NFL

Rookie Watch: Wer steht an der Spitze der Super-Receiver?

Von Jan Dafeld
AJ Brown und Terry McLaurin spielten beide eine sehr starke Saison.
© getty
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Platz 6: Josh Jacobs (Running Back, Oakland Raiders)

Über die Frage, wie wichtig ein Running Back in der heutigen NFL sein kann und ob die Entscheidung der Raiders, Jacobs im Draft 2019 in der ersten Runde auszuwählen daher falsch war, lässt sich streiten. Es steht allerdings fest, dass sich Jon Gruden und Co. im Laufspiel nicht mehr von ihrem neuen Running Back hätten wünschen können: Jacobs war kaum mit dem ersten Kontakt zu Boden zu bringen und forcierte mehr Missed Tackles als jeder andere Halfback der Liga - und das obwohl er mehrere Spiele mit einer schweren Schulterverletzung spielte.

Jacobs könnte sich im kommenden Jahr endgültig zu einem der besten Running Backs der Liga entwickeln, gegenüber 2019 müsste er dafür allerdings eine größere Rolle im Passing-Game der Raiders einnehmen. 20 Catches, 166 Receiving Yards und keine Touchdowns sind noch nicht die Zahlen eines echten Three-Down-Backs.

Platz 5: Erik McCoy (Center, New Orleans Saints)

Im Gegensatz zu Jacobs und Co. flog McCoy in der vergangenen Saison größtenteils unter dem Radar, das Schicksal eines Offensive Lineman eben. Mit seinen Leistungen muss sich der Center aber keineswegs hinter seinen Rookie-Kollegen verstecken. In seiner ersten Saison ersetzte er Max Unger in der Mitte der Saints-Line ohne jeglichen Qualitätsverlust und rechtfertigte den Trade der Saints, die für McCoy unter anderem ihren Zweitrundenpick 2020 nach Miami schickten, somit voll und ganz.

McCoy zählte sowohl im Run- als auch im Pass-Blocking zu den besten Spielern auf seiner Position und spielte die vielleicht beste Rookie-Saison eines Centers in den letzten Jahren. Setzt der 22-Jährige diese Leistungen in den kommenden Saisons fort, dürften die ersten Pro-Bowl- und All-Pro-Auszeichnungen nur eine Frage der Zeit sein.

Platz 4: Kyler Murray (Quarterback, Arizona Cardinals)

Murray gewann den Award für den besten Offensiv-Rookie mit gehörigem Abstand und man kann ohne Frage gute Argumente für eine höhere Platzierung des ehemaligen Sooners-Quarterbacks in diesem Ranking finden, die Plätze zwei und fünf trennen hier nur Nuancen. Fest steht: Die Cardinals können zufrieden mit ihrem Rookie sein, die Entscheidung, Murray mit dem ersten Pick des Drafts 2019 zu ziehen, machte sich bezahlt. Arizona hat seinen Quarterback der Zukunft wohl gefunden.

Der 22-Jährige deutete seine Klasse in der vergangenen Saison deutlich häufiger als nur ab und zu an, Murray hat einen tollen Touch, kann Coverages lesen und ist auch am Boden brandgefährlich. Noch unterliefen ihm allerdings auch zu viele Fehler, in der zweiten Saisonhälfte warf er einige vermeidbare Interceptions, zudem zeigte er sich für zu viele Sacks selbst verantwortlich. Besonders die Spiele gegen die Rams (Woche 13) und die Steelers (Woche 14) lassen ihn das Treppchen letztlich haarscharf verpassen. Murray sollte jedoch eine große Zukunft vor sich haben. Investieren die Cardinals in den kommenden Monaten stärker in ihre Offensive Line und ihr Receiving Corps, dürfte er bereits 2020 einen großen Schritt nach vorne machen.