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NFL: Großer Aderlass bei den Dallas Cowboys? 5 Fragen zur unmittelbaren Zukunft von America's Team

Dak Prescott könnte bei den Dallas Cowboys einen lukrativen Vertrag unterschreiben.
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2. Dallas Cowboys: Was wird aus Amari Cooper?

Amari Cooper ist fraglos einer der besten - und mutmaßlich der beste - Wide Receiver auf dem Markt. Zudem war seine Ankunft in der Saison 2018 in Texas richtungsweisend für den nächsten Schritt in der Entwicklung von Dak Prescott. Nun wird er Free Agent und kann wahrscheinlich selbst entscheiden, wie es für ihn weitergeht.

Stand jetzt haben die Cowboys noch die Möglichkeit, einen Franchise sowie einen Transition Tag anzuwenden. Das bringt das finale Jahr des aktuellen Tarifvertrags (CBA) mit sich. Im Normalfall wäre nur einer der beiden Tags möglich. Und sollten sich die Spieler mehrheitlich dazu entscheiden, das Angebot auf ein neues CBA seitens der Teameigner anzunehmen, dann würde diese Möglichkeit auch schon wieder verfallen.

Da die Cowboys sehr wahrscheinlich Prescott mit dem Franchise Tag belegen werden, bliebe für Cooper nur der Transition Tag - für den Moment. Jener allerdings ist bei weitem nicht so prohibitiv wie der Franchise Tag. Im Gegenteil: Der Transition Tag räumt dem Team lediglich das "Right of First Refusal" sein, sprich: Die Cowboys hätten in diesem Fall ein Vorkaufsrecht auf den damit belegten Spieler und könnten bei jeglichem akzeptierten Angebot gleichziehen und den Spieler somit halten.

Cowboys: Ein Cooper-Abgang wäre fahrlässig

Cooper äußerte bereits seine Bereitschaft, bleiben zu wollen - in einem Radio-Interview sagte er kürzlich: "Ich liebe es, ein Dallas Cowboy zu sein" und betonte: "Ich will für immer ein Cowboy sein" - und eine Absenz eines zweiten Tags spräche auch nicht dagegen, dass die Cowboys Cooper weiterhin halten können.

Vielmehr wird es noch mehr auf Verhandlungsgeschick ankommen. Kommt Cooper auf den Markt, müssten sich die Cowboys auf einen hart umkämpften Bieterwettbewerb einlassen; allzu viel nämlich gibt der Wide-Receiver-Markt in der diesjährigen Free Agency nicht her. Kein Szenario, das sie wollen, doch eines, dass sie sich eingebrockt haben durch die relative Untätigkeit der vergangenen Monate. Immerhin: Mit Coopers Berater trafen sich die Cowboys am Rande des Super Bowls - mit Prescotts Agenten, sofern die Berichte stimmen, nicht.

Die Cowboys dürften wissen, dass Cooper ein essenzieller Part ihrer Offensive und ein wichtiger Go-To-Guy für Prescott ist. Ihn ziehen zu lassen wäre fahrlässig, zumal adäquater Ersatz kaum zu finden ist im aktuellen Free-Agent-Markt. Und Trades kosten Draft-Kapital, das man womöglich im Draft besser investieren könnte.

Für Cooper wird sich unterm Strich die Frage stellen, wie sehr er letztlich ein Cowboy sein will. Andere Teams werden ihre Fühler nach ihm ausstrecken und ohne die Bürde eines Franchise oder Transition Tags könnte es sehr schnell gehen für den Wide Receiver.

Wenn er nicht bereit sein sollte, auf (viel) Geld zu verzichten, was wohl zu seinem jetzigen Status beigetragen haben dürfte, dann könnte er die Cowboys trotz allem verlassen. Es sei denn, sie machen ihm ein Angebot, das gut genug ist, um ihren neben Prescott wichtigsten Free Agent zu halten.