NFL

Team-Needs für Free Agency und Draft - Ravens, Bengals, Browns und Steelers: Die AFC North

Von Jan Dafeld
Die Baltimore Ravens und die Cincinnati Bengals wollen sich verstärken.
© getty
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Cincinnati Bengals (2-14)

Die wichtigsten eigenen Free Agents: WR A.J. Green, CB Darqueze Dennard, TE Tyler Eifert, DT Andrew Billings, LB Nick Vigil.

Die größten Baustellen:

Offensive Line: Gehen wir an dieser Stelle davon aus, dass die Bengals mit dem ersten Pick des Drafts nichts Verrücktes machen und mit Joe Burrow ihren Quarterback der Zukunft ziehen - diese Position zählt in diesem Fall somit nicht mehr zu den großen Baustellen des Teams und Andy Dalton könnte sich als guter Trade-Chip erweisen.

Angesichts der katastrophalen Vorjahresbilanz könnte Cincy allerdings Verstärkung auf in nahezu allen anderen Mannschaftsteilen gebrauchen. Das Team will in der Free Agency in diesem Jahr aggressiver vorgehen als in der Vergangenheit, dabei sollten die Bengals sich vor allem auf die Offensive konzentrieren, um Burrow einen guten Einstand in die NFL zu ermöglichen.

Dies beginnt mit der Offensive Line: Im Vorjahr zählte diese zu den schwächsten der Liga, Jonah Williams soll nach seinem verpassten Rookie-Jahr als Left Tackle übernehmen, auf allen anderen Positionen benötigt das Team jedoch Hilfe. Die O-Line sollte daher sowohl in der Free Agency als auch im Draft addressiert werden.

Tight End: Tyler Eifert wird Free Agent und ist schlicht und ergreifend nicht (mehr) die Lösung auf dieser Position. Die Tight-End-Klasse im Draft ist dünn, daher könnten die Bengals hier in der Free Agency aktiv werden.

Erhält Burrow einen guten und verlässlichen Tight End, kann man mit dem Receiving Corps der Bengals durchaus arbeiten, erst recht, wenn Green weiter gehalten wird; zur Not mit Hilfe des Franchise Tags. Im Draft sollten sich in den Runden 2 bis 4 zudem genügend Optionen für weitere Receiver-Hilfe bieten.

Linebacker: Das Linebacker Corps zählte im Vorjahr zu den größten Schwächen eines insgesamt sehr schwachen Bengals-Teams. Vigil wird nach einem mehr als enttäuschenden Jahr Free Agent. Es erscheint sehr unwahrscheinlich, dass er zum Team zurückkehrt.

Cincy wird sich auf dieser Position neu aufstellen müssen, vor allem über den Draft - doch auch via Free Agency? Es gibt definitiv schlechtere Jahre, um auf der Suche nach Off-Ball-Linebackern zu sein, die Bengals könnten hier auch noch einen erfahrenen Spieler holen wollen.

Mögliche Team-Fits: Zeigen sich die Bengals in diesem Frühjahr wirklich aggressiv, könnte das Team Jack Conklin ins Auge fassen, den die Titans wohl nicht werden halten können; der allerdings auch sehr teuer werden dürfte. Günstigere Alternativen auf der offensiven Tackle-Position wären Daryl Williams oder Halapoulivaati Vaitai. Inside wäre Graham Glasgow eine interessante Option und ein sofortiges Upgrade für die Bengals.

Mit Hunter Henry (25), Austin Hooper (25) und Eric Ebron (26) gibt es auf der Tight-End-Position gleich drei junge, sehr gute Receiving-Optionen, die das Team von Zac Taylor offensiv auf einen Schlag gefährlicher machen würde. Auch sie alle dürften aber nicht gerade günstig zu haben sein, und wie viel Geld wollen die Bengals in der Free Agency ausgeben?

Als Verstärkung für das Linebacker-Corps könnten derweil einige Namen infrage kommen. Spieler wie Littleton oder Schobert könnten für die Bengals angesichts ihrer zahlreichen Baustellen zu teuer werden, Jamie Collins oder De'Vondre Campbell wären jedoch günstigere Alternativen. Auch Nick Kwiatkowski dürfte noch eine Preisklasse weiter unten zu haben sein.