NFL

Team-Needs für Free Agency und Draft - Buccaneers, Falcons, Panthers, Saints: Die NFC South

Von Jan Dafeld
Drew Brees und Taysom Hill sind beide Free Agents.
© getty
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Atlanta Falcons (7-9)

Die wichtigsten Free Agents: LB De'Vondre Campbell, TE Austin Hooper, Edge Vic Beasley, Edge Adrian Clayborn, DT Tyeler Davison

Die größten Baustellen:

Pass-Rush: Bereits vor der vergangenen Saison galt der Pass-Rush als echte Baustelle in Atlanta, über die Saison konnte sich dann auch kein Athlet ins Rampenlicht spielen. Takkarist McKinleys Breakout-Saison bleibt weiter aus, Beasley konnte sein Fabeljahr 2016 - wenig überraschend - nicht nochmal wiederholen.

Beasley wird die Falcons sicher verlassen, das Team muss Grady Jarrett an den Edges irgendwie mehr Unterstützung zur Seite stellen. Das Problem: Atlanta verfügt über äußerst wenig Cap Space, womöglich muss die erhoffte Verstärkung hier über den Draft erfolgen. Der wiederum ist allerdings gerade auf Edge in der Breite nicht sonderlich gut bestückt.

Receiving Corps: Julio Jones ist einer der besten Wideouts der Liga, Calvin Ridley auch eine sehr gute Nummer zwei. Hinter den beiden Ausnahme-Talenten wird es spätestens nach dem Abgang von Mohamed Sanu allerdings dünn. Mit Tight End Austin Hooper wird ein weiterer überdurchschnittlicher Receiver und die de facto Nummer-3-Waffe nun auch noch Free Agent.

Über das Geld, um Hooper zu halten, verfügt Atlanta vermutlich nicht, das Team wird sowohl im Draft als auch in der Free Agency nach Steals Ausschau halten müssen, um die Positionen des Slot Receivers und des Tight Ends aufwerten zu können. Sollte Devota Freeman wie zuletzt kolportiert entlassen werden, könnte dies auch noch auf die Position des Running Backs zutreffen. Matt Ryan dürfen nicht die Waffen ausgehen.

Interior Offensive Line: Mit Chris Lindstrom und KalebMcGary investierten die Falcons im vergangenen Draft stark in die Offensive Line, die Ergebnisse fielen zumindest in deren Rookie-Saison noch eher dürftig aus. Darüber hinaus könnte das Team auf der Left-Guard-Position ein Upgrade zu James Carpenter vertragen, zudem braucht man langsam aber sicher einen Nachfolger für Alex Mack, der Vertrag des Centers läuft im kommenden Jahr aus.

Auch hier steht Atlanta allerdings kaum Geld zur Verfügung, die Offensive Line ist eher keine Baustelle, die man auf die Schnelle kostengünstig behoben bekommt. Gut möglich, dass die Falcons sich hier mit dem Status quo begnügen und auf eine Leistungssteigerung von McGary und Lindstrom hoffen müssen. Zumindest bei Lindstrom waren bis zur Verletzungen die Ansätze dafür sehr vielversprechend.

Cornerback: Desmond Trufants Tage als Nummer-Eins-Corner scheinen vorüber, Isaiah Oliver ist den Beweis, dass er zumindest ein Nummer-zwei-Corner sein kann, zudem bislang schuldig geblieben. In der Vorsaison war die Secondary der Falcons teilweise eine einzige Katastrophe.

Trufant dürfte im Anschluss an die kommende Saison entlassen werden, sofern er seine Leistungen 2020 nicht wieder steigern kann, langfristig steht Atlanta hier somit sehr dünn besetzt dar. Doch auf kurze Sicht benötigt die Franchise neue Qualität, unter anderem ein neuer Slot-Corner wird gebraucht nachdem man Brian Poole womöglich fälschlicherweise im Vorjahr gehen ließ.

Mögliche Team-Fits:

Angesichts der sehr angespannten finanziellen Möglichkeiten des Teams dürfte es spannend werden, inwieweit die Falcons einige ihrer Baustellen tatsächlich in der Free Agency beheben werden können. Auch Atlanta könnte ein Auge auf Shaq Lawson und einen Prove-It-Deal werfen, wird sich aber womöglich mit günstigen Optionen wie Vinny Curry oder Mario Addison begnügen müssen.

Im Receiving Corps könnten die Tight Ends Jordan Reed und Tyler Eifert aufgrund ihrer Verletzungshistorie günstig zu haben sein, wirklich hilfreiche Optionen für die Offensive Line werden in Atlantas Preisklasse kaum verfügbar sein. Vielleicht gelingt es jedoch, einen erfahrenen und soliden Slot-Corner wie Darqueze Dennard für die eigene Secondary zu gewinnen.