiving Yards erreichte.

Mooney sieht von der Statur her eher aus wie ein Kicker, ist aber geradeaus durchaus schnell und kann den Ball gut antizipieren. Was ihm fehlt, ist die Stabilität bei Richtungswechseln, was gerade als Slot-Receiver problematisch ist - er kann outside spielen, ist dafür aber vielleicht etwas zu klein (1,80 m).

Ein weiterer Kandidat für nach dem Draft.