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NFL Free Agency: Diese Spieler könnten den Franchise Tag erhalten

Dak Prescott könnte von den Dallas Cowboys mit dem Franchise Tag belegt werden.
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Chris Jones - Defensive Tackle, Kansas City Chiefs

Der beste Verteidiger des Champions kommt auf den Markt und gehört nicht zufällig auch zur begehrtesten Spezies einer Defense dieser Tage - er ist einer, der für Inside-Pressure sorgen kann, was er im Super Bowl auch nochmal unter Beweis gestellt hat.

Jones ist wichtig für die Defense der Chiefs, weshalb ein Abgang schmerzlich wäre. Auch bei Jones gilt jedoch, dass ein erster Gang auf den Free-Agent-Markt sicher verlockend erscheint für den Zweitrundenpick von 2016. Nie war die Chance auf das ganz große Geld so hoch für ihn wie gerade jetzt.

Entsprechend täten die Chiefs gut daran, den Pass-Rusher zu halten und das zur Not erstmal per Franchise Tag. Anschließend wäre ein langfristiger Deal sicherlich möglich. Zudem haben die Chiefs auch keine anderen potenziellen Free Agents, die echte Tag-Kandidaten wären.

A.J. Green könnte 2020 erstmals Free Agent in der NFL werden.
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A.J. Green könnte 2020 erstmals Free Agent in der NFL werden.

A.J. Green - Wide Receiver, Cincinnati Bengals

Der Top-Wide-Receiver verpasste die komplette Saison 2019 verletzungsbedingt, dürfte aber dennoch begehrt sein beim einen oder anderen Team. Das könnte aber auch auf die Bengals zutreffen, die bekanntlich einen sehr soften Neuaufbau unternehmen. Aller Voraussicht nach werden sie mit ihrem ersten Pick im kommenden Draft Quarterback Joe Burrow ziehen. Und der braucht natürlich Targets. Wer wäre da besser für den Anfang als A.J. Green?

Ob der nun aber bereit wäre, von sich aus langfristig zu verlängern, darf zumindest bezweifelt werden. Green wird zu Saisonbeginn 32 Jahre alt sein und hätte vielleicht schon Lust darauf, sich auf seine "alten Tage" nochmal einem Contender anzuschließen. Wollen ihn die Bengals also halten, muss dies womöglich sogar über den Franchise Tag erfolgen.

Was ebenfalls dafür spricht, dass man Green halten wollen würde, ist die Tatsache, dass man nicht wirklich intensiv versucht hatte, ihn zur vergangenen Trade Deadline abzugeben - was damals sicherlich Sinn gemacht hätte. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint ein Verbleib aus Team-Sicht wie der sinnvollere Weg.

Anthony Castonzo - Offensive Tackles, Indianapolis Colts

Seit 2011 bereits bewacht Anthony Castonzo die Blindside der Colts. Er war damals ein Erstrundenpick im essenziell ersten Jahr ohne Peyton Manning und ist seither nicht mehr wegzudenken aus der starken Offensive Line der Colts. Weil dem so ist, sollte Indy höchst motiviert sein, den Left Tackle zu halten.

Wie für viele andere gilt auch für Castonzo, dass er noch nie Free Agent war und sicherlich Interessenten hätte. Laut PFF gehört er zur Top 10 aller Offensive Tackles in Sachen Offense Grade (7.) und Pass Blocking (8.).

Allerdings gilt Castonzo als Urgestein des Teams, weshalb es zumindest mal nicht ausgeschlossen ist, dass er auch ohne Tag eine Verlängerung unterschreiben würde. Doch warum einen Abgang riskieren, zumal die Colts ohnehin nicht unbedingt gewillt sind, viel Geld für externe Free Agents auszugeben. Dann doch lieber das eigene Team zusammenhalten.

Yannick Ngakoue - Edge Rusher, Jacksonville Jaguars

Der einstige Drittrundenpick der Jaguars erwies sich als Glücksgriff für die Jaguars. Allerdings war sein Timing denkbar schlecht, denn seine wohl schwächste Saison bislang war 2019. Im Vergleich zum Vorjahr (51) haben sich seine Pressures in der abgelaufenen Saison beinahe halbiert (27). Dennoch darf er aufgrund von "Name Value", des fraglos vorhandenen Talents sowie der Position die er spielt auf robustes Interesse hoffen.

Die Frage für die Jaguars ist nun, ob Ngakoue ihnen wirklich voraussichtlich 17 Millionen Dollar im kommenden Jahr wert ist. Und wenn ja, welche weiteren Schritte sie bereit sind zu unternehmen. Ihre aktuelle Cap-Situation (Minus-1,4 Millionen Dollar) lässt wenig Spielraum. Allerdings könnte eine zu erwartende Trennung von Marcell Dareus für einigermaßen große Entlastung sorgen.

Unterm Strich wäre es für die Jaguars ratsam, einen ihrer besten Pass-Rusher zu halten, aber vielleicht nicht unbedingt um jeden Preis. Aufgrund seiner schwachen Saison 2019 allerdings erscheint ein Einjahresdeal in jedem Fall sinnvoller als eine langfristige Verlängerung zum jetzigen Zeitpunkt.

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