NFL

Team-Needs für Free Agency und Draft - Ravens, Bengals, Browns und Steelers: Die AFC North

Von Jan Dafeld
Die Baltimore Ravens und die Cincinnati Bengals wollen sich verstärken.
© getty
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Pittsburgh Steelers (8-8)

Die wichtigsten Free Agents: Edge Bud Dupree, DT Javon Hagreave, CB Artie Burns.

Die größten Baustellen:

Receiving Corps: Die Steelers-Offense war in der vergangenen Saison über weite Strecken eine herbe Enttäuschung. Dies lag - natürlich - zum Großteil am Ausfall von Ben Roehtlisberger und den wenig überzeugenden Leistungen der Backups Mason Rudolph und Devlin Hodges, dies sollte jedoch nicht über so manch anderes Problem in Pittsburghs Offense hinwegtäuschen.

Die jungen Wide Receiver des Teams sind talentiert, noch fehlt es Johnson, Washington und Co. allerdings an Konstanz. Smith-Schuster ist den Beweis, dass er eine Offense als Nummer-eins-Receiver tragen kann, bislang zudem noch schuldig geblieben. Aufgrund der großen Cap-Probleme des Teams könnte Tight End Vance McDonald obendrein entlassen werden und die Fragezeichen im Receiving Corps weiter vermehren. Könnte ein Nummer-1-Receiver ein hohes Draft-Ziel werden?

Interior Offensive Line: Pittsburghs Tage der Dominanz in der Mitte der Offensive Line scheinen vorbei. Maurkice Pouncey, David DeCastro und Ramon Foster machten in der vergangenen Saison alle einen Schritt zurück, Foster könnte sogar entlassen werden, um mehr Cap-Spielraum zu kreieren. Fosters und Pounceys Verträge laufen zudem im kommenden Jahr aus.

Die Steelers werden sich Gedanken machen müssen, wie sie dieses Problem angehen können und dabei sowohl die kommende Saison als auch die ferne Zukunft im Blick haben. Eine wirkliche Alternative zu Foster (und Co.) steht aktuell nicht im Kader.

Edge Defender: Edge? Nachdem die Steelers in der vergangenen Saison die vielleicht beste Defensive Line und eines der besten Outside-Pass-Rushing-Duos der Liga hatten? Ja, Edge. Bud Dupree dürfte zwar mithilfe des Franchise Tags gehalten werden, allerdings würde dies auch nur eine kurzfristige Lösung darstellen. Auf lange Sicht müssten sich die Steelers darauf einstellen, den Pass-Rusher gehen zu lassen - erst recht, wenn dieser seine starke Vorsaison in diesem Jahr wiederholen sollte.

Lässt Pittsburgh Dupree schon in diesem Jahr ziehen, um etwas mehr Cap-Spielraum zu bekommen, würde die Position gegenüber von T.J. Watt plötzlich zu einer echten Problemzone werden. Ein denkbarer Nachfolger für Dupree steht derzeit nicht bereit.

Running Back: James Conner mag ein Publikumsliebling in Pittsburgh sein, bislang schlug er sich allerdings zu häufig mit Verletzungen herum und scheint kein Three-Down-Back für die Steelers zu werden. Darüber hinaus geht der einstige Pitt-Star in das letzte Vertragsjahr seines Rookie-Deals.

Jaylen Samuels und Benny Snell überzeugten im Running-Back-Committee nicht wirklich, sodass Pittsburgh einen weiteren Spieler in der Rotation vertragen könnte, insbesondere als Receiving-Option. Die Steelers wären gut beraten, nicht allzu viel Geld oder einen hohen Draft-Pick in einen Running Back zu investieren - die Probleme im Run Game sind nicht zuletzt auch der Offensive Line anzulasten -, ein neues, junges Gesicht könnte dem Backfield dennoch gut tun.

Mögliche Team-Fits: Sofern die Steelers Dupree tatsächlich mit dem Franchise Tag halten, verfügt das Team schlicht und ergreifend nicht über die Mittel, um in der Free Agency groß aktiv zu werden. Die ohne Frage bestehenden Baustellen ohne Cap Space und ohne einen Erstrundenpick anzugehen, dürfte eine echte Herausforderung in diesem Frühjahr werden.

Sollte McDonald tatsächlich entlassen werden, könnte Tight End Tyler Eifert eventuell mit einem günstigen Einjahresvertrag zu haben sein, ähnliches würde für einen Running Back wie Chris Thompson, der im Passspiel eine sofortige Verstärkung sein könnte, gelten.

Lassen die Steelers Dupree wider Erwarten doch gehen (womöglich auch via Trade?), würde zuallererst der Pass-Rush angegangen werden müssen. Ein Veteran wie Robert Quinn könnte dann ebenso eine Option sein wie ein junger Spieler wie Shaq Lawson, zum Beispiel über einen kurzen Prove-It-Deal, ähnlich wie ihn Shaq Barrett im vergangenen Jahr bei den Buccaneers unterschrieben hatte.