NFL

Rookie Watch: Wer steht an der Spitze der Super-Receiver?

Von Jan Dafeld
AJ Brown und Terry McLaurin spielten beide eine sehr starke Saison.
© getty
Cookie-Einstellungen

Platz 10: Dexter Lawrence (Defensive Tackle, New York Giants)

Lawrence beendete die Saison nicht ganz auf dem Level, auf dem er sie begonnen hatte, dennoch können die Giants äußerst zufrieden mit dem ersten Jahr ihres Erstrundenpicks sein. Von vielen als reiner Run-Defender ohne viel Entwicklungspotenzial gesehen, war Lawrence einer der wenigen Lichtblicke in einer schwach besetzten Giants-Defense und zählte zu den besseren Interior Defensive Linemen der Liga.

Der 22-Jährige spielte mehr als 700 Snaps, kam also auch regelmäßig bei Passing Downs zum Einsatz und hinterließ dort einen zumindest ordentlichen Eindruck - auch wenn seine Stärke weiter in der Lauf-Verteidigung liegt. Sollte New York im nächsten Jahr mehr Qualität in der Defensive Line verpflichten, könnte Lawrence innen leichteres Spiel haben und einen weiteren Schritt nach vorne machen. In diesem Fall würde er 2020 womöglich bereits zu den Top-Defensive-Tackles der NFL zählen.

Platz 9: Josh Allen (Edge Defender, Jacksonville Jaguars)

Allen galt als der beste Outside-Pass-Rusher dieser Rookie-Klasse neben Nick Bosa. Hohe Erwartungen, die der 22-Jährige in seinem ersten Jahr allerdings vollends erfüllen konnte. Allens Explosivität an der Line of Scrimmage ist herausragend, er verbuchte zwölf Sacks, zwei Forced Fumbles und hinter Bosa die zweitbeste Pressure Rate aller Rookies.
Noch kann Allen allerdings nicht in einem Atemzug mit den besten Edge-Defendern der Liga genannt werden und ist daher auch noch recht klar hinter Bosa einzuordnen. Der Hauptgrund: Allens Run-Defense wies in seinem ersten Jahr noch deutliche Schwächen auf, der siebte Pick des Drafts 2019 konnte zu oft die Edge nicht halten und war einer der Gründe für Jacksonvilles große Probleme gegen den Lauf. Dennoch sollte Allen eine Zukunft als regelmäßiger Zehn-Sack-Spieler bevorstehen, die Jaguars können somit ebenfalls überaus zufrieden mit ihrer Auswahl im Draft sein.

Platz 8: Elgton Jenkins (Guard, Green Bay Packers)

In seiner ersten NFL-Saison gleich ein überdurchschnittlich guter Spieler auf seiner Position zu sein, ist ein seltenes Qualitätsmerkmal. In der Offensive Line ist dies womöglich noch schwieriger zu erreichen. Umso höher sind die Leistungen von Jenkins in dieser Spielzeit einzuschätzen.

Der Guard fiel im Draft 2019 bis in die zweite Runde, sicherte sich in Green Bay jedoch gleich den Starterposten und hinterließ besonders als Pass-Protector einen herausragenden Eindruck. Jenkins ließ in der gesamten Regular Season keinen einzigen Sack und nur einen Quarterback Hit zu. Kann er dieses Level in der kommenden Saison halten und als Run-Blocker den nächsten Schritt machen, haben die Packers einen neuen All-Pro-Kandidaten im Team.

Platz 7: Deebo Samuel (Wide Receiver, San Francisco 49ers)

Samuel zählte zu den Schlüsselspielern in der Offense von Kyle Shanahan und den wichtigsten Offensiv-Akteuren im Team des NFC Champions - eine mehr als bemerkenswerte Leistung. Der Zweitrundenpick scheint wie geschaffen für das aufs Kurzpassspiel ausgelegte System der 49ers, tatsächlich war 2019 kaum ein Receiver mit dem Ball in der Hand gefährlicher als Samuel, der alleine in der zweiten Saisonhälfte 16 Missed Tackles forcierte.

Darüber hinaus war Samuel ein wichtiger Bestandteil von San Franciscos Laufspiel, einerseits als Runner (11,4 Yards pro Run) als auch als Blocker, wo er sich im vergangenen Jahr ligaweit hinter keinem Receiver verstecken musste. Samuel hat die Klasse, um in den kommenden Jahren zu einem der besten Underneath-Receiver der NFL zu werden, ein großes Manko muss er allerdings vorerst noch beheben: Mit zehn Drops ließ er mehr Bälle fallen als fast jeder andere Spieler in der NFL.